21.10.2009 - Autismus ist eine der Erkrankungen, die sich durch eine Vielschichtigkeit der einzelnen Symptome und Verhaltensweisen aufzeigt und anders als bei vielen anderen Krankheiten, auch Ausstehenden kein klares Bild schaffen kann. Die meisten Menschen gehen davon aus, dass die als Bruchstücke immer wieder einmal in der Öffentlichkeit auftauchenden Hinweise einer Allgemeingültigkeit unterliegen. Ob Sonderling oder Genie-die Meinung über die Betroffenen klaffen weit auseinander und in der Realität noch einmal mehr.
So verfügen nur rund zehn Prozent der autistischen Menschen über ungewöhnliche Talente, die in Fachkreisen als Inselbegabungen tituliert sind. In der Regel tauchen jedoch Autisten dann in der Öffentlichkeit auf, wenn sie über sehr ungewöhnliche Fähigkeiten verfügen. Menschen, die von einem Autismus betroffen sind, der sie in ihrer eigenen und abgegrenzten Welt leben lässt, sind zwar weitaus häufiger, aber nicht darüber berichtenswert. Zumeist haben diese Betroffenen deutliche Einschränkungen, sind mal schüchtern, mal schwer gestört oder zeigen äußerst bizarre Verhaltensweisen. Zu den bekanntesten Autismusformen gehören hierbei das Asperger Syndrom, der frühkindliche Autismus und auch der Kanner-Autismus.
Nicht immer sind die Symptome für eine der vielen Arten des Autismus sofort zu erkennen, was es besonders in jungen Jahren manchmal schwierig machen kann die Erkrankung eindeutig zu diagnostizieren. Erkenntlich werden kann ein Autismus durch eine auffällige Zurückgezogenheit des Betroffenen, stundenlangen Schaukelbewegungen, einem permanenten Fingerdrehen und ein nicht Sprechen können oder wollen. Auch hier muss immer wieder differenziert werden, denn gerade bei der Erkrankung Autismus sind immer noch viele Fragen offen. Generell benötigen autistische Menschen einen sich ständig wiederholenden und geregelten Tagesablauf, da selbst kleine Abweichungen zu einer Aggressivität oder Ängstlichkeit führen können.
Als Ursache werden genetische Veranlagungen ebenso für einen Autismus verantwortlich gemacht als auch das Männlichkeitshormon Testosteron. Letzteres deshalb, weil rund viermal so viele Jungen von einem Autismus betroffen sind als Mädchen. Therapeutisch sind gerade bei dieser Erkrankung viele Grenzen gesetzt, was durch die Tatsache, dass ein Autismus nicht heilbar ist, nicht erleichtert wird. Beginnen die Therapien und Behandlungen sehr früh, sind nicht nur Linderungen der Symptome, sondern auch viele weitere "normale" Aktivitäten und Beziehungen möglich.