Abteilung: Psychiatrie

Marien-Hospital Euskirchen

Allgemeine Psychiatrie

Telefon:
02251 900 - 901102
Fax:
02251 901092 - 902951
E-Mail:

Stationäre Fälle:
1676


Personal der Abteilung

Ärzte:
15.5
Fachärzte:
9
Belegärzte:
0
Pflegekräfte insgesamt:
62
Examinierte Pflegekräfte:
58
Examinierte Pflegekräfte mit einer Fachweiterbildung:
5

Apparative Ausstattung

  • Elektroenzephalographiegerät (EEG)
  • EKT (Elektrokrampftherapie)
  • Die Elektrokrampftherapie (EKT) kann bei Patienten mit schwersten psychiatrischen Erkrankungen indiziert sein. Diese international anerkannte Behandlungsform wird in Kooperation mit der Abteilung für Anästhesie durchgeführt.
  • Diagnostische Möglichkeiten
  • Die Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie kann im Bedarfsfall auf das gesamte apparative Spektrum des Marien-Hospitals Euskirchen zurückgreifen. Im Rahmen der psychischen Erkrankungen bedürfen hier die Computertomographie des Schädels (CCT) und die Magnetresonanztherapie (MRT) besondere Erwähnung.

Versorgungsschwerpunkte

  • Diagnostik und Therapie von affektiven Störungen
  • Bei den affektiven Störungen wie z.B. Depressionen handelt es sich um akute, chronische oder episodische Störungen des Affektes. Affekt wird hier im Sinne von Grundstimmung gebraucht, es handelt sich also primär um Stimmungsstörungen. Allerdings müssen Antrieb, Spontaneität, vegetative Funktionen (Schlafbedürfnis, Appetit, Libido) und soziale Interaktion mitbetrachtet werden. Ebenso können gleichzeitig Störungen des formalen und/oder inhaltlichen Denkens und der Wahrnehmung auftreten. Diese affektiven Störungen werden in der Abteilung für Psychiatrie behandelt.
  • Diagnostik und Therapie von Schizophrenie, schizotypen und wahnhaften Störungen
  • Schizophrenie ist als eine Diagnose für psychische Störungen des Denkens, der Wahrnehmung und der Affektivität gekennzeichnet, wobei verschiedene symptomatische Erscheinungsformen unterschieden werden. Die Schizophrenie ist eine der häufigsten Diagnosen der Psychiatrischen Abteilung.
  • Elektrokrampftherapie (EKT)
  • Die Elektrokrampftherapie (EKT) kann bei Patienten mit schwersten psychiatrischen Erkrankungen indiziert sein. Diese international anerkannte Behandlungsform wird in Kooperation mit der Abteilung für Anästhesie durchgeführt.
  • Diagnostik und Therapie von Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren
  • Unter Verhaltensauffälligkeit bzw. einer Verhaltensstörung versteht man Verhalten von Personen, die zum Beispiel besonders aggressiv, unruhig, depressiv oder zurückgezogen sind oder durch Konzentrations-, Ess- oder Schlafstörungen auffällig sind. Hierfür können verschiedene Ursachen vorliegen. Von diesen Verhaltensauffälligkeiten kann ein erheblicher Leidensdruck ausgehen, sodass eine psychiatrische Behandlung sinnvoll werden kann.
  • Diagnostik und Therapie von psychischen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen
  • Eine psychotrope Substanz ist ein die Psyche des Menschen beeinflussender Stoff. Man spricht auch von einer psychoaktiven Substanz. Psychische Veränderungen oder Verhaltensstörungen können durch Medikamente wie Psychopharmaka oder durch Drogenmissbrauch (z.B. durch Halluzinogene) hervorgerufen werden. Hierbei können der Bewusstseinszustand, Denken und Wahrnehmung komplett verändert sein. Die Diagnostik und Therapie dieser Verhaltensstörungen werden in der Psychiatrischen Abteilung intensiv betrieben.
  • Diagnostik und Therapie von gerontopsychiatrischen Störungen
  • Die Gerontopsychiatrie beschäftigt sich mit älteren Menschen und ihren psychischen Erkrankungen. In diesem Alter können bestimmte Erkrankungen wie Depressionen, Delir oder Demenz häufig auftreten. Ältere Patienten, bei denen typische psychiatrische Erkrankungen auftreten, werden im Marien-Hospital durch die Psychiatrische Abteilung (mit-) behandelt
  • Diagnostik und Therapie von neurotischen, Belastungs- und somatoformen Störungen
  • Unter neurotischen Störungen wird eine Gruppe von psychischen Störungen verstanden. Einige Autoren definieren Neurosen als überwiegend umweltbedingte Erkrankungen, die eine Störung im psychischen und / oder körperlichen und / oder im Bereich der Persönlichkeit bedingen. Speziell in der Psychoanalyse und der Psychiatrie wird angenommen, dass eine Neurose durch einen inneren, unbewussten Konflikt entsteht. In diesem Konflikt kann es zu einem Zusammenbruch des Ichs kommen. Dies kann ebenso wie der Konflikt selbst zu der neurotischen Symptombildung führen. Die neurotischen Störungen werden ebenfalls regelmäßig behandelt.
  • Diagnostik und Therapie von Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
  • Als Persönlichkeitsstörungen bezeichnet man verschiedene überdauernde Erlebens- und Verhaltensmuster, die von einem flexiblen, situationsangemessenen ("normalen") Erleben und Verhalten in jeweils charakteristischer Weise abweichen. Verschiedene Persönlichkeitsstörungen werden dabei unterschieden, wie zum Beispiel Borderline-Persönlichkeitsstörungen oder Zwangsstörungen. Die persönliche und soziale Funktions- und Leistungsfähigkeit ist häufig beeinträchtigt, sodass eine psychiatrische Behandlung angezeigt ist.
  • Diagnostik und Therapie von Intelligenzstörungen
  • Intelligenz bezeichnet im weitesten Sinne die Fähigkeit zum Erkennen von Zusammenhängen und zum Finden optimaler Problemlösungen. Intelligenzstörungen können verschiedene Ursachen haben. Diese Ursachen werden in der Psychiatrischen Abteilung diagnostiziert und wenn möglich therapeutisch angegangen.

