Abteilung: Klinik für Neurologie mit Klinischer Neurophysiologie

Herz-Jesu-Krankenhaus Hiltrup GmbH

Nervenheilkunde

Telefon:
K. A.
Fax:
K. A.

Stationäre Fälle:
2603


Personal der Abteilung

Ärzte:
14.6
Fachärzte:
5.6
Belegärzte:
0
Pflegekräfte insgesamt:
45.1
Examinierte Pflegekräfte:
38.3
Examinierte Pflegekräfte mit einer Fachweiterbildung:
1.3

Apparative Ausstattung

  • Extra- und transkranielle Doppler- und Duplexsonographie
  • Doppler- und Dupplexsonographie der hirnversorgenden Gefäße im Hals- und Kopfbereich werden mit hochqualifizierten Geräten auf aktuellem Niveau durchgeführt. In unserem sonographischen Labor erfolgen jährlich über 2500 Untersuchungen an Patienten hauptsächlich aus dem stationären Bereich, z.T. aber auch aus der Privatambulanz des Chefarztes.Verantwortlich für den Bereich Neurosonographie ist Fr. Dr. M. Linden, Fachärztin für Neurologie. Sie ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und ist von der DGKN als qualifizierte Ausbilderin anerkannt.Das Ultraschallzertifikat besitzen weiterhin der Chefarzt Dr. W. Kusch und der Oberarzt Hr. Dr. M. Niesmann. Von der KVWL ist Fr. Dr. Linden ebenfalls als qualifizierte Ausbilderin in neurologischer Doppler- und Duplexsonographie anerkannt.
  • Angiographiegerät
  • Die sogenannte digitale Subtraktionsangiographie zur Darstellung insbesondere der arteriellen Gefäße des Körperstammes sowie der Hirngefäße ist durch entsprechende Bereitschaftsdienste rund um die Uhr verfügbar.
  • Evozierte Potentiale (EP)
  • Evozierte Potentiale (lateinisch evocare, „herbeirufen“, „hervorrufen“) ist eine neurologische Untersuchungsmethode, mit deren Hilfe die Leitfähigkeit und damit die Funktionsfähigkeit von Nervenbahnen getestet werden kann. Das Prinzip beruht auf einer Reizung eines Sinnesorgans oder peripheren Nervs und der Beobachtung des dadurch ausgelösten elektrischen Potentials in verarbeitenden Regionen des Zentralnervensystems.
  • Liquorlabor
  • Belastungs-EKG/ Ergometrie
  • Elektroneurographie (ENG)
  • -Durch Stimulation eines Nerven mit Stromimpulsen und Ableitung eines Antwortpotentials im zugehörigen Muskel oder Hautareal werden periphere motorische und sensible Nervenschädigungen erfasst und Schädigungen nahe des Rückenmarkes nachgewiesen. Hierdurch können Engpasssyndrome wie z.B. Karpaltunnelsyndrom und Polyneuropathien festgestellt werden. - Mit dem Blinkreflex (Orbicularis oculi Reflex) wird die Hirnstammfunktion überprüft. Diese Untersuchung kommt z.B. bei Schwindel zur Anwendung. - Mit dem Myasthenie-Test wird ein Nerv mehrfach hintereinander gereizt und die folgende Höhe der motorioschen Reizantwort über dem zugehörigen Muskel miteinander verglichen. Die Untersuchung dient vor allem der Abklärung von belastungsabhängiger Lähmung. Insgesamt erfolgen jährlich mehr als 2000 ENG-Untersuchungen durch die EEG-Assistentinnen und Ärzte nach den Richtlinien der DGKN. Chefarzt Hr. Dr. Kusch und der Oberarzt Hr.Dr. Pérez-González sind anerkannte Weiterbildungsermächtigte der DGKN.
  • Magnetresonanztomograph (MRT)
  • Das MRT - Inbetriebnahme 2004- wird in Kooperation mit einer am Haus ansässigen radiologisch-/neuroradiologischen und nuklearmedizinischen Gemeinschaftpraxis betrieben.Das besonders leistungsstarke Gradienten-System erlaubt den weiteren Ausbau des Untersuchungsspektrums, so sind nun auch schnelle Untersuchungen des Herzens, detaillierte Analysen der Gehirnfunktion sowie Verbesserungen der Ganzkörperuntersuchung insbesondere im Rahmen der Nachsorge bösartiger Tumoren möglich (Befunde und Voraufnahmen werden jederzeit vergleichbar). Gleichzeitig ist es das patientenfreundlichste System seiner Klasse, die Untersuchungszeiten werden kürzer (z.B. Ganzkörper-MRT in 12 Minuten), der Lärmpegel wird bis zu 97 % reduziert.
  • Computertomograph (CT)
  • 24h verfuegbar; Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit der radiologischen Abteilung des Hauses von der - bei 24-Stunden Bereitschaft- die Computertomographie des Kopfes einschließlich einer computertomographischen Angiographie der extra- und intrakraniellen Gefäße sowie die Computertomographie des gesamten Wirbelkanals durchgeführt wird.
  • Elektromyographie (EMG)/ Gerät zur Bestimmung der Nervenleitgeschwindigkeit
  • Bei der Elektromyographie wird die Muskelaktivität elektrophysiologisch untersucht. Hierzu wird durch einen Arzt eine feine Nadel in den zu untersuchenden Muskel injiziert. Danach werden Muskelaktionspotentiale unter Ruhebedingungen, anschließend unter leichter und schließlich unter maximaler Muskelanspannung abgeleitet und mit Hilfe eines Computers akustisch und visuell ausgewertet.Die Untersuchung dient vor allem der Abklärung von Polyneuropathien, von Motoneuronerkrankungen und Muskelerkrankungen.Durchschnittlich erfolgen jährlich mehr als 500 EMG-Untersuchungen nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie (DGKN). Chefarzt Hr. Dr. Kusch und der Oberarzt Hr. Dr. Pérez-González sind anerkannte Weiterbildungsermächtigte der DGKN.
  • Sonographiegerät/ Dopplersonographiegerät
  • High-Endgerät mit Harmonic Imaging und Kontrastmittelsonographie, Pulsed Wave Doppler und Continuous-Wave Doppler, Farbdoppler siehe auch unter Extra- und transkranielle Doppler- und Duplexsonographie
  • Elektroenzephalographiegerät (EEG)
  • Durch die Messung der Hirnströme (EEG) können nach Anlage von 22 Elektroden EEG-Veränderungen im Sinne von Kurvenverlangsamungen, Anfallspotentialen und Herdbefunden nachgewiesen werden. Die Ableitungen erfolgen zumeist unter Provokationsfaktoren wie Photostimulation, Hyperventilation oder Schlafentzug. Häufigste Indikationen für das EEG sind Epilepsie, intracranielle Entzündungen und Raumforderungen. Durchschnittlich erfolgen jährlich mehr als 2000 EEG-Untersuchungen durch die EEG-Assistentinnen nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie (DGKN). Chefarzt Hr. Dr. Kusch ist anerkannter Weiterbildungsermächtigter der DGKN.

