Abteilung: Unfall- und Wiederherstellungschirurgie

Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Anstalt öffentlichen Rechts

Schwerpunkt-Bereich Schwerpunkt Chirurgie

Telefon:
K. A.
Fax:
K. A.

Stationäre Fälle:
2936


Personal der Abteilung

Ärzte:
21
Fachärzte:
15
Belegärzte:
0
Pflegekräfte insgesamt:
92
Examinierte Pflegekräfte:
88
Examinierte Pflegekräfte mit einer Fachweiterbildung:
11

Versorgungsschwerpunkte

  • Diagnostik und Therapie von sonstigen Verletzungen
  • Etabliert sind Knochenverlängerungen durch Segmenttransfer mit Hilfe des Ilizarov- Fixateurs oder des Monorail-Verfahrens. Die Indikation zur Durchführung dieser aufwendigen Eingriffe ergibt sich bei Zuständen nach Knochenverlust durch den Unfall oder nach erforderlichen Resektionen infolge einer nicht beherrschbaren Osteitis. Achskorrekturen werden bei fehlverheilten Frakturen im Ober- und Unterschenkelbereich vorgenommen. Auch die einlaufende Gonarthrose des medialen Kompartimentes des Kniegelenkes bei Varusdeformierung der Beinachse stellt eine Indikation zur Umstellungsosteotomie mit winkelstabilen Implantaten dar. Die Versorgung von Frakturen des Pilon tibiale, des oberen Sprunggelenkes, des Talus, des Calcaneus, des Chopart- und Lisfranc-Gelenkes sowie die Korrektur von in Fehlstellung verheilten Brüchen und Fehlbildungen des Fußes gehören zum besonderem Angebot der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie des Universitätsklinikum Dresden.
  • Diagnostik und Therapie von Verletzungen des Halses
  • Instabile HWK Frakturen werden initial in der Rettungsstelle zumeist in einem Halo-Fixateur temporär stabilisiert. Stabilisierung von HWK 3-7 Frakturen erfolgen zumeist mittels einer ventralen Spondylodese durch eine Kombination einer Plattenosteosynthese mit zusätzlicher Knochenspanimplantation. Spezielle Techniken der dorsalen Stabilisierung von HWS-Verletzungen mit Plattenosteosynthesen, Magerl-Verschraubungen und Cerclagen sowie die Densverschraubung über einen kleinen ventralen Zugang kommen bei entsprechender Indikation zum Einsatz.
  • Diagnostik und Therapie von Verletzungen der Lumbosakralgegend, der Lendenwirbelsäule und des Beckens
  • Neben der standardmäßigen dorsalen Stabilisierung mit einem Fixateur interne in zumeist minimalinvasiver Technik werden seit Anfang 2000 zusätzliche Stabilisierungen an der BWS und LWS mit ventralen Span- oder Cageimplantationen in thorakoskopisch gestützter Technik durchgeführt. Neben der Versorgung vorderer und hinterer Pfeilerfrakturen und kombinierten Azetabulumfrakturen erfolgen auch dorsale Stabilisierungen des Beckenringes mit Plattenosteosynthesen und Zugschrauben. Instabile Frakturen im lumbo-sacralen Bereich erhalten eine lumbopelvine, interne Abstützung, Sacrumfrakturen eine Verschraubung.
  • Diagnostik und Therapie von Verletzungen der Schulter und des Oberarmes
  • Seit dem Jahr 2000 werden dislozierte subcapitale Humerusfrakturen durch eine winkelstabile Plattenosteosynthese versorgt. Ergänzend steht bei 2-Teile Frakturen seit einigen Jahren der Targon-Nagel zur Verfügung. Trümmerfrakturen des Humeruskopfes werden bei bestehender Indikation durch die Implantation einer Schulterprothese behandelt. Schultergelenksinstabilitäten werden durch Kapselbandplastiken oder arthroskopische Refixation der abgerissenen Schultergelenkskapsel sowie des Labrums versorgt. Die konservative Behandlung von Oberarmschaftfrakturen mittels gipsverstärktem Gilchristverband steht wegen der bekannten guten Heilungstendenz dieser Knochenbrüche im Vordergrund. Parallel dazu werden bei entsprechender Indikation unaufgebohrte Marknagelungen des Humerus vorgenommen. Plattenosteosynthesen sind selten indiziert und kommen nur bei einem primär bestehenden Radialisschäden mit lokaler Revision über einen dorsalen Zugang in Betracht.
  • Diagnostik und Therapie von Verletzungen des Ellenbogens und des Unterarmes
  • Bei supra- und diacondylären Humerusfrakturen ist die (ggf. winkelstabile) Plattenosteosynthese indiziert. Olecranonfrakturen werden durch eine Zuggurtung oder alternativ bei Mehrfragmentfrakturen oder erheblicher Osteoporose mit einer winkelstabilen Plattenosteosynthese versorgt. Bei Radiusköpfchen- und –halsfrakturen kommen Verschraubungen, Plattenosteosynthesen und selten Radiusköpfchenprothesen zur Anwendung. Die Unterarmschaftfrakturen werden im Wesentlichen mittels Plattenosteosynthese versorgt.
  • Diagnostik und Therapie von Verletzungen des Handgelenkes und der Hand