Leistungsangebot

  • Trainingsgruppe
  • Die Trainingsgruppe findet zweimal pro Woche statt und ist vorgesehen für Patienten und Patientinnen, die gut belastbar sind. Das Ziel ist neben der sportlichen Aktivität die Förderung der sozialen Interaktionsfähigkeit.
  • Ernährungsmanagement bei tabletteninduzierter Adipositas
  • Es werden Ernährungskurse und ein spezielles Sportangebot für Patienten angeboten, die im Rahmen ihrer antidepressiven oder neuroleptischen medikamentösen Therapie unter oft starker Gewichtszunahme leiden. Um eine größtmögliche Effizienz zu erreichen, ist eine enge Zusammenarbeit mit den jeweiligen Stationen erforderlich. Regelmäßige Teilnahme ist Voraussetzung.
  • Computergestütztes kognitivesTraining
  • Durch das Programm COGPACK (R) werden z.B. Konzentration, Auffassung, Reaktion, Merkfähigkeit und Visuomotorik trainiert. Eine individuelle Leistungsanpassung, Ergebnisprotokollierung und Auswertung sind möglich.
  • Offene Werktherapie
  • Mit den Patienten werden gezielt handwerkliche Techniken ausgewählt, die bei den persönlichen Interessen und Fähigkeiten des Patienten ansetzen und die geeignet sind, den Patienten in seiner Entwicklung zu fördern.
  • Kognitives Training
  • Das Angebot richtet sich an Patienten, die u.a. nicht bzw. noch nicht in der Lage sind, die Stationen zu verlassen. Beübt werden z.B. kognitive Grundfunktionen, verbale Kommunikation, soziale Fertigkeiten und Orientierung.
  • Walking
  • Die Walkinggruppe findet zweimal pro Woche statt und ist eine offene Gruppe. Nach einer Einführung und ersten Trainingseinheiten unter Anleitung sollen die Patienten zum einen in die Lage versetzt werden, selbstständig über die Gruppenangebote hinaus für sich ein Fitnesstraining durchzuführen. Zum anderen kann diese Gruppe aber auch gezielt verordnet werden zum Aufbau einer Basisbelastbarkeit (z.B. Stärkung des Herz-Kreislaufsystems) im Hinblick auf die Allgemeinbefindlichkeit und eine weitere Teilnahme an bewegungstherapeutischen Maßnahmen. Eine weitere Indikation ist die Unterstützung einer Verbesserung der Selbsteinschätzung bzgl. körperlicher Belastbarkeit bei körperbezogenen Ängsten und Fehleinschätzungen.
  • Übungsgruppe
  • Die Übungsgruppe findet, wie die Trainingsgruppe, zweimal pro Woche statt und ist für Patienten/-innen gedacht, die mittelmäßig belastbar sind. Inhalte und Setting entsprechen denen der Trainingsgruppe.
  • Freizeitsport
  • Die Freizeitsportgruppe ist eine offene Gruppe, die regelmäßig einmal pro Woche stattfindet, sowie an den Samstagen, an denen Sport angeboten wird. Die Patienten können hier ungezwungen miteinander spielen und bekommen Anregungen für die Freizeitgestaltung nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus. Es werden die unterschiedlichsten Sportarten angeboten, z.B. Badminton, Boule, Tischtennis, Kicker, Frisbee usw.
  • Suchtgruppe
  • Die Gruppe ist ausschließlich für Patienten mit Alkoholabhängigkeit/Alkoholabusus gedacht. Durch gestalterische Arbeiten mit verschiedenen Materialien, kognitiven Übungen etc. sollen u.a. die Selbstwahrnehmung gestärkt sowie die Gruppenfähigkeit und kognitive Fähigkeiten verbessert werden.
  • Gestalterische Gruppe
