auch ich kann hier leider von meiner Erfahrung mit dem Kahnbein berichten und brau”Mehr“Hallo zusammen,
auch ich kann hier leider von meiner Erfahrung mit dem Kahnbein berichten und brauche Hilfe...
Schneller Überblick:
-männlich, 23 Jahre -Frakur 2007 -Versorgung mit Herbert-Schraube 2008 -2015/16: erneute Pseudarthrose, Schraube noch drin, leichter Knorpelschaden, was tun??
Ausführlicher: Ich, männlich, 23 Jahre, habe mir 2007 das Kahnbein gebrochen. Anhand der am gleichen Tag angefertigten Röntgenaufnahme konnte die Fraktur nicht diagnostiziert werden und es wurde eine Verstauchung vermutet. Nach einigen Sitzungen Physiotherapie wurde die Hand zur Belastung freigegeben.
2008: erneute Kontrolle auf eigenes Bestreben, diesmal in einer ordentlichen Handchirugie. Diagnose: Kahnbeinpseudarthrose. Frakturspalt an der distalen Drittelgrenze des Kahnbeins. Operation mit Knochenspan aus dem Radius und Herbert-Schraube. Nach einiger Zeit mittelmäßig gut durchbauter Bruchspalt bei korrekter Stellung der Bruchstücke. Nach einem halben Jahr Freigabe zur Belastung.
2015: erneute Kontrolle auf eigenes Bestreben nach vermehrt aufgetretenen leichten Beschwerden im Alltag. Die Hand wurde zwischenzeitlich sehr stark belastet (Im Praktikum Presslufthammer und ähnliches). Zunächst ein CT (8/2015). Ergebnis: ausgeprägte Pseudarthrose, Schraube etwas locker, Bruchspalt nicht mehr durchbaut. Zyste im Mondbein in Richtung Kahnbein. Nicht näher definierbare Veränderungen an der Gelenkschale des Radius. Mein Handchirurg hat mich daraufhin an die plastische Chirugie verwiesen und meinte er könne nichts mehr tun. Der plastische Chirurg gab mir zunächst ebenfalls mit auf den Weg, dass wohl nichts mehr zu machen sei. Veränderungen im Sinne einer Arthrose am Radius und Mondbeinknorpel machen eine Operation am Kahnbein sinnlos. Ein MRT mit Kontrastmittel wurde angeordnet. MRT (12/2015): Alle Befunde vom CT prinzipiell bestätigt. Man erkennt Knorpelveränderungen im Frühstadium, die nun allerdings als noch nicht ganz so schlimm bewertet werden. Jedenfalls ist die Substanz wohl noch so gut, dass sie nicht mehr als Ausschlusskriterium für eine Rekonstruktion des Kahnbeins gesehen wird. Des weiteren zeigt das MRT starke Kontrastmittelaufnahme im proximalen und abgeschwächte, aber deutlich erkennbare am distalen Kahnbeinfragment.
Vorschlag des Arztes nun: Aufgrund der noch gegebenen Durchblutung beider Fragmente eine klassische Operation. Entfernen der Schraube und Einsetzen eines Knochenspans aus dem Beckenkamm. Fixierung mit (Kirchner?) Drähten. 6 Wochen Unterarmgips.
Prognose: bei Erfolg der OP deutliches hinauszögern der wohl nicht mehr vermeidbaren Arthrose bei Misserfolg ist es praktisch vorbei. Versteifung der Hand und das mit 23 Jahren...
Die Entscheidung liegt nun bei mir. Vielleicht gibt es hier ja jemanden, der mir mit dem ein oder anderen Gedankengang weiterhelfen kann. Wichtige Info: Ich bin aktuell fast beschwerdefrei. Ich spüre eine Veränderung, habe aber keine Schmerzen und kann die Hand prinzipiell belasten. Ich ahne aber, dass wenn nichts getan wird, es ganz schnell schlechter werden würde... Als Alternative überlege ich mich noch an medizinische Institute zu wenden, die speziell in diesem Bereich forschen. Eventuell auch im Ausland, das spielt keine Rolle. Knorpel in der Hand reparieren wird die Medizin doch sicher in einigen wenigen Jahren oder Jahrzehnten mit etwas Glück schaffen?
Besten Dank und gute Genesung an alle anderen Patienten hier.