Versorgungsschwerpunkte

  • Diagnostik und Therapie von Polyneuropathien und sonstigen Krankheiten des peripheren Nervensystems
  • Neben der ausführlichen klin. neurologischen Untersuchung werden differenzierte Labordiagnostik einschließlich Nervenwasseruntersuchung sowie ausführliche Diagnostik im neurophysioloschen Labor mit Messung der Nervenleitgeschwindigkeiten, Ableitungen der motorisch und sensibel evozierten Potentiale und Elektromyographie durchgeführt. Ggf. werden urologische oder internistische Untersuchungen ergänzt. Die Therapie der Polyneuropathie ist abhängig von der nachgewiesenen Ursache. So ist beim Diabetes auf eine gute Zuckereinstellung zu achten und beim Alkoholmissbrauch auf Alkoholabstinenz. Bei entzündlichen Nervengefäßerkrankungen kommt Cortison zum Einsatz, beim Guillain-Barré Syndrom wird in enger Kooperation mit der Nephrologie (vgl. B[6]) eine Plasmapheresebehandlung eingeleitet. Darüber hinaus werden bei schmerzhaften Missempfindungen unabhängig von der Ursache Medikamente wie Pregabalin oder Amitryptilin eingesetzt. Ergänzung der Behandlung durch Physiotherapie und Ergotherapie.
  • Spezialambulanz für die Behandlung mit Botulinumtoxin
  • Angeboten wird in der Spezialambulanz die Behandlung mit Botulinumtoxin unter anderem für folgende Erkrankungen: - Dystonie - Blepharospasmus (Lidkrampf) und Meige-Syndrom - spastischer Schiefhals (Torticollis spasmodicus oder cervikale Dystonie) - Andere fokale (Schreibkrampf) und segmentale Dystonien - Spasmus hemifacialis ( unwillkürlich einschießende, meist einseitige Kontraktionen der mimischen Muskulatur durch eine Einengung des motorischen Gesichtsnerven) - Spastische Tonussteigerungen (z.B. Schlaganfall, Multiple Sklerose, infantile Cerebralparese...) Überweisungen an die Spezialambulanz sind von jedem Allgemein- und Facharzt möglich. Die Behandlung mit Botulinumtoxin wird im Rahmen der Indikationen, für die die einzelnen Präparate zugelassen sind, von den Kassen voll übernommen. Für weitere Informationen s. auch unter www.herz-jesu-kh-ms.de
  • Parkinson Syndrom
  • In der Klinik für Neurologie mit Klinischer Neurophysiologie werden jährlich mehr als 400 Patienten mit Parkinson Syndromen nach dem neuesten Stand der Medizin behandelt. Zwar gibt es bis heute keine Therapie, mit der man die Parkinson-Krankheit heilen kann, es stehen jedoch zahlreiche sehr wirkungsvolle Mittel zur Verfügung zur Behandlung der Symptome. U. a. werden bei bestehender Indikation auch Apomorphin-Pumpen eingesetzt (s. auch www.herz-jesu-kh-ms.de). Darüber hinaus kann in ausgewählten Fällen, insbesondere bei komplizierten Krankheitsverläufen oder bei im Vordergrund stehendem Tremor, die Stimulation bestimmter Hirnabschnitte über eine durch den Neurochirurgen platzierte feine Sonde (vergleichbar einem Herzschrittmacher) zur Symptomverbesserung führen Ein Oberarzt der Neurologie ist beratender Arzt der Selbsthilfegruppen der Deutschen Parkinsonvereinigung in Münster und Steinfurt. s. auch unter „Integrierte videobasierte Parkinson-Behandlung.“
  • Ambulante videounterstützte Parkinson-Behandlung
  • Die Klinik für Neurologie mit Klinischer Neurophysiologie bietet als eines von vier 4 Krankenhäusern in Deutschland (neben München, Düsseldorf und Hamburg) für Mitglieder der Krankenkassen BEK, TK, DAK, HMK, HEK, KKH, GEK, HZK, KEH im Rahmen der integrierten Parkinsonversorgung sowie Privatversicherten die Möglichkeit der ambulanten videounterstützten Parkinson-Behandlung an. Das Angebot sieht vor, Parkinsonerkrankten nach ambulanter Untersuchung durch den Krankenhausarzt zu Hause eine Videokamera mit Sprachmelder und Drucker vorübergehend kostenlos zu installieren. So können nach Absprache mehrmals täglich Aufnahmen von der Beweglichkeit des Patienten gemacht werden. Abhängig von den Aufnahmen kann der behandelnde Neurologe die Medikation anpassen und dem Patienten die Änderungen zu hause ausdrucken. Die Behandlungsdauer liegt bei etwa 30 bis 40 Tagen. Bei Bedarf wird zu Anfang auch eine mehrtägige stationäre Behandlung angeboten. Für weitere Informationen s. www.herz-jesu-kh-ms.de
