MedSeb:“Ich hoffe meine Antwort ist noch hilfreich & relevant, obwohl die Fragestellung schon älter ist. Ich”Mehr“Ich hoffe meine Antwort ist noch hilfreich & relevant, obwohl die Fragestellung schon älter ist. Ich habe das selbe Problem, mittlerweile entwickelt es sich zum Glück sehr stark zurück. Hatte nach ergebnisloser konservativer Therapie mit Physiotherapie, Kortison-Injektion, ... auch eine OP mit Resektion der Plica mediopatellaris am rechten Knie vor 4 Jahren, da ich ständig Schmerzen im Bereich der Kniescheibe hatte und diese bei Streckung wie über einen Widerstand schnappte. Nach der OP leider nach Rückgang des immensen Ergusses wieder dasselbe Problem: weiterhin schmerzhaftes Schnappen, ständig Schmerzen. Ein richtiger muskulärer Aufbau war daher kaum möglich, da das Knie nicht groß belastbar war. Genau dort wo früher die Plica war, hatten sich ebenso gut tastbare Narbenstränge gebildet. Die Ärzte meinten es normalisiere sich nach 9 Monaten, ich solle das Knie möglichst normal bewegen. Leider war es auch nach 2 Jahren noch nicht weg. Ich holte mir dann eine ärztliche Zweitmeinung, konsultierte verschiedene Heilpraktiker und belas mich ausführlich (studiere selbst Medizin und hatte daher gute Quellen für qualitatives Infomaterial). Ergebnis: manche Patienten neigen einfach zu vermehrter Narbenbildung bei Eingriffen, weshalb Folge-OPs es oft auch nicht besser machen. Das Geschehen ist komplex und vom Vorgang her ähnlich wie bei Arthrofibrosen, nur wuchs bei dir zum Glück auch nicht das ganze Gelenk voller Narbenstränge, sondern der Prozess ist auf den OP-Bereich begrenzt wenn ich das richtig aufgefasst habe. Bei mir ist dies auch so. Bedingt wird der Prozess durch mechanischen, aber auch emotionalen Stress, genetische Faktoren und Entzündungsprozesse. Mir half dies als neuer Ansatz: ich gestaltete meine Ernährung entzündungssenkend und achtete bewusst auf Stressreduktion in meinem Lebensstil. Um den Stoffwechselvorgang des Narbenabbaus zu unterstützen, versuchte ich immer wieder im schmerzfreien Bereich zu bewegen und die Durchblutung anzuregen (Sauna, Wechselbäder, Ultraschall/Lasertherapie in der Physio, ...). Zeitweise auch mit Magnetresonanztherapie (MBST) und Stoßwelle zum Lösen von Verklebungen, denn es war bei mir nicht ein großer Narbenstrang sondern mehrere kleine, die anfangs zusammenhingen und sich dann nach und nach voneinander ablösten. In Puncto Bewegung machte ich alles im schmerzfreien Bereich, z.B. auch Wandern aber mit Gehhilfen, was auch über 20 km unter Teilbelastung kein Problem war- im Gegensatz zu z.B. 3 km laufen ohne Gehhilfen- man muss also wirklich seine Balance finden. Als es besser wurde habe ich langsam begonnen meine Quadrizepsmuskulatur wiederaufzubauen, dafür hatte ich ein Gerät aus dem Reformhaus (EMS). Vor allem der innere Anteil (Vastus medialis) sollte angesteuert werden, da die Kniescheibe auf diese Weise mehr nach innen gezogen wird und ihr Gleiten verbessert wird, sodass es weniger knackste und das Narbengewebe weniger stark irritierte. Auch Salben (z.B. Murmeltiersalbe, enthält Kortison, dieses blockiert die Kollagenbildung und kann dadurch zum Narbenrückgang beitragen; natürliche Einreibungen mit Kräutern/Gewürzen etc.) und spezielle Nahrungsergänzungen haben mir geholfen. Insbesondere Alles zur Entzündungshemmung (z.B. omega-3, Gewürzextrakte) und was Abbauvorgänge im Körper unterstützt, z.B. bestimmte Enzymtherapien, war meiner Meinung nach hilfreich. Auch Intervallfasten bzw. über eine zeitlang Fasten unter heilpraktischer Anleitung ("Darmsanierung") hat sich spürbar positiv ausgewirkt, wahrscheinlich deshalb weil der Körper in Fastenzeiten Gelegenheit bekommt den Autophagie-Prozess der Zellen einzuleiten also eine Art "Mühlabfuhr" der Materialien, die beim Narbenabbau anfallen und raus müssen, damit der Prozess dann besser weiterlaufen kann. Ich habe mich also trotz Medizinstudium aufgrund eigenem Leidensdruck zu einer ganzheitlicheren und etwas alternativen, aber letztendlich wirklich hilfreichen Strategie hin entwickelt. Trotzdem hat es über Jahre Geduld gebraucht bis die Fortschritte wirklich deutlich spürbar wurden und ganz fertig bin ich immer noch nicht, doch endlich hat sich eine nachhaltig positive Tendenz entwickelt! Für Nachfragen bin ich gern erreichbar und wünsche alles Gute!”Weniger