  • Die gestalterische Gruppe ist keine Gestaltungstherapie, bei der auf unbewusste Ebenen eingegangen wird, sondern es wird das Geschehen im Hier und Jetzt beachtet. Die gestalterische Gruppe bietet die Möglichkeit, durch den kreativen Umgang mit Material bzw. durch bewegungstherapeutische Elemente, eigene Gefühle, Wünsche, Eigenschaften etc. auszudrücken.
  • Aggressionsbewältigungstraining
  • Dieses Training ist gedacht für Patienten und Patientinnen, die einen adäquaten Umgang mit eigenen aggressiven Impulsen erlernen sollen. Inhaltlich beginnt das Training mit der Klärung des Begriffes „Aggression“ und der Sammlung populärer Bewältigungsstrategien. Darauf aufbauend werden verschiedene Strategien (z.B. Boxen, Fahrradergometer fahren, Laufen, Sportspiele, Atemregulierung, Ablenkung, Umbewertung der Situation usw.) in der Praxis erprobt und auf ihre Effektivität für die einzelnen Teilnehmer überprüft. Das Training erfolgt im Block zu fünf Einheiten. Eine regelmäßige Teilnahme ist Voraussetzung.
  • Kreativgruppe
  • In einer halboffenen Gruppe werden anhand eines kreativen Mediums (Ton, Holz etc.) verlorengegangene oder nicht vorhandene Fertigkeiten trainiert. Ziel ist u.a. die Erlangung einer größtmöglichen Selbstständigkeit zum Übergang in die offene Werktherapie.
  • Wirbelsäulengymnastik
  • Ziele sind die Mobilisation der Wirbelsäule, die Stärkung und Dehnung der Bauch- und Rückenmuskulatur und das Erlernen von rückengerechtem Verhalten im Alltag. Darüber hinaus wird die Körperwahrnehmung geschult. Die Teilnehmer sollten sich in Rücken- und Bauchlage absenken können und Übungen auf der Matte durchführen können.
  • Belastungstraining/ -erprobung
  • Durchgeführt werden z.B. Haushaltstraining und Tätigkeiten in der Holzwerkstatt. Einzelschritte der Arbeit sind u.a. die Wiederherstellung oder Steigerung des Selbstvertrauens in die eigenen Fähigkeiten (physisch, psychisch, sozial), der Erhalt bzw. die Wiederherstellung eines angemessenen Arbeitsverhaltens und die Schaffung optimaler kognitiver, psychosozialer Konditionen, um Handlungskompetenzen zu erhalten, wiederherzustellen oder zu verbessern (Training zur Selbstständigkeit).
  • Hirnleistungstraining
  • Inhalte sind u.a. das Training bzgl. verschiedener Funktionsstörungen wie z.B. Konzentration, Gedächtnis, visuelle Wahrnehmung, Textverständnis, Schreiben, Rechnen etc. Darüber hinaus erfolgt die Vermittlung von Merkstrategien und es werden Hinweise auf diverse Hilfsmittel gegeben.
  • Ergotherapie
  • Der Behandlungsform „Ergotherapie“ liegt die Vorstellung oder das Konzept zugrunde, dass Kranke und Behinderte über alltags- bzw. handlungsorientierte Aktivitäten und Prozesse ihre für ein sinngebendes Leben erforderlichen Kompetenzen entwickeln, erhalten, wiedererlangen oder erweitern können. Die grundsätzlichen Ziele der Ergotherapie in der Psychiatrie sind die Entwicklung, Verbesserung und der Erhalt von: - psychischen Grundleistungsfunktionen, wie Antrieb, Motivation, Belastbarkeit, Ausdauer, Flexibilität und Selbstständigkeit in der Tagesstrukturierung - Realitätsbezogenheit von Selbst- und Fremdwahrnehmung - situationsgerechtem Verhalten, sozio-emotionalen Kompetenzen und Interaktionsfähigkeit - kognitiven Funktionen - psychischer Stabilität und Selbstvertrauen - eigenständiger Lebensführung und Grundarbeitsfähigkeit Die Zuordnung zu den Gruppen wird entsprechend den ärztlichen und therapeutischen Gesichtspunkten vorgenommen.
