Nach der allgemein gültigen Definition der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie ist Hygiene die „Lehre von der Verhütung der Krankheiten und der Erhaltung und Festigung der Gesundheit". Hygiene im engeren Sinn bezeichnet die Maßnahmen zur Vorbeugung von Infektionskrankheiten. Dazu zählen vor allem Reinigung, Desinfektion und Sterilisation. Diese Maßnahmen sollen die ungewollte Vermehrung von Bakterien und Mikroorganismen und so die Ausbreitung von Krankheiten verhindern. In der Alltagssprache wird Hygiene auch synonym mit dem Begriff „Sauberkeit" verwendet, obwohl letztere nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Aufgabenkreis der Hygiene darstellt.
Der Begriff Hygiene stammt ursprünglich aus dem Griechischen und bedeutet „gesunde Kunst". Es ist von Hygieia, der griechischen Göttin der Gesundheit, abgeleitet.
In der Medizin nimmt die Hygiene eine hohe Stellung ein, da nur durch ausreichende hygienische Maßnahmen die Übertragung von Infektionskrankheiten verhindert werden kann. In diesem Zusammenhang sind vor allem die Sterilisation, Desinfektion sowie in ganz bestimmten Fällen die Quarantäne zu nennen. Besonders bei operativen Eingriffen müssen strenge hygienische Vorschriften eingehalten werden, da hier über offene Körperstellen Keime sehr leicht direkt in die Blutbahn gelangen können. Das Robert-Koch-Institut hat deshalb verschiedene Empfehlungen bezüglich der Hygiene bei Operationen veröffentlicht. Diese beziehen sich vor allem auf
Ziel aller Hygienemaßnahmen bei operativen Eingriffen ist sowohl der Schutz des Patienten als auch der Schutz von Mitarbeitern vor berufsbedingten Infektionen. Die Anforderungen der Hygiene bei ambulant durchgeführten und bei stationär durchgeführten operativen Eingriffen unterscheiden sich nicht.
aktualisiert am 31.10.2011