12.10.2009 - Schnuller sind für zahlreiche Eltern der rettende Anker, wenn das Baby ununterbrochen schreit. Einige Minuten durchatmen sind dann zumeist möglich und geben den stressgeplagten Müttern und Vätern die Möglichkeit Kraft zu schöpfen. Selbst für die Babys und Kleinkinder sind Schnuller ein beruhigendes Objekt der Begierde, auch wenn Experten schon längere Zeit vor möglichen Zahnschäden warnen. Nun jedoch dreht sich die Schnuller-Welt gewaltig und Eltern sollten sich ernsthaft überlegen, ob sie ihrem Kind tatsächlich noch einen Schnuller geben. Der Grund: Darin entdeckte schädliche Chemikalien.
Nach Angaben der Umweltschutzorganisation BUND, konnten in Stichprobentest in zehn Schnuller hormonell wirksame Chemikalien in Spuren nachgewiesen werden. Bisphenol A (BPA) wirkt östrogenartig, bietet allerdings trotzallem den Vorteil, dass diese Substanz sich nicht im Körper anreichert und ausgeschieden oder abgebaut wird. Allerdings gibt es durchaus kindliche körperliche Reaktionen auf diese Chemikalie, besonders auch dann, wenn sie empfindlich reagieren. Nach Ansicht der Experten ist Bisphenol A selbst bei einer lebenslangen Aufnahme in Höhe von 0,05mg je Körpergewicht unbedenklich, wobei noch unklar ist, wie viel dieser hormonellen Chemikalie durch das Saugen der Kinder tatsächlich im Organismus aufgenommen wird.
Die Hersteller selbst weisen den Einsatz von Bisphenol A zurück und Vermutungen sind dahingehend, dass der Stoff sich in den Plastikschildchen aus Polykarbonat befindet und durch diese auf die Sauger abgegeben wird. Genauere Untersuchungen sollen nun aufschlüsseln, wie die Chemikalie in die Sauger gelangt und welche Mengen bei der Verwendung der Schnuller schlussendlich austreten. Panik ist jedoch nicht für die Eltern angesagt, allerdings könnte diese neue Entdeckung mitunter die Sensibilität dafür schulen, was man seinen Kindern täglich gibt und das nicht nur im Bezug auf Schnuller und Co.