LukeL:“Es würde mich auch sehr interessieren, ob die Leidensgeschichte von "same" ein Ende gefunden hat, da”Mehr“Es würde mich auch sehr interessieren, ob die Leidensgeschichte von "same" ein Ende gefunden hat, da meine eigene schon ähnlich lange andauert.
Kann mir wer erklären warum Dehnen in diesem Kontext kontraproduktiv sein soll? Mein Orthopäde/Operateur meinte immer dehnen, dehnen, dehnen + Massage und Zeit um das Streckdefizit wegzubekommen.
Zu meiner Leidensgeschichte: Ich habe mir mein vorderes Kreuzband Ende 2017 gerissen, Anfang 2018 wurde es operiert und die ersten sechs Monate verlief die Heilung nach Plan. Dann wurde es leider langsam schlechter, der kleine Rest Streckdefizit ging nicht weg, Folgeprobleme entstanden (Schmerzen beim Spazierengehen (Kniesehnenreizungen, Hüftschmerzen etc.), längerem Stehen etc. Die Belastbarkeit nahm von Monat zu Monat ab).
Es folgten Besuche bei etlichen Ärzten, da mein Operateur mich stets vertröstete, dass es mit der Zeit noch besser würde.
Am Ende hieß es, dass die Knochenstrucktur mittlerweile angegriffen sei, ein "Loch" von 1,5 cm (Scheibenwischereffekt). Der eine Arzt meinte, ich habe ein Knie von einem 70 jährigen (bin 29). Der andere meinte es könnte eine bakterielle Infektion sein und wiederum ein anderer meinte, es könne am Narbengewebe liegen. Das "Loch" wurde auch von allen unterschiedlich bewertet. Am Ende hab ich sogar tief in die Tasche gegriffen um eine private Sprechstunde bei einem Spezialisten zu erhalten (der auch Profisportler betreut).
Am Ende, so der Plan, sollte mein Kreuzband entfernt werden, mit Eigenknochen aus der Hüfte sollten die erweiterten Bohrkanäle wieder aufgefüllt und das ganze dann 6 Monate verheilen. Anschließend sollte mir dann ein neues Kreuzband in einer weiteren OP "wiedereingesetzt" werden.
Als ich unterm Messer lag, viel jedoch auf, dass in meinem Knie enorm viel Narbengewebe war. Das ging weder aus den MRT und CT Bildern hervor. Daher wurde hin und her überlegt und statt der großen OP nur das Narbengewebe entfernt, in der Hoffnung damit der Problematik ein Ende zu setzten.
Das Streckdefizit war anschließend weg und die ersten Wochen waren super.
Die OP war Anfang März, mittlerweile hab ich wieder etwa 5 % Streckdefizit und die Belastbarkeit wird wieder geringer. An richtigen Sport ist nicht zu denken.
Zu Sophie:
Wenn es wirklich nur am Narbengewebe liegt, lässt sich das in einer sehr kleiner OP beheben. Ist der Leidensdruck entsprechend hoch, würde ich "mal ins Knie reingucken lassen". Denn weder CT noch MRT haben bei mir das Ausmaß an Narbengewebe gezeigt. Ist aber mehr im Argen, so ist leider mittlerweile meine Erfahrung, sind die Ärzte auch schnell am Ende ihres Lateins.. Kortison,Schonung, Phisio etc. hatte ich alles schon..
Im Nachhinein ist mein Eindruck, dass man bei 5 verschiedenen Ärzten 5 verschiedene Meinungen erhält. Ich glaube, dass es am erfolgversprechendsten ist, wenn man einen Weg konsequent durchzieht (Vertrauen in den Arzt; was natürlich unbefriedigend sein kann, wenn die pro und contra Argumente für die jeweiligen Methoden schlüssig sind und die Ärzte ihre Methode "verteidigen" nachdem man sie mit dem "Vorgehensvorschlag" der anderen Ärzte konfrontiert hat.
Der ganze Kram beschäftigt mich also nun schon seit Ende 2017..
Hat jemand eine ähnlich lange Leidensgeschichte die am Ende sich doch noch zum Guten gewendet hat? Und wenn ja was war der Wendepunkt?”Weniger