Zu den neueren Methoden, das Hautbild bei Akne zu bessern, gehören verschiedene Laserbehandlungen. Akne ist ein Schreckgespenst der Pubertätszeit und verfolgt viele Betroffene noch bis weit ins Erwachsenenalter. Als Akne fulminans wird eine äußerst heftige, flächig auftretende Akne bezeichnet. Die Akne conglobata geht mit schmerzhaften Zysten (Kammern) und Fisteln (Gängen) einher. Beide sind im akuten Stadium entstellend. Unbehandelt bleiben meist deutliche Narben. Doch auch eine Akne vulgaris, die immer wieder aufflackert, kann extrem störend sein und zu Narbenbildung führen.
Abhängig sind auffallende Entzündungsprozesse immer
Lebensgefühl und Selbstvertrauen der Akne-Patienten leiden erheblich, sowohl in der akuten Phase als auch bei verbliebenen Narben. Je eher eine Akne gezielt therapiert wird, desto geringer die Gefahr großer Poren und Narben. Doch auch die Narben lassen sich erfolgreich nachbehandeln.
Weil Präsenz, Lebensgefühl und Selbstvertrauen der Patienten so stark beeinträchtigt werden, ist der Zeitfaktor nicht unwichtig. Je eher Betroffene sich wieder „ansehnlich“ fühlen und je weniger Narben bleiben, desto besser. Wer nach einer durchgestandenen Akne Narben behalten hat, dem kann mit der Lasertherapie aber ebenfalls geholfen werden.
In diversen Studien wurde untersucht, inwieweit sich Akne durch den Einsatz von Lasern bessern kann. Eine kleine britische Studie weist beispielsweise darauf hin, dass bereits eine einzige Laserbehandlung bei schwerer entzündlicher Akne einen entscheidenden Durchbruch erzielen kann.
Konservative Therapien stützen sich auf den äußeren und inneren Einsatz verschiedener Präparate und bringen im Laufe von Wochen und Monaten nachhaltige Erfolge:
Alternativ dazu wurden gepulste Farbstofflaser (PDL) in der erwähnten Studie zur Behandlung von entzündlicher Akne im Gesicht erprobt. Im Ergebnis hatte sich das Hautbild bei den meisten Patienten verbessert. Entzündete und nicht entzündete Veränderungen durch die Akne gingen zurück. Bei etwa jedem zweiten Patienten ging die Akne um die Hälfte zurück. Die Verträglichkeit der Bestrahlung war durchwegs gut. Leichte Blutungen oder Rötungen, Stiche oder Brennen traten vereinzelt und vorübergehend bei einigen Probanden auf. Im Lauf der Zeit schien sich die Haut auch ohne Behandlung noch weiter zu regenerieren.
Weitere Studien mit mehr Patienten sind jedoch notwendig, um die Effektivität von Laserbehandlungen bei Akne zu untersuchen. Dennoch werden Lasermethoden immer bedeutsamer und können zur Behandlung von Akne sinnvoll eingesetzt werden.
Die Laserbehandlung kann damit tatsächlich eine Alternative zur Antibiotikabehandlung sein. Besonders bei längerer Einnahme droht dabei die Gefahr einer Resistenzbildung. Bakterien, die an der Akne-Entstehung beteiligt wird, werden zunehmend unempfindlich gegen die Antibiotika. Zudem löst die Antibiose bei einigen Patienten ihrerseits Hautirritationen aus.
Allerdings ist die reine Licht-Therapie nicht immer ausreichend, um Akne zum Verschwinden zu bringen. Etwas Geduld ist notwendig. Die Kombination mit anderen Therapiewegen ist dennoch empfehlenswert, beispielsweise:
In schweren Fällen sind möglicherweise wiederholte Laser-Bestrahlungen erforderlich, um ein nachhaltiges Ergebnis zu erhalten.
Die einzelnen Arten von Laserbehandlungen haben unterschiedliche Auswirkungen. Sie sind daher für einige Akne-Formen besser, für andere schlechter geeignet.
Blau- und Rotlicht, ebenso Infrarot-Strahler, helfen gegen akute entzündliche Akne an der Hautoberfläche. Sie wirken nicht gegen tiefsitzende Zysten oder Knoten wie bei der Akne conglobata.
Photodynamische Therapie, als PDT bekannt, benötigt die Anwendung einer Lösung, die die Haut lichtempfindlicher macht. Erst nach einer längeren Einwirkungszeit kommt der Laser zum Einsatz. PDT hat sich als wirksam bei schwerer, tiefsitzender Akne mit Zysten unter der Haut gezeigt.
