dawala:“Meine Hysterektomie war im Januar 2000. Danach habe ich erst mal nicht sonderlich zugenommen. Ich bi”Mehr“Meine Hysterektomie war im Januar 2000. Danach habe ich erst mal nicht sonderlich zugenommen. Ich bin täglich sehr aktiv gewesen. Was ich mir leisten konnte da von beiden Arbeitgebern kurz vorher gekündigt - Leider war die rechtwidrige Geschwätzigkeit der Kassenärztlichen Vereinigung gegenüber meinem Arbeitgeber - ambulante Krankenpflege - nicht gerichtsfest nachweisbar.
Von einer Schonung hörte ich nach der Operation auch nur am Rande. Ich habe sie geflissentlich ignoriert. So, wie ich diese Empfehlung auch nach Sectio - Kaiserschnitt - ignorierte.
Ich bin aber allgemein eine Spätzünderin bezüglich gesundheitlichen Veränderungen. Trotz täglich ca. 250 Treppenstufen steigen und anschließend einem mit Gymnastik durchsetzten langen strammen Spaziergang habe ich dann nach einigen Monaten angefangen massiv zuzunehmen. Meine Essgewohnheiten hatten sich derweil gewiss nicht entsprechend verändert. Das habe ich mittels aufgehobener Einkaufszettel kontrolliert. Wie viel Kilo es waren weiß ich nicht da ich auf keine Waage gehe. Auf jeden Fall bin ich von Kleidergröße 38 auf Kleidergröße 46 gekommen. Mein Bauch schwillt bis heute an. Ein Phänomen, welches ich schon bei meiner Mutter vor Jahrzehnten nach gleicher Operation feststellte. Ich sehe einen Zusammenhang zu Stress. Negativem Stress. Der führt zu einem schmerzhaften Blähbauch. Und dann kann ich auch gerne mal zwei bis drei Tage nicht essen. Halt, wenn der Stress entsprechend groß ist.
Ich halte mich also von allem negativem Stress fern und ruhe viel. Dadurch habe ich tatsächlich gerade auch am Bauch schon auf Kleidergröße 40-42 abgenommen.
Ja. Meine Haut hat sich auch verändert. Sie wurde empfindlich gegen Sonne, bekommt dann sogenannte Altersflecken.
Gute Erfahrung habe ich mit einer Umstellung bei Gewürzen und Kräutern gemacht. Ich nutze heute viel mehr Kümmel, vor allen Dingen Königskümmel, Fenchelsamen und andere, die Verdauung fördernde Gewürze und Kräuter. Zudem trinke ich Brennesseltee nicht nur als Kur sondern auch zwischendrin. Mein Verdauungstrakt hat sich auf jeden Fall massiv verändert. Sodbrennen hatte ich früher nie. Heute kann ich auch bei kleineren Portionen als früher damit rechnen.
Festgestellt habe ich ein Wechselspiel zwischen nicht kontrollierbarer Gewichtszunahme und Schwierigkeiten bei sportlichen Aktivitäten. Diese haben mich einige Jahre tatsächlich daran gehindert, so Sport zu betreiben wie ich es seit Jahrzehnten gewohnt war.
Mittlerweile sind ja einige Kilo gepurzelt. Noch kann ich längst nicht all meine sportlichen Aktivitäten leben. Bei den anderen schaffe ich mein altes Pensum auch noch nicht.
Aber die Stressempfindlichkeit kostet ebenfalls viel Energie, wenn nicht sogar mehr. Denn wenn ich nach einem negativen Stresserlebnis im Stundentakt vor Erschöpfung durchgeschwitzt bin, dann sicherlich nicht, weil ich keine Energie verbrauche.
Seit der Operation denke ich viel an meinen früheren Chefarzt der Gynäkologie, Dr. Rüther. Der hat uns Frauen in unserem So-Sein ernst genommen. So ernst, dass er seine Meinung selbstverständlich hinter der Mehrheitsmeinung seiner Schwestern stellte, auch wenn sogenannte Wissenschaft mit sogenannten anderen Ergebnissen aufwartete.
Denn der tatsächliche Skandal ist ja auch hier zu lesen:
Mann nimmt sich heraus, über Frau Grundsatzurteile fällen zu können. Und bildet sich in seinem Wahn ein, sich besser im Frausein auszukennen als Frau selbst.
Sicherlich ist nicht jede Hysterektomie notwendig. Viele Ärzte raten gemäß Geldbeutel in unserem Land. Und nicht nach Hypokratischem Eid.
Ich musste meine Hysterektomie erzwingen. Denn bei mir liegt bzw. lag nun mal der aggressive Gebärmutterhalskrebs auf dem genetischen Code. Da kamen sie mir dann mit ihrer während der Op vorgenommenen Untersuchung. Bei der braucht es nur mathematische Grundkenntnisse, um die Aussagekraft ad absurdum zu führen. Ich gehöre also der zweiten Generation an, welche diesen sehr aggressiven und sehr schnell metastasierenden Krebs erfolgreich überlebt hat.”Weniger