  • Demenz
  • Die Demenz gehört zu den häufigsten Erkrankungen des höheren Lebensalters, ist aber selten auch schon in jüngerem Lebensalter anzutreffen. Als diagnostische Verfahren kommen folgende Untersuchungsmethoden zur Anwendung: - Testpsychologische Untersuchungen (Mini-Mental-Status, DemTec, geriatrische Depressionssklala, Uhrentest, Finger benennen, ADAS) - Computer- und Kernspintomographie des Gehirns - Ausführliche Laboruntersuchungen - Elektroencephalographie (EEG) - Nervenwasser- bzw. Liquoruntersuchung Die Therapie richtet sich nach der vorliegenden Demenzform. Bei der Alzheimer-Demenz kommen Medikamente (zentrale Cholinesterasehemmer) zum Einsatz, die zu einer Verlangsamung des Krankheitsprozesses führen. Weiterhin werden ergotherapeutische, sozio- und psychotherapeutische Maßnahmen durchgeführt. Andere Demenzformen werden ursächlich behandelt wie der Normaldruckhydrocephalus durch Anlage eines ventrikuloperitonealen Shunts oder die Neurolues durch Antibiotika.
  • Diagnostik und Therapie von demyelinisierenden Krankheiten des Zentralnervensystems
  • In der Klinik für Neurologie mit Klinischer Neurophysiologie des Herz-Jesu-Krankenhauses werden jährlich ca. 250 Patienten mit Multipler Sklerose stationär untersucht und behandelt, etwa ebenso viele Patienten stellen sich ambulant vor. Bei Blasen- und Sexualfunktionsstörungen erfolgt eine enge Kooperation mit der urologischen Abteilung des Hauses, in der spezielle neurourologische Untersuchungsverfahren zur Anwendung kommen. Der Chefarzt Hr. Dr. Kusch ist beratender Arzt der Deutschen Multiplen Sklerose Gesellschaft, Ortsvereinigung Münster und Umgebung, und steht in dieser Funktion den Mitgliedern der Ortsvereinigung zur Verfügung. Für weitere Informationen s. auch unter www.herz-jesu-kh-ms.de
  • Diagnostik und Therapie von Krankheiten im Bereich der neuromuskulären Synapse und des Muskels
  • Muskelerkrankungen äußern sich durch verschiedenartige Symptome wie Muskelschmerz, Muskelverkrampfung, Muskelschwund oder auch Lähmung der Muskulatur. Noch vielfältiger als die Symptome sind die Ursachen von Muskelerkrankungen. Daher ist zur Diagnosestellung neben einer genauen Erhebung der (familiären) Krankheitsvorgeschichte sowie einer detaillierten klinisch-neurologischen Untersuchung eine Vielzahl von weiteren Untersuchungen nötig, die sich nach der jeweiligen Verdachtsdiagnose richten. Wichtige Untersuchungsverfahren sind die Elektromyographie und Elektroneurographie, spezielle Laboruntersuchungen, die Muskelbiopsie und in vielen Fällen auch molekulargenetische Untersuchungen. Untersuchungsmaterial wird im neuropathologischen Institut der Universitätsklinik Münster befundet. Molekulargenetische Untersuchungen und Beratungen werden in enger Abstimmung mit humangenetischen Instituten durchgeführt.S. auch „Spezialambulanz für die Behandlung mit Botulinumtoxin"
  • Diagnostik und Therapie von extrapyramidalen Krankheiten und Bewegungsstörungen
  • Die Dystonie ist eine organische neurologische Bewegungsstörung. Hierunter werden anhaltende, unwillkürliche Muskelkontraktionen verstanden, die den Körper oder bestimmte Körperteile in abnorme, manchmal bizarre Positionen zwingen. Grundsätzlich kann die Dystonie jeden treffen und in jedem Lebensalter auftreten. Die Dystonien werden unterteilt in fokale (nur ein abgegrenzter Bereich des Körpers ist betroffen) und generalisierte (der gesamte Körper ist betroffen) Dystonien. Die bisherigen Behandlungsstrategien zielen auf eine Linderung der bestehenden Beschwerden. Ein Durchbruch in der Behandlung fokaler und vieler segmentaler Dystonien konnte durch die Verfügbarkeit von Botulinumtoxin für die medizinische Anwendung erreicht werden. Für weiter Informationen s. unter www.herz-jesu-kh.de sowie unter dem Stichwort Botulinumtoxin-Ambulanz zur Behandlung des Parkinsom Syndroms s. "Parkinson Syndrom"
