Hühnerauge

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Ein Hühnerauge beschreibt eine Druckstelle, die meist an den Füßen oder an anderen Hautstellen auftritt und Schmerzen verursacht. Es handelt sich um eine kleine Hornschwiele mit einem in die Tiefe reichenden Sporn.
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Ein Hühnerauge entsteht, wenn auf eine Stelle immer wieder Reibung und Druck ausgeübt wird. Der Körper reagiert, indem er mehr Gewebe bildet. Es kommt zu einer Verhornung der Haut, die als kleine Hornschwiele sichtbar wird. Oft ist der Grund für diese Belastung das Tragen von zu engem Schuhwerk.
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Besonders deformierte Füße, wie zum Beispiel ein Hallux Valgus, eine Hammerzehe oder Platt-, Hohl- und Spitzfüße neigen zur Bildung von Hühneraugen. Meist entstehen Hühneraugen an Stellen, wo der Knochen nur knapp unter der Hautoberfläche liegt.
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Seinen Namen hat das Hühnerauge seiner rundlichen Form zu verdanken, die ein wenig an ein kleines Auge erinnert. Typische Stellen sind Zehen, Fußsohle, Fußballen und Fußrand oder auch der Zehenzwischenraum. Ein Hühnerauge kann, besonders bei Belastung, starke Schmerzen verursachen.
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Für einen gesunden Menschen sind Hühneraugen nicht weiter gefährlich - sie beeinträchtigen lediglich die Ästhetik und können manchmal Schmerzen verursachen. Für Menschen mit Grunderkrankungen wie Diabetes mellitus oder Durchblutungsstörungen kann ein Hühnerauge Folgeschäden haben. Da diese Patienten unter Sensibilitätsstörungen leiden, werden Verletzungen am Hühnerauge meist nicht bemerkt und können sich entzünden.
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In der Regel lässt sich das Hühnerauge gut erkennen und diagnostizieren. Durch ein Dermatoskop lässt sich das Hühnerauge genauer betrachten und der Arzt kann den Befund von anderen Hautveränderungen, z.B. einer Dornwarze abgrenzen.
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Ein Hühnerauge kann leicht mit einer Dornwarze verwechselt werden, dass gilt besonders bei einem Auftreten der Warze unter der Fußsohle. Dornwarzen sind virusbedingte Veränderungen, die ebenfalls zu kleinen Hornschwielen mit teils stechenden Schmerzen führen können.
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Die meisten Hühneraugen können von den Betroffenen selbst behandelt werden. Die Verhornung wird sanft abgetragen - dazu sollten die Füße zunächst gebadet werden, um die Haut etwas aufzuweichen. Mit einer Raspel oder einem Bimsstein wird dann die überschüssige Haut abgerieben. Im Anschluss an die Behandlung sollte die Haut mit einer fettreichen Creme eingeschmiert werden.
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Die betroffene Stelle sollte entlastet werden, daher gilt es, zu enges und unbequemes Schuhwerk zu vermeiden. Spezielle Hühneraugenpflaster helfen bei der Entlastung und haben oft einen Wirkstoff eingearbeitet, der die Haut weich macht und das Abtragen erleichtert.
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Besonders hartnäckige Hühneraugen können vom Arzt oder der Fußpflege behandelt werden. Besonders Diabetiker und Menschen mit Durchblutungsstörungen sollten professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Oft wird mit Wasserstoffperoxid oder andere Mitteln das Hühnerauge vorbehandelt, dann kann es mit einem scharfen Instrument wie einem Löffel, einem Skalpell oder einer Schere abgetragen werden.
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Vor allem Diabetiker und Menschen mit Durchblutungsstörungen wird angeraten, ihre Füße einer regelmäßigen Selbstkontrolle zu unterziehen, da Verletzungen bei diesen Erkrankungen oft sehr schwerwiegende Folgen haben können.
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In der Regel sind Hühneraugen ungefährlich. Gehen Sie mit einer Fußfehlstellung einher, solte diese behandelt werden. Die Fußpflege, ob Zuhause oder in einem Salon, ist ein wichtiger Bestandteil der Körperpflege. Unsere Füße tragen uns Tag ein Tag aus überall hin, daher sollten wir ihnen ruhig etwas Aufmerksamkeit widmen.

aktualisiert am 17.12.2020

Autoren
V. Kittlas Volker Kittlas
Lektor, Arzt, Medizinredakteur
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