Die Kombination aus gepulstem Laserlicht (IPL) mit einem Vakuum-Sauggerät ist nützlich, um verstopfte Poren zu behandeln. Komedonen (Mitesser), Talgüberschüsse und abgestorbene Hautpartikel lassen sich damit entfernen. Gleiches gilt für gewöhnliche Akne-Pickel an der Hautoberfläche (Whiteheads). Bei tiefsitzenden Knoten und Zysten, etwa der Akne conglobata, bleibt diese Behandlung unbefriedigend.
Länger anhaltende oder schwere Akne kann, je nach Veranlagung, zu Narben führen. Auch der Versuch, Pusteln und Pickel selbst zu öffnen (Ausdrücken), hinterlässt bleibende Spuren auf der Haut. Nicht allzu tiefe oder erhöhte Narben lassen sich gut mit Make-up abdecken. Doch eine hautfreundliche Dauerlösung ist das nicht. Empfindliche, zur Unreinheit neigende Haut reagiert oftmals erneut mit verstopften Poren, mit Pickeln und Pusteln. Tiefe oder erhabene (hervortretende) Narben lassen sich mit „Farbe“ ohnehin nicht verbergen. Typisch sind:
Narbenbehandlungen fallen in den Bereich der ästhetisch-plastischen Chirurgie. Ihre Durchführung ist nicht zwangsläufig im Leistungskatalog der Krankenkassen enthalten. Eine Bestätigung vom Hausarzt belegt notfalls, dass die Betroffenen durch die Narben psychisch und im Aussehen stark beeinträchtigt sind. So wird die Behandlung in Einzelfällen übernommen. Leider ist ein vollständiges Verschwinden der Narben nicht immer zu garantieren.
Bei der Dermabrasion wird entweder mit Hilfe von Laserlicht oder speziellen Peeling-Bürsten die oberste Hautschicht abgetragen. Die Haut wird für einige Zeit stark gerötet und empfindlich sein. Der Heilungsprozess nimmt Wochen oder Monate in Anspruch, abhängig von der Intensität der Behandlung. Danach sollten viele Narben verschwunden oder zumindest wesentlich unauffälliger sein.
Der Laser eignet sich für leichte bis mittelschwere Vernarbungen. Abrasive („abtragende“) und nicht-abrasive Laser sind im Einsatz. Beim abrasiven Verfahren wird ein ganzes Hautareal um die Narbe abgetragen. Glatte, neue Haut bildet sich. Das nicht-abrasive Vorgehen nutzt die stimulierende Wirkung von Laserbestrahlung. Dabei wird die Neubildung des Hautproteins Kollagen angeregt, ein entsprechender Reparaturprozess kommt in Gang.
Punktuelle und einzelne größere Narben lassen sich häufig nur operativ entfernen. Gelegentlich wird sogar neue Haut an der betreffenden Stelle implantiert. Zuweilen werden chirurgische Maßnahmen mit Laserbehandlungen kombiniert, um das Ergebnis zu verbessern.
Nach dem Einsatz des Lasers gegen Akne oder Aknenarben kann es zu Erscheinungen wie Rötungen, Schwellungen und Brennen kommen. In den meisten Fällen gehen sie nach Stunden bis einem Tag wieder zurück, Rötungen können bis zu zehn Tagen sichtbar sein. Selten kommt es zu Nebenwirkungen wie länger anhaltenden Schmerzen, Blasenbildung, Verbrennungen, durch den Laser hervorgerufene Narben oder Pigmentstörungen.
Sowohl zur Behandlung von akuter Akne als auch bei der Korrektur von Akne-Narben leisten diverse Lasertechniken gute Dienste. Meist werden diese mit einer weiteren Methode kombiniert, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.
PZ Pharmazeutische Zeitung, Dagmar Knopf – Laserbehandlung mildert akute Akne:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/inhalt-45-2003/medizin2-45-2003/ (online, letzter Abruf: 03.09.2020)
Deutsches Ärzteblatt, Gabriele Seger – Lasertherapie zur Aknebehandlung: https://www.aerzteblatt.de/archiv/39411/Lasertherapie-zur-Aknebehandlung (online, letzter Abruf: 03.09.2020)
Springer Medizin, Dr. Miriam Sonnet – Fraktionierter CO2-Laser effektiv gegen Aknenarben: https://www.springermedizin.de/akne/co2-laser/fraktionierter-co2-laser-effektiv-gegen-aknenarben/16294358 (online, letzter Abruf: 03.09.2020)
NHS – Akne Complications: https://www.nhs.uk/conditions/acne/complications/ (online, letzter Abruf: 03.09.2020)
American Academy of Dermatology – Lasers and lights: How well do they treat acne?
https://www.aad.org/public/diseases/acne/derm-treat/lasers-lights (online, letzter Abruf: 03.09.2020)
NCBI, Jih Ming H., Arash Kimayi-Asadi – Laser Treatment of Acne Vulgaris:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2884837/ (online, letzter Abruf: 03.09.2020)
aktualisiert am 04.09.2020