  • Sporttherapie
  • Die Sporttherapie in der Psychiatrie unterstützt unter Verwendung der ihr eigenen körperbezogenen Methoden und Techniken das Erreichen der nachfolgend aufgeführten Ziele: - Aktive Lebensgestaltung - Entwicklung von Eigeninitiative - Motivationsförderung (durch Erfolgserlebnisse) - Körperwahrnehmung und –training - Realitätswahrnehmung bzw. –überprüfung - Förderung des Selbstbewusstseins - Strukturgebung auf Bewegungsebene - Förderung von Sach-, Ich- und Sozialkompetenzen. Die Zuordnung zu den Gruppen wird unter ärztlichen und therapeutischen Gesichtspunkten vorgenommen.
  • Selbstbehauptungstraining
  • Das Selbstbehauptungstraining ist ausschließlich für Patientinnen gedacht. Es soll ihnen helfen, ihr Selbstbewusstsein aufzubauen, sich selbst mehr wert zu schätzen und sie in die Lage versetzen, mit Gefahrensituationen besser umgehen zu können und sich gegen körperliche Übergriffe wirkungsvoll zur Wehr zu setzen. Um das zu erreichen, werden Methoden aus der Selbstwahrnehmung, Rollenspiele, Fitnesstraining und Selbstverteidigungstechniken eingesetzt. Deswegen ist eine gewisse körperliche Belastbarkeit und Flexibilität der Patientinnen notwendig, so dass in der Regel Patientinnen aus den Hockergymnastikgruppen nicht für eine Teilnahme geeignet sind. Das Training erfolgt im Block zu fünf Einheiten. Eine regelmäßige Teilnahme ist Voraussetzung.
  • Hockergymnastik auf den Stationen P2 und P3
  • Diese Gruppe findet zweimal pro Woche statt und ist für Patienten und Patientinnen vorgesehen, die aus den unterschiedlichsten Gründen nicht in der Lage sind, sich im Stehen oder Gehen zu bewegen. Um einen weiten Anlaufweg zu vermeiden, wird diese Gruppe in den Speiseräumen der Stationen P2 und P3 und ausschließlich im Sitzen durchgeführt.
  • Ergometertraining
  • Das Ergometertraining soll, ähnlich wie das Walking, den Patienten zum einen die Möglichkeit geben, selbstständig ein gut dosierbares Fitnesstraining durchzuführen. Zum anderen kann das Ergometertraining auch gezielt eingesetzt werden zum Aufbau einer Basisbelastbarkeit im Hinblick auf die Allgemeinbefindlichkeit und eine weitere Teilnahme an bewegungstherapeutischen Maßnahmen, sowie zur Unterstützung einer Verbesserung der Selbsteinschätzung bzgl. körperlicher Belastbarkeit bei körperbezogenen Ängsten und Fehleinschätzungen. Im Unterschied zum Walking kann das Fahrradergometertraining auch für Patienten verordnet werden, die nur gering belastbar sind und für die ein gelenkschonendes Training angebracht ist. Zu Beginn des Trainings steht ein Belastungstest, in dem die geeignete Trainingsbelastung gefunden wird. Nach der Einführung kann der Patient das Gerät während der Öffnungszeiten der Ergotherapie selbstständig nutzen.
  • Hockergymnastik im Gymnastikraum
  • Diese Gruppe findet dreimal pro Woche statt und ist für die Patienten und Patientinnen vorgesehen, die nicht in der Lage sind, sich längere Zeit im Stehen oder im Gehen zu bewegen. Aus diesem Grund wird der größte Teil der Übungen und Spiele im Sitzen auf dem Gymnastikhocker durchgeführt. Inhalte sind Funktionsgymnastik zur Kräftigung, Mobilisierung und Koordination, kleine Spiele, sowie Elemente aus dem Seniorentanz.

Facharztqualifikation

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