Störende Haare am Körper können mit verschiedenen Methoden entfernt werden. Dazu gehört die Entfernung durch IPL-Technologie (intense pulsed light), die ein dauerhaftes Ergebnis ermöglicht.
Haare sind mit wenigen Ausnahmen an allen Hautstellen des menschlichen Körpers vorhanden. Ausnahmen bestehen lediglich an der Handfläche, an der Fußsohle und an bestimmten Stellen des Genitalbereichs. Individuell kann eine sehr unterschiedliche Stärke der Körperbehaarung vorliegen. Männliche Geschlechtshormone (Testosteron) verstärken das Haarwachstum am Körper. Ein unnatürlich erhöhter Haarwuchs bei Frauen wird als Hirsutismus bezeichnet. Hirsutismus kann erblich sein, aber auch durch eine vermehrte Testosteronausschüttung bedingt sein.
Haare werden (besonders bei Frauen) in bestimmten Körperbereichen als unästhetisch und störend empfunden. Dies sind beispielsweise die Achselhöhlen, die Beine, der Schambereich, der Rücken, die Brust oder der Bauch. Vor allem auch im Gesicht können Haare ästhetisch negativ auffallen, sie treten z.B. an Oberlippe und Kinn stark in Erscheinung.
Auffälliger, störender Haarwuchs kann bereits beim Anblick erkannt werden.
Bei Frauen muss bei einem übermäßigen Haarwuchs die Ursache des Hirsutismus bestimmt werden. Insbesondere muss ein hormonproduzierender Tumor ausgeschlossen werden.
Zur Entfernung von Haaren besteht neben oft nur kurzfristig wirkenden Methoden wie Rasur, Zupfen, bestimmten Salben, dem Herausziehen mit Hilfe von Wachs oder der elektrischen Methode die Möglichkeit, mit Lasertechnik ein Enthaarung durchzuführen.
Ein modernes und wirkungsvolles Verfahren, mit Laser Haare zu entfernen, ist die Behandlung mit hochenergetischem Licht (IPL, intense pulsed light). Mit dieser so genannten Blitzlampe können sowohl einzelne störende Haare als auch ein größerer Bereich mit starker Behaarung dauerhaft beseitigt werden.
In aller Regel muss für die IPL-Haarentfernung keine Betäubung erfolgen, da nur eine sehr geringe Schmerzhaftigkeit besteht. Auf Wunsch kann dennoch eine Betäubung vorgenommen werden.
Durch das Pulslicht wird Energie auf das im Haar vorhandene Pigment gebracht. Durch die Energie sterben die Haarwurzeln ab. Vor allem dunkle Haare können behandelt werden, da die Wirkung über die Pigmente vonstatten geht. Sehr helle Haare lassen sich mit dieser Lasertechnik nicht beseitigen.
Direkt nach der IPL-Behandlung wird der Bereich gekühlt (z. B. mit so genannten Cool-Packs). Dadurch wird eine mögliche Hautreizung vermindert.
Die Behandlung muss im Regelfall mehrfach wiederholt werden, damit es zu einer dauerhaften Verhinderung der Haaraussprossung kommt.
Durch die Laserbehandlung ist der Hautbereich zunächst immer gerötet und gereizt. Es können gering ausgeprägte Krusten entstehen. Im Normalfall verschwinden sie nach einer Zeit. Es kommen, vor allem bei dunklerer Haut, auch Pigmentveränderungen vor, die ebenfalls meist nur zeitweise bestehen. Eine stärkere Reaktion, wie beispielsweise Bläschenbildung und möglicherweise dauerhafte Narbenentstehung, tritt selten auf.
Falls Hautkrankheiten, z.B. Herpes oder Akne, bestehen, können diese durch die Lasereinwirkung hervorgerufen oder verstärkt werden.
Hinweis: Dieser Abschnitt kann nur einen kurzen Abriss über die gängigsten Risiken, Nebenwirkungen und Komplikationen geben und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Das Gespräch mit dem Arzt kann hierdurch nicht ersetzt werden.
Direkt nach der Therapie mit der Blitzlampe ist meist noch kein Resultat sichtbar, sondern oft erst nach mehreren Wochen. Je nach Haarpigmentierung, Haardicke und Hautbeschaffenheit kann eine Anzahl von drei bis fünf oder mehr Behandlungen erforderlich sein.
Eine ausbleibender Erfolg der IPL-Behandlung kann nichtausgeschlossen werden, vor allem bei hellen Haaren können diese eventuell auch nach mehreren Sitzungen noch weiter wachsen.
Die Haare im Behandlungsareal sollten zuvor auf ungefähr drei Millimeter gekürzt werden. Ab einen Monat vor der Haarentfernung durch Laser sollte die Haut keiner intensiven Sonnenbestrahlung mehr ausgesetzt werden, da die UV-Licht-Einwirkung das Risiko für Pigmentstörungen erhöht.
Bei der Behandlungssitzung muss eine spezielle abdunkelnde Brille getragen werden. Die Augen sollten dennoch nicht geöffnet werden. Bei auftretenden Problemen sollte dem Arzt bei geschlossenen Augen Bescheid gesagt werden.
Direkt nach der Behandlung sollte der behandelte Hautbereich kühl gehalten werden, z. B. mit einem „Cool-Pack“ oder einem Eisbeutel.
Für zwei Monate sollte sich der Patient weiterhin nicht sonnen oder in ein Solarium gehen. Auch in den folgenden Monaten sollte ein ausreichender Sonnenschutz bestehen, z. B. Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor.
Bei Reinigungs- und Pflegeprodukten, die auf den betroffenen Hautbereich aufgetragen werden, sollte darauf geachtet werden, dass sie keine reizenden Stoffe enthalten und pH-neutral sind.
Letzte Aktualisierung am 14.09.2020.
Empfehlung: Haarentfernung mit IPL