  • Distale Radiusfrakturen werden je nach Frakturanatomie konservativ, mittels Kirschner-Draht-Spickung, (winkelstabiler) Plattenosteosynthese oder Fixateur externe versorgt. Im Bereich der Hand werden Versorgungen von frischen Verletzungen aller Schweregrade vorgenommen. Mit dem weiteren Ausbau der Handchirurgie in unserer Klinik wird dieses Teilgebiet der Unfallchirurgie vollständig mit Ausnahme von Replantationen abgedeckt.
  • Diagnostik und Therapie von Verletzungen der Hüfte und des Oberschenkels
  • Bei medialen Schenkelhalsfrakturen stehen femurkopferhaltende Operationen im Vordergrund. Bei älteren Patienten mit starker dislozierten Frakturen wird eine zementfreie Hüft-Totalendoprothese implantiert. Zementierte Duo-Kopfprothesen finden i.d.R. bei bettlägrigen wenig mobilen Patienten Anwendung. Folgezustände nach Azetabulumfrakturen, insbesondere nach hinterer Femurkopfluxation mit nachfolgender Femurkopfnekrose, werden mittels Totalendoprothese behandelt. Neben der Implantation der Prothese wird häufig die Korrektur von Knochendefekten erforderlich. Frakturen des proximalen Femurs werden mit DHS oder dem Gamma-Nagel stabilisiert, Schaftfrakturen mit unaufgebohrten Nagel (z.B. AFN), und distale Femurschaftfrakturen zumeist dem distalen Femurnagel (DFN) oder einer LISS-Osteosynthese.
  • Diagnostik und Therapie von Verletzungen des Knies und des Unterschenkels
  • Vordere und hintere Kreuzbandplastiken stehen neben Meniskusrefixationen bzw. partieller Resektionen in der arthroskopischen Kniegelenkschirurgie im Vordergrund. Die unkomplizierte Unterschenkelschaftfraktur wird routinemäßig genagelt, wobei ein Aufbohren der Markhöhle zumeist nicht erforderlich ist. Frühe Belastbarkeit und geringfügige Infektneigung sind die wesentlichen Vorteile gegenüber der „konventionellen“ Plattenosteosynthese. Weit distal liegende Unterschenkelbrüche, die einer Nagelung nicht mehr zugängig sind, werden mit eingeschobenen, winkelstabilen Platten stabilisiert. Achillessehnenrupturen werden in den meisten Fällen konservativ-funktionell oder mit einer perkutanen Nahttechnik mit guten Ergebnissen behandelt. Entscheidendes Kriterium stellen die regelmäßig durchgeführten sonographischen Untersuchungen dar.
  • Diagnostik und Therapie von Verletzungen der Knöchelregion und des Fußes
  • Seit 1993 wurde die Klinik zu einem Zentrum der Behandlung von Sprunggelenks- und Fußverletzungen entwickelt. Neben der zielgerichteten Erweiterung der Diagnostik (spezielle Röntgenuntersuchungen, Sonographie, Computertomographie, Magnetresonanztomographie, 3D-Planung am PC, Ganganalyse) wurde das gesamte ärztliche Personal in der Problematik von Fußverletzungen geschult. Eine spezielle Fußsprechstunde für Fußdeformitäten mit Vorstellungen aus ganz Deutschland ermöglicht die Einschätzung der vorliegenden Problematik mit differenzierten Therapieoptionen. Die operative Behandlung erstreckt sich von Band-, Sehnen- und Knorpelverletzungen über Frakturen und Luxationsfrakturen bis hin zu Komplexverletzungen des Fußes sowie speziellen Rekonstruktionen.
  • Septische Knochenchirurgie
  • Im Bereich der septischen Knochenchirurgie ist immer ein mehrzeitiges Vorgehen erforderlich. Hierbei muss initial ein radikales Debridment der erkrankten bzw. infizierten Areale durchgeführt werden. Die temporäre Defektauffüllung erfolgt meist mit Antibiotikaketten bei zusätzlichem Weichteildefekt wird dieser mit einem Vacusealverband oder Epigard (Kunsthaut) gedeckt. Nach Konsolidierung der Infektsymptomatik kommen für den knöcherne Wiederaufbau unterschiedliche Verfahren je nach Lokalisation und Defektgröße zur Anwendung.
  • Diagnostik und Therapie von Knochenentzündungen
  • Es können hierzu alle diagnostischen Verfahren in der Klinik durchgeführt werden: konventionelle Röntgendiagnostik, CT, MRT, Szintigraphie, ggf PET. Therapie s. VC 30.
  • Bandrekonstruktionen/ Plastiken
  • Es werden anatomische Bandrekonstruktionen bzw. -plastiken im Bereich des oberen Sprunggelenkes bei chronischer Außenbandinstabilität oder Syndesmoseninsuffizienz durchgeführt. Zu Schulter- und Kniegelenksbandplastiken siehe VC36 und VC40.
  • Gelenksersatzverfahren/ Endo-Prothetik
  • Die prothetische Versorgung wird im Bereich des Schultergelenkes, Radiusköpfchens, Hüftgelenkes und oberen Sprunggelenkes standardisiert durchgeführt.
  • Metall-/ Fremdkörperentfernungen
  • Außer an langen Röhrenknochen, Becken und Wirbelsäule werden nahezu alle Materialentfernungen ambulant über unsere Tagesklinik durchgeführt.

Therapeutenpersonal

  • Medizinisch-Technischer Dienst (MTA-Labor, MTA-Röntgen)

Facharztqualifikation

  • Achillessehnensprechstunde | Allgemeine Chirurgie
  • 15 Mitarbeiter FA für Chirurgie (alte WBO)
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