lollo53:“Hallo "cobrauno01!" Eigentlich müsste dir das was du hier schreibst, selbst am meisten zu denken geb”Mehr“Hallo "cobrauno01!" Eigentlich müsste dir das was du hier schreibst, selbst am meisten zu denken geben. Eine gesunde Portion Angst vor einer WS-Op ist berechtigt und auch die eine oder andere Meinung entsprechender Spezialisten ein zu holen ist auch ok. Aber mache nicht den grossen Fehler, an "Spontan-Heilung" zu glauben. Ist die Wirbelsäule einmal verschlissen, (degeneriert) wird es mit Sicherheit von allein und ohne operative Eingriffe nicht mehr besser werden. Im Gegenteil, denn du riskierst dabei eher, das durch deine BS-Vorfälle die Nerven bzw. das Rückenmark so eingeengt werden, das sich irgendwann sogar neurologische Ausfälle bis hin zum Querschnittssyndrom einstellen können. Ich würde es (bei allem Verständnis für deine Angst!) also nicht zu sehr hinauszögern! Ich selber (53) begab mich mit fast den gleichen Symptomen am 04.02. 2013 zwecks OP in das St.-Anna-Klinikum in Herne-Wanne. Nach etlichen CT- und MRT-Untersuchungen stand für die Ärzte fest: Die Halswirbel C4/C5 waren dermassen verschlissen, das sie mir den Rückenmarkkanal so eingeengt haben, das sich ausser den üblichen ausstrahlenden Schmerzen auch schon Lähmungserscheinungen im linken Arm eingestellt hatten. Es blieben mir nur zwei Möglichkeiten: Operieren und damit zumindest die grössten Beschwerden loszuwerden, oder nichts zu unternehmen und einem künftigen Leben im Rollstuhl entgegen zu sehen. Das ich mich bei einer derartigen Diagnose (Auch ich hatte mich zuvor von Ärzten in anderen Fachkliniken untersuchen lassen und alle kamen zu dem selben Schluss) zu einer OP entschieden habe, sollte wohl selbsterklärend sein. Auch ich hatte panische Angst als man mir den Vorgang einer solchen OP erklärte. Vor allem war ich darüber geschockt, das es keine andere Möglichkeit geben würde, wie die operative Entfernung der Wirbelknochen C4/C5 und implantieren eines sogenannten Cage aus Titan als Wirbelknochen-Ersatz. Schweren Herzens stimmte ich der OP zu, die dann auch schon am 06.02. durchgeführt wurde. Die OP wurde (Was mir zuvor auch sehr viel Angst bereitet hatte!) von der linken Halsseite aus durchgeführt und dauerte fast fünf Stunden. Nach dem Aufwachen war ich sehr erstaunt darüber, das ich kaum Wundschmerz verspürte und war heilfroh zu merken, alle meine Gliedmassen noch bewegen zu können! Was ich nun schreibe tue ich nicht um Ängste zu schüren, sondern um aufzuzeigen, das Risiken tatsächlich nicht auszuschliessen sind: Als ich zur weiteren Beobachtung auf die Intensivstation (Ich war hellwach) verlegt wurde, sollte ich von einer Intensivschwester vorsichtig umgebettet werden. Dabei begang ICH einen fatalen Fehler! Kaum schmerzen verspürend und um Höflichkeit bemüht, es der Schwester etwas einfacher zu machen, beugte ich mich ruckartig nach vorn um in das Bett mit den vielen angeschlossenen Geräten rüber zu rutschen. Dabei verspürte ich einen heftig stechenden Schmerz an der operierten Stelle. Schlagartig wurde mir im gesamten Körper heiss. Dann bemerkte ich, das mir sämtliches Gefühl (Linkes Bein, linker Arm, rechtes Bein und rechter Arm)entschwunden war und ich nur noch fähig war, meinen Kopf und sonst nichts mehr, bewegen zu können. Es wurde eine sofortige Not-OP eingeleitet. Dabei wurden Nachblutungen (Ausgelöst durch mein Fehlverhalten!)entdeckt, die massiv auf die Nervenbahnen drückten und so die vollständige Lähmung ausgelöst hatten. Nur weil ich es früh genug bemerkt habe und weil die Ärzte sofort richtig handelten, konnte ich nochmal vor dem Rollstuhl bewahrt werden! An dieser Stelle ein ganz liebes DANKE an das OP-Team unter der Leitung von Oberarzt Doktor Lars Hahn! Heute (17.02.2013) bin ich schon fünf Tage wieder zu Haus und fühle mich (Bis auf einigen Schmerzen)wieder den Umständen entsprechend gut. Es muss tatsächlich jeder für sich entscheiden. Wartet jedoch nicht so lange, bis es tatsächlich zu einer totalen Lähmung kommt! Ich habe bei vollem Bewusstsein erlebt, wie man sich dabei fühlt und möchte es nie wieder müssen!