  • Diagnostik und Therapie von degenerativen Krankheiten des Nervensystems
  • Zu den motoneuronalen Krankheiten gehören sehr verschiedenartige Störungsbilder, denen gemeinsam ist, dass sie ausschließlich Kraftfunktionen beeinträchtigen, während keinerlei Gefühlsverlust und keinerlei Beeinträchtigung der geistigen Leistungsfähigkeit eintritt.Die häufigste und bekannteste Motoneuronerkrankung ist die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS). Eine ursächliche Behandlung der Erkrankung ist nicht möglich. Mit Hilfe von Medikamentengabe sowie spezifischen Therapieformen und Hilfsmaßnahmen (Krankengymnastik, Logopädie, Ergotherapie, Sprachcomputer, Magensonde, Heimbeatmung) kann der Verlauf jedoch verlangsamt bzw. abgemildert werden.Für weitere Informationen s. www.herz-jesu-kh-ms.de Zu Diagnostik und Therapie von Demenz vgl. unter „Demenz“
  • Diagnostik und Therapie von zerebrovaskulären Erkrankungen
  • Zur Behandlung von Schlaganfallpatienten steht eine Schlaganfallspezialstation mit 4 Betten zur Verfügung. Die Station ist als regionale Stroke Unit seit dem 01.02.2007 gemäß Stroke Unit Qualitätsmanagement-/Qualitätssicherungs-Verfahren (vgl. z.B. www.schlaganfall-hilfe.de) zertifiziert. Die Stroke Unit ermöglicht, mit Hilfe eines speziell geschulten Teams aus Ärzten, Pflegenden, Physio- und Ergotherapeuten sowie Logopäden eine möglichst schnelle und effektive Hilfe. Innerhalb kurzer Zeit werden alle erforderlichen Untersuchungen durchgeführt und entsprechende spezifische Behandlungen eingeleitet. Es erfolgt eine kontinuierliche Überwachung und Behandlung von wesentlichen Körperfunktionen wie Blutdruck, Puls, Atemfrequenz etc. Durch die unmittelbare räumliche Nähe zu einer internistischen Observationsstation und zur interdisziplinären Intensivstation, kann eine fachübergreifende Behandlung der Patienten ebenfalls kurzfristig eingeleitet werden. Siehe auch www.herz-jesu-kh.de
  • Diagnostik und Therapie von Anfallsleiden
  • Zur Diagnostik bei Anfallspatienten steht in unserem Hause neben Computertomographie und Kernspintomographie die Elektroenzephalographie (EEG) zur Verfügung, dabei wird die elektrische Aktivität der Hirnoberfläche gemessen. Das EEG-Gerät zeichnet die ständig wechselnden Spannungen im Mikrovoltbereich auf, die Befundung erfolgt durch ärztliches Personal. Die Behandlung der Epilepsie erfolgt in den meisten Fällen medikamentös. Je nach Art der Anfallserkrankung, Begleiterkrankungen, Lebensalter und der jeweiligen Lebenssituation des Patienten werden die geeigneten Medikamente ausgewählt und behutsam eindosiert. Für einige Patienten, z.B. im Falle eines Tumors, kann eine Operation zur Behandlung der Epilepsie erforderlich sein. Dazu arbeiten wir eng mit anderen Kliniken wie der Klinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums Münster zusammen. Bei sehr speziellen, komplizierten epileptischen Syndromen kooperieren wir u. a. mit der Klinik für Epileptologie der Universität Bonn.
  • Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Hirnhäute
  • Die Meningitis (Hirnhautentzündung) führt zu starken Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit und Fieber. Oft ist sie auf bakterielle Krankheitserreger wie Meningokokken (Neisseria meningitidis) oder Pneumokokken zurückzuführen. Eine rasche Behandlung mit hochwirksamen Antibiotika (meist so genannte Cephalosporine) und gelegentlich Kortison (Dexamethason) ist dringend erforderlich, da die Erkrankung auch heute noch in vielen Fällen zum Tode führt. Die Diagnostik erfolgt in der Regel durch eine Schichtaufnahme des Kopfes mit der Computertomographie und eine Nervenwasserentnahme (Lumbalpunktion mit Gewinnung von Liquor). Der Liquor wird mikroskopisch und mikrobiologisch (mit Identifizierung des Erregers) untersucht. Die Behandlung erfolgt in der Regel auf der Isolierstation, wenn erforderlich auch auf der Intensivstation.

