TRadebold:“Hallo Motte, wirklich müssen tut man sehr wenig im Leben-wenn es hart auf hart kommt, müssen wir all”Mehr“Hallo Motte, wirklich müssen tut man sehr wenig im Leben-wenn es hart auf hart kommt, müssen wir alle wirklich nur eins...
Den Rest würde man als Güterabwägung bezeichnen: Was spricht dafür, was dagegen?
Was spricht bei Ihnen also gegen eine Operation? Natürlich die Widrigkeiten der Operation selbst, die Schmerzen, die Arztbesuche, aber auch die Risiken der OP und der Narkose (die sich statistisch gut beziffern lassen). Aber Statistik taugt immer nur so lange, wie man NICHT der eine von Tausend (eine mal willkürlich gewählte Zahl) ist.
Was spricht für eine OP? Sicherlich eine gute Chance auf Besserung, oder zumindest die Chance, dass der Nerv nicht dauerhaft so großen Schaden nimmt, dass die Hand nicht mehr gut nutzbar ist...
Die Messwerte sind nicht gut, soviel ist klar. Ich tue mich aber schwer, Ihr Risiko genauer zu beziffern oder anzugeben, wieviel Zeit Ihnen bleibt oder ob es schon so spät ist, dass sich der Nerv nur noch teilweise erholen wird. Meine Erfahrung mit der OP ist so:
-der Schmerz deutlich wird besser, ganz weg geht er in Ihrer Situation selten. -Falls die Fingerspitzen nur Kribbeln und noch nicht dauerhaft taub sind, sollte sich auch dies erholen -wenn die Finger(spitzen) schon dauerhaft taub sind, kann es sich über die Monate erholen -wenn der Muskel im Daumenballen schon weggeschmolzen ist, kommt er nicht wieder.
Die Gretchenfrage ist immer, was würde ich machen, wenn Sie ein Angehöriger oder guter Freund wären? Aus meiner Sicht ganz klar-nochmal Operieren!
(Allerdings würde ich es dann auf jeden Fall selber machen-in Ihre Fall würde ich zumindest einen Facharzt für Handchirurgie aufsuchen, der solche Revisionen häufiger macht, allerdings am besten nicht bei seinen eigenen Fällen...)
In der Hoffnung, Ihnen geholfen zu haben,
Ihr Tobias Radebold aus der Handchirurgie der Orthopädischen Klinik Hessisch Lichtenau”Weniger