Dieser kurze Bericht entsteht, während einer schlaflosen Nacht mit Halsschmerzen.
Bei mir wurde, wie bei den meisten Schreibern hier, ebenfalls die Nasenscheidewand begradigt, die Nasenmuscheln verkleinert und eben diese LAUP durchgeführt. Dies war am 10.04.2012, Mittags - Waldkrankenhaus Erlangen. Operateur war Dr. Kittel, der in Erlangen eine HNO-Praxis betreibt. Die Operation hat mich 250 EUR gekostet, jedoch ist dies der "alte" Preis, den ich 2010 ausgemacht hatte. Ohne, daß ich es gefordert hätte, hat Dr. Kittel den alten Preis belassen. Aktuell kostet die OP bei ihm trotzdem nur faire 350 EUR.
Die Operation wurde unter Vollnarkose durchgeführt. Für Vollnarkosen wende ich den "Trick" an, daß ich vorher schon einschlafe, und mich zur OP auch kaum wecken lasse. Sogesehen läßt sich auch eine Vollnarkose gut durchschlafen.
Zur NasenOP kann ich nur sagen: völlig egal. Die erste Nacht waren die Nasenlöcher mit Watteschläuchen gefüllt. Die wurden aber schon am nächsten Tag gezogen (unangenehm), seit dem ist die Nase beschwerdefrei.
Im Rachen spielt aber das Hauptkonzert. Vorab: ich schnarche jetzt schon nicht mehr. Wie viel jetzt von meinem Gewbe fehlt kannich nicht sagen, weil ich leider keinen vorher-nachher-Vergleich angestellt habe. Sei's drum... Ich möchte nur ein wenig zum Thema Schmerz äußern.
Der größte Schmerz meines Lebens war eine gnadenlos gesetzte Spritze zur Lokalnarkose - in die Ferse. Als mir diese Spritze gesetzte wurde, bin ich in Schweiß ausgebrochen. Auf der Elektrode des elektronischen Skalpells war auch entsprechend eine Schweißpfütze, als ich vom OP-Tisch aufgestanden bin.
Außerdem hatte ich in 2006 einen Bandscheibenvorfall. Mein rechtes Bein war dabi teilweise gelähmt, und ja, Rückenschmerzen gehörten dazu. Der Vorfall ist operiert worden. Nach der OP waren die ersten drei Tage auf Morphium recht lustig. Da ich aber ungern Drogen nehme, habe ich das Zeug sofort abgesetzt, als ich erfahren habe, was ich da schlucke. Danach hatte ich Rückenschmerzen, daß mir bei jeder kleinsten Bewegung die Luft wegblieb. Das waren die drittstärksten Schmerzen, die ich je hatte.
Nun zu den zweitstärksten Schmerzen meines bisherigen Lebens... Dienstag war also die OP. Keine nenenswerten Schmerzen. Ich nehme aber wie verschrieben Ibuflam 600 und 4 x 40 Tropfen Novaminsulfon. Dobendan Strepsils Lutschtabletten lindern zusätzlich die unangenehmen Gefühle im Hals. Das Mobiltelefon klingelt alle sechs Stunden und die oben genannte Dosis wird eingenommen. Zusätzlich nehme ich vorbeugend Pantoprazol - sollte man bei solchen Magenkillern, wie oben genannte Schmerzmittel sind, immer und grundsätzlich tun.
Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag: keine nennenswerten Schmerzen. Sonntag - es geht los. Die Schmerzen werden schlimm, sind aber mit den o.g. Medikamenten auszuhalten.
Montag: Ende im Gelände. Die Schmerzen sind bestialisch. Ich greife auf meine Diclofenac-Vorräte zurück, die ich wegen meines Rückens halte. Nach einer 50 mg Tablette schaffe ich es, Suppe zu löffeln. Jeder Schluck ist eine Qual. Wasser trinken eine Folter. Besser: lauwarmer Kamillentee. Zehn Schluck Tee bedeutetn zehn Schweißausbrüche - und anschließend verkrampfungsbedingte Kopfschmerzen. Diesen Montag, den 16. April 2012 schreibe ich mir schmerztechnisch auf Platz drei in neine Bestenliste.
ABER... Viele der beschriebenen Nebenwirkungen habe ich nicht: - meine Stimme und Aussprache sind unverändert. - mein Atemgeräusch ist aber etwas anders geworden. Schätze aber, daß dies eher wegen der Schwellungen der Fall ist. - schlucken tut bestialisch weh. Gähnen, reden und husten sind aber problemlos. - Schleimbildung ist da - und ist sehr lästig.
Wie geht es weiter... Ich hoffe, daß die Schmerzen wie prognostiziert bald abklingen. Gegen leichte Halsschmerzen habe ich ja nichts, aber daß einem bei jedem Schluck das Gesicht entgleist, ist einfachnicht schön.
Wer mal ne Angina hatte, weiß, wie sich diese Halsschmerzen anfühlen. Allerdings ist eine Angina die Lightversion dieser Schmerzen... Möge jeder selbst entscheiden, was einen größeren leidensdruck erzeugt: das Schnarchen oder die OP-Schmerzen...”Weniger