Loch im Trommelfell nach Paukenröhrchen

Unser Sohn (er ist jetzt 13 Jahre) hatte 2,5 Jahre lang Dauer-Paukenröhrchen. Unser HNO-Arzt sagte immer, wir sollen sie nicht entfernen lassen. Nun sind die Röhrchen vor dem Sommer rausgefallen und jetzt schließt sich das eine Trommelfell nicht. Das Trommelfell hat ein Loch, dass per Operation geschlossen werden soll. Diese Operation ist ja nicht ganz harmlos und unproblematisch. Muss eine solche Operation unbedingt gemacht werden oder nicht? Gibt es Alternativen?

Ich schätze mal das es sich schon mitlerweile geklärt hat, aber ich habe auch das Problem gehabt.. nur das es bei mir nicht nur ein loch war, sondern da ich schon ca. 4-5 mal röhrchen eingesetzt bekam, war es regelrecht schweizer käse :).. Als die Löcher nicht schließen wollten, wurde bei mir hinterm Ohr Hornhaut entnommen, und mit dieser mein Trommelfell gestärkt. Dies war eine sehr gute Option, denn ich war nun mitlerweile 4-5 Jahre ohne weitere Hörprobleme. Das dumme ist nur, das die Ärzte mir sagten, das ich keine Röhrchen jetzt mehr eingesetzt bekommen kann und das mit der Hornhaut wäre auch nur einmalig... und habe ich einen Rückfall. Höre wieder kaum was... Ich hoffe nicht, das ich dabei zugucken muss, wie ich taub werde und keiner kann was machen. ;( Gehe demnächst erstmal zum HNO Arzt.

Hallo ! Bei meiner Tochter wurden im Alter von 4 Jahren ein Schnitt anstatt Röhrchen gesetzt . Damit waren die chronischen Mittelohrentzündungen beseitigt . Doch leider ist ein großes Loch im Trommelfell zurückgeblieben , uns wurde auch empfohlen es operativ schließen zu lassen . Doch wir konnten uns nicht dazu entscheiden , es erschien mir bis heute zu riskant obwohl die Ärzte dazu raten . Meine Tochter ist nun fast 17 Jahre und hat jetzt das erste mal wieder eine Mittelohrentzündung . Sie muß halt immer sehr aufpassen das kein Wasser reinkommt und Schwimmbad ist natürlich tabu .
Sie möchte es gerne machen lassen , doch das Risiko ist mir zu hoch , wenn sie achzehn ist kann sie dann selbst entscheiden . Sollte doch etwas schiefgehen würde ich mir immer Vorwürfe machen . Ich selbst bin auch Opfer eines Kunstfehlers in einer anderen Sache .Jede OP ist ein Risiko .
Alles Gute und wie die Entscheidung auch sein wird wünsche ich alles Gute dabei .

Hallo Tabsi,
ich finde Deine Entscheidung sehr mutig und offenbar ist Deine Tochter ja bisher gut damit gefahren. Auch meine Tochter, 7 Jahre, hat ein großes Loch im Trommelfell bzw. nach Auskunft der Ärztin ist gar kein Trommelfell mehr vorhanden; meine Tochter hört aber noch 60% auf dem Ohr. Das erscheint mir nicht wenig. Wenn es nur ums bessere Hören geht, kann man ja auch ein Hörgerät verwenden. Da sehe ich also nicht unbedingt das Problem. Meine Sorge gilt eher möglichen Folgenkrankheiten wie z. B. einer Hirnhautentzündung, wenn das Innenohr ohne das schützende Trommelfell eindringenden Keimen sozusagen wehrlos ausgeliefert ist. Wie schätzt Du dieses Risiko ein? Hast Du Informationen dazu? Spielten diese Überlegungen bie Deiner Entscheidug auch eine Rolle? Bei Deiner Tochter ist ja offenbar bisher alles gut gegangen. Das macht mir Mut, vielleicht diegleiche Entscheidung zu treffen wie Du und keine OP machen zu lassen. Das Problem ist eben die Risiko-Nutzen-Abwägung. Für Infos wäre ich dankbar.

Mir (18 Jahre) wurde gestern das Röhrchen operativ entfernt, nachdem es über 2 Jahre gelegen hat. Meine HNO-Ärztin hat über das offene Trommelfell eine Protese aus Silikon (Thympanoplastik) gesetzt. Wie jetzt alles weiterhin verläuft werde ich sehen. Aber ich glaube nicht, dass ich für immer ohne Röhrchen auskomme.