Pasato:“Sehr geehrte Frau Korell, den Tod Ihres Vaters und das erlebte Ereignis bedauere ich sehr. Nun selbe”Mehr“Sehr geehrte Frau Korell, den Tod Ihres Vaters und das erlebte Ereignis bedauere ich sehr. Nun selber in der Rente und rückblickend möchte ich Ihnen sagen, das ich nicht selten einen sehr problematischen Verlauf des Herzinfarktes, insbesondere bei noch relativ jungen Menschen erlebt und rettungsdienstlich zu versorgen hatte. Und auch rückblickend waren es nicht selten insbesondere diese noch jungen Menschen, zu denen ich Ihren Vater zählen würde, die dem plötzlichen Herztod erlegen sind bzw. durch ihn in eine hochakute, lebensbedrohende Situation geraten sind. Ein Phänomen, welches auch in der Fachliteratur behandelt wurde und sicherlich auch weiterhin ein Diskussionsgegenstand sein wird. Wenn auch ihr persönlich erlebtes Geschehen mir sehr bekannt vorkommt, so kann ich Ihnen Ihre Frage leider nicht beantworten. Wichtig in meiner damaligen Fragestellung war im Besonderen die Häufigkeit des massiven Herzinfarktes, oder der plötzlichen einsetzenden und absolut lebensbedrohenden Herzrhythmusstörungen, denen aus meinem Verständnis, nicht unbedingt und immer ein Herzinfarkt vorausgehen muss, und die, wie beim Herzkammerflimmern oder anderer Formen der Herzrhythmusstörungen, die eigentliche Pumpfunktion der Herzkammern und damit die Aufrechterhaltung einer ausreichenden Kreislauflauffunktion unmöglich machen. Und in diesem Zusammenhang stand bei mir die Frage nach der wissenschaftlich festgestellten Häufigkeit eines das Geschehen begleitenden massiven Krampfanfalls. Dies insbesondere bei Menschen, jüngeren Alters. Sollte sich nämlich über Untersuchungen herausgestellt haben, das bei Personen, die bis zum Ereignis noch nie einen Krampfanfall erlebt hatten, es nun im Zuge eines vermeintlichen Herzinfarktes deutlich gehäuft zu einem plötzlichen Krampfanfall gekommen ist, so müsste sich diese Erkenntnis auch in der Wiederbelebung sowohl beim rettungsdienstlichen und klinischen Fachpersonal, wie in der Laienwiederbelebung deutlich machen.
Abschließend möchte ich Sie aber auch auf die Richtlinien zur Cardiopulmonalen Reanimation, die nach meiner Kenntnis alle 5 Jahre den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen nach aktualisiert werden, verweisen. Die neuste Ausgabe hierzu dürften in der Neuaufstellung 2020 vorhanden sein, die sie unter dem Stichwort: ERC-Richtlinien (für Europa) oder den GRC (für Deutschland) auch in deutscher Sprache finden können und, wenn auch anspruchsvoll, so dennoch gut verständlich dargestellt sind.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Suche und würde mich sehr freuen, wenn Sie durch ihr eigenes Engagement in der Vertiefung Ihrer Kenntnisse zur Wiederbelebung und Ihrer Fähigkeiten eine gute Wiederbelebung durchführen zu können, mit dazu beitragen, das weniger Menschen dem plötzlichen Kreislaufstillstand und seinen Folgen, durch einen Herzinfarkt, durch plötzliche massive Herzrhythmusstörungen o.a. erliegen.