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MedizinforumForum für HNO (Hals-Nasen-Ohren) Heilkunde

Tubenventilationsstörung: Röhrchen ins Trommelfell?

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2 Beiträge - 123 Aufrufe
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Laliluuu  fragt am 09.07.2022
Hallo,
Ich hatte vor Jahren als Jugendliche einen sehr schmerzvollen Flug gehabt, wo meine Symptome anfingen. Mein Ohr schaffte den Druckausgleich nicht, woraufhin wegen des Drucks Körperflüssigkeit hinter das Trommelfell rausgepresst wurde: Paukenerguss. Wie ich später herausfand, war dies einer zu engen Eustachi-Röhre verschuldet. Die Flüssigkeit entzündete sich sehr stark, bis ich vor Schmerzen nicht mehr schlucken konnte und mit Untergewicht im Krankenhaus landete. Erst ein halbes Jahr später wurde ich operiert. Davor aber bin ich zu drei unterschiedlichen Ärzten gegangen, die mir alle nur Nasentropfen verschrieben und baten, den Druckausgleich zu machen. Ich konnte es aber einfach nicht, weil es mir überhaupt nicht half und unfassbar schmerzvoll war (klar, denn siedachten auch nicht, dass ich einen Paukenerguss habe). Seitdem kann ich das Manöver nicht anwenden, weil ich mich vor Panik nicht dazu überwinden kann. Ich habe also irgendwie leider auch psychisch was von der Zeit mitgenommen.
Mit den bei der OP eingelegten Röhrchen veränderte sich alles: bei Flügen spürte ich absolut keine Schmerzen und keinen Druck. Doch nach einem (halben) Jahr vielen sie raus, und da ich noch mitten in der Wachstumsphase war, wurde es mit der Drucksensibilität immer schlimmer. Nachdem sie rausfielen, bin ich natürlich nie wieder geflogen. Ich vermute mal, meine Eustachiröhre hat sich immer stärker verengt. Genau weiß ich es nicht, weil ich leider panische Angst habe, zum Arzt zu gehen und nicht ernst genommen zu werden. Auch habe ich Angst, dass ich gebeten werde, das Manöver zu machen.
Mittlerweile bin ich so sensibel (und da spielt bestimmt auch etwas Psychisches rein, aber eben nicht nur), dass ich nicht mit dem Auto in die Berge fahren kann oder 100 Meter Höhe mit einer Gondel. Von Zugfahrten durch die Alpen sprechen wir gar nicht erst. Ich fühle mich total eingeschränkt.
Ist es möglich, sich dauerhaft Röhrchen einlegen zu lassen? Die haben mir super geholfen. Und hat jemand vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht?
Vielen Dank im Voraus!

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Portrait Prof. Dr. med. Rolf Issing, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf-, Hals- und Plastische Gesichtschirurgie, Bad Hersfeld, HNO-Arzt
Prof. Dr. Issing  sagt am 11.07.2022
Guten Morgen,
es gibt sog. "Dauerröhrchen", die üblicherweise länger im Trommelfell verbleiben als die "üblichen". Alternativ steht heute mit der sog. Tuboplastie ein Verfahren zur Verfügung, was Ihnen möglicherweise Abhilfe Ihrer Probleme bieten könnte. Lassen Sie sich am besten von einem HNO-Arzt beraten.
Viele Grüße
P. R. Issing

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