zuerst möchte auch ich mich für Ihre verständlichen und hilfreiche”Mehr“Sehr geehrter Herr Dr. Schedler,
zuerst möchte auch ich mich für Ihre verständlichen und hilfreichen Beiträge in diesem Forum bedanken. Es sind mir jedoch noch sechs Fragen offen, zu denen ich Sie um eine Antwort bitten möchte.
Anamnese:
Männlich; Alter 38; 183cm 80Kg; Geschäftsführer (überwiegend Bürotätigkeit); Privatpatient; Keine sonstigen Erkrankungen oder Medikamenteneinnahme; Großvater verstarb an Bauchspeicheldrüsenkrebs. im August 2011 ist mir, anscheinend über Nacht, eine Pingpong-Ball große Verdickung ca. 2cm links über dem Kehlkopf erschienen. Weil die Verdickung mir keine Beschwerden bereitete habe ich keinen Arzt konsultiert. Im Mai 2012, also ca. ein Jahr danach hat mir mein Sohn beim toben unabsichtlich einen Faustschlag auf die Ausbeulung in meinem Hals versetzt, der offenbar zu einem platzen der Verdickung im inneren geführt hat. Die Verdickung selbst ist zwar noch schmerzfrei gewesen aber die austretende Flüssigkeit konnte ichim gesamtem inneren Halsbereich für ca. 14 Tage abfließen spüren. Dieser Umstand hat mich kurz nach dem Faustschlag meines Sohnes zu einem HNO Arzt in unserer Stadt geführt. Als Ihr Kollege die Ausbeulung in meinem Hals (die noch gut von außen erkennbar war) war sah, quittierte er das gesehene mit den Worten: "Scheisse". Auf mein Nachfragen erklärte er mir den Verdacht das es sich um eine mediane Halszyste handele (auf dem Ultraschall schlecht erkennbar) die entfernt werden müsse und stellte mir eine Überweisung in das örtliche Krankenhaus aus (überweisungstext - "mediane Halszyste - Entfernung erbeten"). Nach einer Vorbesprechung im örtlichen Krankenhaus überwies man mich zur Vorbereitung des operativen Eingriffs zur Radiologie in ein MRT. Beim Radiologen erhärtete sich der Verdacht das es sich um eine Zyste handele. Zwischenzeitig sind die Beschwerden die durch den Faustschlag hervorgerufen waren jedoch abgeklungen und die Zyste ist sogar etwas kleiner geworden; sodass ich mich dazu entschied die Operation, wenn überhaupt, zu einem späteren Zeitpunkt durchführen zu lassen. Die Zyste blieb Beschwerdefrei.
Ab März 2014 hatte ich das Gefühl das die Zyste sich entzündet hat und sich in Größe und Lage beginnt zu verändern. Mein Hals ist, besonders zum Abend (zumindest fällt es mir dann auf) etwas heißer als der Rest meines Körpers und es sind Schluckbeschwerden aufgetreten die zwar nicht schmerzhaft sind, aber mich bei nahezu jedem Schluck durch ein leichtes Spannen daran erinnern das sich etwas in meinem Hals befindet das Platz einnimmt. Auch ist die Zyste von außen nicht mehr erkennbar. Aus diesem Grund habe ich einen erneuten Untersuchungstermin vereinbart und aus eigenen Bestreben ein erneutes MRT durchführen lassen. Zu meiner Überraschung stellt sich die Zyste laut MRT nun "deutlich kleiner" und "weniger akzentuiert" als bei der Untersuchung vor zwei Jahren dar. Die Radiologin sagte gar, dass sie die Zyste lediglich weiter beobachten würde, wenn sie selbst eine solche im Hals hätte. Aus diesem Grund bin ich nun auf der Suche nach verwertbaren Informationen zu meinem Zustand. Die Informationen die ich erhalte sind äußerst rar, ich würde mir Wünschen mich eingehender mit meiner Halszyste und den Behandlungsmöglichkeiten beschäftigen zu können. Indessen stellen sich mir dringend folgende Fragen:
In welcher Weise kann sich eine Zyste überhaupt verändern, ist es möglich dass sie noch kleiner wird und sich die Beschwerden völlig einstellen?
Kann die Zyste selbst, neben dem Leidensdruck der Schluckbeschwerden, zu ernsthafter Erkrankung oder lebensbedrohlichen Zuständen führen?
Kann eine Lebensbedrohliche Folgeerkrankung aus der Halszyste resultieren? Wenn Ja, wie häufig kommt so etwas wohl vor?
Sie schreiben das die Erstoperation entscheidend zum vermeiden von Rezidiven ist, und ein Erfahrener HNO Chirurg sich der OP annehmen sollte, ab wie vielen medianen-Halszysten-OPs darf man sich denn als solchen zählen? Nach 10, 100 oder 500 OPs?
Kann ich mir die Zyste als eine Art solitär liegenden Ballon vorstellen, der nicht mit dem Gewebe im Umfeld verbunden ist und einfach herausgenommen werden kann wenn der "Knotenpunkt" im Zungenbein entfernt ist?
Gibt es die Möglichkeit sich eine solche Operation auf einem Video anzusehen um genauestens zu wissen welche Handgriffe gemacht werden (ich kann mir vorstellen das mir kaum jemand empfehlen wird sich das vorher anzusehen - ich zähle aber zu den Blutfesten Personen die sich wohler fühlen wenn sie wissen was genau mit ihnen passiert)?
Die MRT Aufnahmen habe ich hier vor Ort. Ich wäre dankbar, wenn Sie einen Blick darauf werfen würden und mir Ihre Meinung sagen würden (selbstverständlich gegen Verrechnung).