TRadebold:“Vielleicht noch mal ein paar ergänzende Anmerkungen von mir zum Thema, da der eine oder andere Leser”Mehr“Vielleicht noch mal ein paar ergänzende Anmerkungen von mir zum Thema, da der eine oder andere Leser jetzt vielleicht den Eindruck gewinnt, dass Brüche der körperfernen Speiche immer in der Katastrophe enden:
Tatsächlich werden Trümmerbrüche der Gelenkfläche nie wieder wie vorher, mit einem guten OP-Ergebnis jedoch oft erträglich schmerzarm und mit im Alltag nicht zu stark einschränkenden Bewegungsausmaßen. Wenn sich durch den Bruch tatsächlich eine schmerzhafte Arthrose im Gelenk zwischen Speiche und Handwurzel ausbildet, gibt es immer noch mehrere andere Möglichkeiten, bevor man eine komplette Versteifung des Handgelenkes erwägen sollte. Gute Linderung kann oft schon eine Denervierung, also eine Verödung der Schmerzfasern des Handgelenkes bewirken. Wenn dies nicht reicht, kann eine Verbindung von Speiche, Mondbein und Kahnbein einen Teil der Beweglichkeit erhalten, während die schmerzhafte Wackelbeweglichkeit im zerstörten Gelenk weg ist-und damit auch ein Großteil der Schmerzen. Anders sieht es aus, wenn das Umwendgelenk zwischen Elle und Speiche durch den Bruch mit betroffen ist und eine Arthrose entwickelt-dann müssen andere Operationen helfen. Aber auch hier gibt es immer noch Möglichkeiten, die Beschwerden zumindest nachhaltig zu lindern. So lange noch keine Arthrose vorhanden ist und ein Bruch "nur" in Fehlstellung verheilt ist, lohnt es sich eigentlich immer, die Fehlstellung zu korrigieren.
Wie gesagt, ich bin kein Betroffener im eigentlichen Sinne, muss jedoch sehr viele Probleme nach (leider schlecht) voroperierten Speichenbrüchen lösen. Leider schienen viele meiner Kollegen die Möglichkeiten nicht zu kennen, die es noch gibt-jedenfalls höre ich von vielen meiner Patienten, ihre Ärzte hätten gesagt, man könne "eh nichts mehr machen". Oft geht jedoch doch noch viel mehr als man denkt.
Allseits frohes Osterfest aus der Handchirurgie der Orthopädischen Klinik Hessisch Lichtenau, Ihr Tobias Radebold”Weniger