Simon96:“Ich hatte auch fast ein Jahr damit zu kämpfen. Es ist der absolute Horror. Im Frühling letzten Jahre”Mehr“Ich hatte auch fast ein Jahr damit zu kämpfen. Es ist der absolute Horror. Im Frühling letzten Jahres hat es mein Mitbewohner eingeschleppt und mich angesteckt, obwohl ich mich prophylaktisch natürlich selber mitbehandelt habe. Danach folgte eine Odyssee über zahlreiche planlose Hautärzte, die abwechselnd ein atopisches Ekzem oder Grasmilben diagnostizierten. Mitte August erhielt ich dann zum ersten mal die "richtige Diagnose" Skabies. Ich habe damals die Behandlung recht schnell gestartet, leider waren wir wohl etwas nachlässig, so sind die Viecher zurückgekommen.
Mitte November dann die erneute Diagnose. Ich habe mich ein bisschen reingelesen und bin zum Schluss gekommen, dass es vor allem darauf ankommt, den Zyklus der Viecher zu brechen. Es ist so, dass die weiblichen Milben Eier in die Gänge legen, die nach 3-4 Tagen schlüpfen. Die Behandlung mit InfectoScab sollte zwar theoretisch alles abtöten, aber das war bei mir in der Vergangenheit und wohl auch bei vielen anderen von euch nicht der Fall. Also kam mir die Idee, statt Behandlung am 1. und 10. Tag, eine weitere Behandlung am 4. Tag zu machen. Einfach um auch die "frisch" geschlüpften Milben zu erwischen. Dazu haben wir 5 Tage lang jeden Tag die Bettwäsche gewechselt und auch Handtücher nach einer Benutzung sofort in die Waschmaschine und bei 60 Grad gewaschen. Zum Hände abtrocknen gab es nur Zewa. Ich habe mir außerdem einen Milbenstaubsauger besorgt und mit dem 5 Tage lang jeden Tag die Matratze und auch die Couch abgesaugt. Nach der ersten Behandlung haben wir zudem unsere normale Bettwäsche (also Kissen und Decke) in Tüten gepackt und für etwa zwei Wochen die Gästebettwäsche benutzt. Im Vorfeld der Behandlung habe ich bereits Tüten gepackt mit Kleidung für jeden Tag und die sozusagen 2-3 Tage stehen lassen. Da es bereits Mitte November war, wo es bekanntlich recht kalt war, standen wir vor dem Problem, was wir mit der Jacke machen sollten. Ich habe sie dann einfach abends für ca. 20 Minuten in den Trockner getan. Der hat wohl etwas über 50 Grad, was genügen sollte, um die Viecher dann zu töten.
Kurz nach Ende der 3. Behandlung wurde es sehr schnell besser und trotzdem begleiten uns bis heute juckende Pusteln, die immer mal wieder kommen und dann wieder verschwinden. Ein Freund von mir, der das 2018 hatte, meinte er hat das bis heute, allerdings werden die Abstände in denen die Juckschübe kommen, immer länger und es juckt auch immer weniger. Die Haut ist halt offenbar total geschädigt durch das InfectoScab und auch den Milben. Von der Hautärztin haben wir zur Nachbehandlung Dermatop bekommen, was auch recht gut hilft, aber natürlich keine Dauerlösung sein sollte. Ich habe daher Teebaumöl ausprobiert (als Tipp aus diesem Forum). Kann ich wirklich empfehlen, denn es wirkt (zumindest größtenteils) gegen den Juckreiz und soll wohl auch männliche Milben töten (ob das stimmt, keine Ahnung, bin kein Mediziner). Auf jeden Fall hat es unserer Haut gut getan. Hatte jetzt letzte Woche einen Termin zur Nachkontrolle und dort konnten keine Milben mehr festgestellt werden. Ich hoffe, wir sind jetzt aus dem Gröbsten raus!
An alle die das jetzt verzweifelt um 3 Uhr nachts lesen, weil sie vor Jucken aufgewacht sind und psychisch voll am Ende sind: Gebt nicht auf, mir ging es genau so. Kopf hoch! Man schafft es, die Viecher zu besiegen, auch MIT InfectoScab. Sprecht mit Freunden oder Familie drüber, das ist nichts wofür man sich schämen muss und geteiltes Leid ist bekanntlich halbes Leid. Euch nur das Beste! VG Simon”Weniger