ich kann zu dem Thema "Fremdkörpergefühl im Hals" etwas sagen. Bei mir gab es nach ca. ”Mehr“Ihr Lieben,
ich kann zu dem Thema "Fremdkörpergefühl im Hals" etwas sagen. Bei mir gab es nach ca. 1,5 Jahren eine relativ einfache Lösung. Mir geht es darum, meine Erfahrungen weiterzugeben. Ich vermute, dass es unterschiedliche Ursachen für ähnliche Probleme gibt. Bei mir war es letztlich eine Verspannung der Zunge. Es fühlte sich aber absolut nicht so an, sondern wie ein Stück "irgendwas" im Rachen. Es hat mein Leben 18 Monate lang bestimmt und es wirklich sehr beeinträchtigt. Und: Es kam absolut keiner drauf. Mit etwas Glück habe ich es selbst herausgefunden. Aber von Anfang:
Bei mir war es so, dass es plötzlich über Nacht da war. Links hinten im Rachen, ein Gefühl als wenn dort ein Krümel, ein Fremdkörper stecken würde. Ich habe dann versucht das wegzuschlucken, ging natürlich nicht. Die Google-Recherche ergab: versteckter Reflux, Mandel geschwollen, Infekt, Mandelsteine usw. Ich fand die Suche irgendwie schwierig, weil das Netz geschwemmt ist mit "Globusgefühl" und "Frosch im Hals", was es aber irgendwie nicht genau war. Bin dann zwei mal zum HNO-Arzt, der natürlich nichts finden konnte. Ich zwang ihn geradezu einen kleinen Mandelstein zu entfernen, half aber letztlich auch nichts. Dazwischen empfahl der HNO mir immer abzuwarten. Es blieb aber da. Eine Freundin berichtete, sie habe ähnliches und es sei verspannungsbedingt. Bin dann zum Chiropraktiker, Orthopäden und zur Physio. Stunden über Stunden von teils sehr schmerzhaften Massagen etc. der Kiefer- und Halsmuskulatur. Über Monate habe ich sicher eine Stunde für eine Selbstmassageroutine aufgewendet. Es wurde vielleicht ein wenig besser, aber es blieb da. Jeden Tag, jede Stunde und es war wirklich extrem aufreibend. Stress und Sprechen machten es schlimmer. Ich hatte oft gar keine Lust mehr zu sprechen. Natürlich dachte ich auch an Krebs. Nicht hilfreich war dabei, dass einem Ärzte, Physios usw. ihre Unsicherheit spüren ließen. Sie konnten es letztlich nicht einordnen. Die einen meinten MRT, "vielleicht ist da ja doch was", die anderen "MRT ist Quatsch, dann machen Sie sich noch mehr fertig, wenn da irgendwas nicht ganz normal ist". Ich möchte nicht wissen, was ich an Zeit mit I-Net Recherchen zugebracht habe. Irgendwann wurde ich auf das Thema "Zunge" gebracht. Ich bin natürlich "Grübler, Knirscher, stresssensibel", aber auch "Zungendrücker". Und das war letztlich der Clou. Es sind drei Dinge, die es dann gebracht haben und die auch jetzt helfen, wenn es mal wieder da ist (vor allem wenn ich viel sprechen muss):
1. Ich versuche meinen Körper ganz bewusst zu entspannen, vor allem die Zunge. Die Zunge soll zB beim Schlafen entspannt sein. Gelingt mir nicht immer, ist aber besser als früher. Wird besser mit der Zeit.
2. Das ist am wichtigsten und letztlich der entscheidenden Punkt: Dehnen der Zunge. Ist ganz einfach: Von Zeit zu Zeit die Zunge weeeeiiiittt rausstrecken. Nicht übertreiben, aber schon ein Dehngefühl haben. Es sollte schon eine Weile gedehnt werden. 2-3-4 Mal am Tag für ca. 30 Sekunden. Dauerte eine Weile, dann wurde es besser und das Gefühl verschwand. Ich konnte es fast nicht glauben. 1,5 Jahre Leiden, hatte schon gedacht, ich würde damit leben müssen.
3. "Bewusstes Schlucken", wenn es gerade sehr schlimm ist. Ich weiß nicht wie ich das besser beschreiben soll. Letztlich schlucke ich dann nicht normal (die Spucke) sondern nehme die Zunge beim Schlucken ganz weit nach hinten. Das fühlt sich irgendwie besser an und hilft auch. Überhaupt sollte man nicht zu viel schlucken, dass scheint die Zunge eher zu stressen und zu verspannen.
Ich hoffe, das hilft einigen von Euch. Viel Glück und meldet Euch ruhig mal, auch wenn Ihr zum Thema Zunge entspannen und anders Schlucken konkreteres wissen wollt.