Implantation von künstlichen Harnblasenschließmuskeln und Penisimplantaten
Implantation von Stimulatoren (sakrale Deafferentation und sakrale Vorderwurzelstimulation; sakrale Neuromodulation)
Serviceangebot
Sonstiges
entspricht dem Angebot des Krankenhauses - siehe Beschreibung im Teil A.10
Therapeutenpersonal
Dipl. Sportlehrer | Physiotherapeuten
Leistungsangebot
Besondere Versorgungsschwerpunkte
•Diagnostik und Behandlung akuter neuro-urologischer Probleme der ableitenden Harnwege bei Patienten mit Lähmungserscheinungen definierter oder unklarer Ursache
-Urodynamische Funktionsdiagnostik in Spinalanästhesie oder Narkose, mit/ohne transrektaler Elektrostimulation mit/ohne Narkose zur Differentialdiagnose neurogener vs. myogener vs. funktioneller Störungen des unteren Harntraktes
-Transkutane, transrektale, transvaginale Neuromodulation
-PNE-Testung
•Untersuchung der Ursachen und Behandlung komplizierter und chronischer Harnwegsinfektionen
•Nachsorgediagnostik und Behandlung von Blasenfunktionsentleerungsstörungen im chronischen Verlauf mit Adaptation der individuellen Therapiemassnahmen nach Erfordernis, (Umstellung von konservativer auf operative Therapie) sowie Nachjustierung von funktionellen Implantaten mit klinischer Prüfung der regelrechten Funktion
Besondere Versorgungsschwerpunkte
•Beratungen und Untersuchungen in Bezug auf Störungen der Fortpflanzungsfähigkeit beim Mann (Andrologie) infolge vorausgegangener Rückenmarkschädigungen
•Untersuchungen der Nierenfunktion im Zusammenhang mit neurologisch bedingten Blasenfunktionsstörungen
•Botulinum-Toxin-Injektion für die Behandlung der neurogenen und idiopathischen Detrusorhyperaktivität
•Funktionsstörungen der Harnblase im Rahmen neurologischer Erkrankungen (Multiple Sklerose, Postpolio-Syndrom, Morbus Parkinson, Schädel-Hirnverletzungen, Schlaganfälle, ALS, Leukodystrophie u.a.), bei Verletzung des Rückenmarks (Querschnittlähmung, Bandscheibenvorfälle), (Spina bifida, Fehlbildungen des Rückenmarks und des Beckens, postoperative Funktionsausfälle) mit Nierenfunktionsverlusten und Schäden des Genitaltraktes
•Harninkontinenz und Dysurie bei angeborenen Erkrankungen mit Funktionsstörung der Harnblase (Spina bifida, Leukodystrophie, Muskeldystrophie, Fehlbildungen des Beckens)
Besondere Versorgungsschwerpunkte
•Harnentleerungsstörung und Harninkontinenz nach ausgedehnten Operationen im Beckenbereich
•Elektrophysiologische Behandlungsmethoden wie sacrale Deafferentation/ Implantation eines Vorderwurzelstimulators (hier: die weltweit umfangreichsten Erfahrungen) und chronische Neuromodulation bei PatientInnen mit lähmungsbedingten Störungen des Urogenitaltraktes
•Behebung einer erektilen Dysfunktion mittels Penisimplantaten
•Operative Wiederherstellung eines normalen Füllungsvolumens der Harnblase mit Hilfe einer Darmerweiterungsplastik, bei Erfordernis mit gleichzeitiger Implantation eines künstlichen Schließmuskels oder Anlage von Appenixnabel-Stomata
•Diagnostik und Behebung von Funktionsausfällen urologischer Implantate
•Begutachtung
Medizinisches Leistungsspektrum
Die Abteilung für Neuro-Urologie wird von den Chefärzten Dr. med. B. Domurath und Dr. med. J. Kutzenberger geleitet. Jährlich werden ca. 2.200 - 2.300 stationäre und ambulante Patienten mit unterschiedlichen neuro-urologischen Funktionsstörungen behandelt. Die Abteilung für Neuro-Urologie bietet mit Hilfe moderner diagnostischer Verfahren eine differenzierte Abklärung und die Entwicklung individueller Behandlungskonzepte bei neurogenen und komplizierten ungeklärten Harnblasenfunktionsstörungen an. Die Abteilung ist darauf ausgerichtet, frischverletzte und chronisch querschnittgelähmte Patienten aber auch Patienten mit neurogenen Blasenfunktionsstörungen infolge anderer neurologischer Erkrankungen fachübergreifend zu behandeln. Das besondere Augenmerk richtet sich auf die Verhütung von chronifizierenden und fortschreitenden Lähmungsfolgen am Harntrakt, die Behandlung eingetretener Komplikationen sowie die Wiederherstellung verlorengegangener Funktionen.