Therapeutenpersonal

  • Personal der Funktionsbereiche | Logopäden
  • vgl. B [7]-3

Leistungsangebot

  • Bobath-Therapie
  • Krankengymnastik auf neurophysiologischer Grundlage
  • Spezielle Angebote auf neurophysiologischer Grundlage sind neben der Krankengymnastik nach Bobath, Propriozeptive neuromuskuläre Fazilitation (Bahnung von Bewegungen über die funktionelle Einheit von Nerv und Muskel) sowie neurologische Gruppen. Angewandt werden weiterhin Flexodesk (transportables Stehgerät mit beweglichem Tisch, geeignet für Patienten, bei denen kein oder nur schwer aktiver Stand möglich), Kipptisch und Posturomed.
  • Stimm- und Sprachtherapie/ Logopädie
  • Kooperation mit einer im Krankenhaus ansässigen Praxis für Logopädie. Die Behandlungsschwerpunkte: Sprechstörungen (Dysarthrie), Sprachstörungen (Aphasie), Stimmstörungen (Dysphonie) und Schluckstörungen (Dysphagie). In allen Bereiche kann Diagnostik, Therapie und Beratung durchgeführt werden.
  • Ergotherapie
  • Aufgabenschwerpunkte: Behandlung krankheitsbedingter motorischer Störungen und damit Unterstützung und Verbesserung der Selbständigkeit im Alltag; Diagnostik und Behandlung neurophysiologischer Störungsbilder; Hilfsmittelversorgung; Hirnleistungstraining; Beratung von Patienten und Angehörigen zu rehabilitativen Maßnahmen

Facharztqualifikation

  • Notfallambulanz | Neurologie
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