so wie du deine Schmerzen beschreibst, kenne ich sie auch. Der Kontakt mit Urin läs”Mehr“Hallo Ketti91,
so wie du deine Schmerzen beschreibst, kenne ich sie auch. Der Kontakt mit Urin lässt meine Harnröhre brennen. Manchmal brennt auch schon die volle Blase zuvor. Das liegt nicht an den Verspannungen. Aber im Grunde hängt das alles zusammen. Grob nach meinem Verständnis erklärt: Ein verspannter Muskel ist meist ein schwacher Muskel. Eine schwache Beckenbodenmuskulatur hat eine schwächere Durchblutung zur Folge, was wiederum dazu führt, dass die Schleimhäute dünner werden. Dünne Schleimhäute sind empfindlicher und anfälliger. Nun ist es so, dass Östrogenmangel (kurz vor und zu Beginn der Periode, nach dem Wechsel oder auch nach dem Absetzen der Pille (?)) zusätzlich die Schleimhäute schwächt. Kommt nun konzentrierter Urin in Berührung mit den Schleimhäuten, brennt es.
Was ich damit sagen will: Nicht die Verspannung ist meiner Meinung nach die Ursache, sondern ein schwacher Beckenboden. Östrogenmangel kann dazu führen, dass die Probleme zum Vorschein kommen. Aber auch falsch ausgeführte (ohne die richtige Atmung und Anspannen des BE) oder zu schwere Kraftübungen können den Beckenboden weiter schwächen und die Probleme verstärken (übrigens auch Übungen, die Springen beinhalten und Joggen). Ein allgemein schwaches Bindegewebe kann da auch mit reinspielen. Vielleicht ist auch die BE nur eine Folge der geschwächten Schleimhäute.
Du könntest ein Schmerztagebuch führen und vielleicht bemerkst du, dass sich deine Schmerzen während des Zyklus verändern. Fallen die schmerzvollen Tage bei dir auf die Zeit der Periode? Der FA könnte dir dann Östrogenzäpfchen verschreiben, um dem entgegen zu wirken, wenn Milchsäure ausreicht auch super (stabilisert den PH-Wert und stärkt so auch die Schleimhäute). Was auch wichtig ist, den Urin jeden Tag durch viel Trinken verdünnen. Auf lange Sicht hilft dir aber ein trainierter Beckenboden dabei, dass ein (temporärer) Östrogenmangel nicht mehr zu solchen Schmerzen führt und dein Beckenboden nicht mehr bei gewissen Sportarten Probleme macht. Ganz mit Sport aufzuhören ist ja auch keine Lösung, da Bewegung auch für die Körpermitte sehr wichtig ist. Am besten aber erstmal eine solide Basis schaffen. Zunächst erlernen, wie der Beckenboden richtig angespannt wird und Kontrolle erlangen. Danach kontinuierlich mit "Kegel"-Übungen stärken. Gestärkte Muskeln führen dann zu besserer Durchblutung, dickeren Schleimhäuten und damit zu einer weniger empfindlichen Harnröhre. Das geht nicht von heute auf morgen, mann muss dranbleiben.
Ich hatte in der Vergangenheit immer nur phasenweise Probleme (dachte einfach, dass es eine chronische BE ist). Bis die Schmerzen letztes Jahr auf einmal kamen und nicht mehr gehen wollten (ohne Befund). Im Grunde bin ich aber "froh" darüber. Ich denke es wäre schlimmer gewesen, wäre ich mir dieser Probleme erst bewusst geworden, wenn ich schwanger werden sollte oder in die Wechseljahre komme. So kann ich vorsorgen und schon jetzt mit dieser Schwachstelle in meinem Körper aufräumen :)