OP trotz gelblichen Nasensekrets?

Sehr geehrtes Ärzteteam,

seit Jahren habe ich chronische Sinusitis mit ausgeprägter Polypenbildung und Riechverlust. In einer Woche ist der Termin zu meiner ersten OP.

Allerdings mache ich mir Sorgen, denn Anfang Dezember 2013 bekam ich eine akute Entzündung mit sehr starker Schleimbildung und auch viel gelblichem Nasensekret.

Vor etwa vier Wochen ging die Entzündung zwar plötzlich zurück und ich kann wieder durch die Nase atmen. Es bildet sich nur noch sehr wenig und meist klares Sekret. Jedoch kommt alle ein bis zwei Tage nach wie vor gelbes (nicht eingetrocknetes) Sekret aus meiner Nase.

Der Nasenabstrich von letzter Woche ergab lediglich vereinzeltes Wachstum von Klebsiella Oxytoca. Aber diese Nasenabstriche sollen ja nicht sehr zuverlässig sein.

Ist es wahrscheinlich, dass ich nach wie vor eine bakterielle Infektion habe oder kann ich mich trotzdem kommende Woche operieren lassen?

MfG Christian

Hallo Christian299,
zunächst handelt es sich bei der chronischen Entzündung und den Polypen auch um eine "Infektion". Das Sekret und das Abstrich-Ergebnis deuten auf ein Vorhandensein von Bakterien hin, was aber nicht immer bakterielle Infektion sonder häufig auch bakterielle Besiedelung bedeuten kann. Dies ist insb. bei Nasenpolypen häufig der Fall.
Wenn Sie keine Allgemeinsymptome haben und insb. die Lunge nicht beteiligt ist, spricht in aller Regel nichts gegen eine OP. Diese erfolgt dann meist unter Antibiotikaschutz.
Sprechen Sie ihren Operateur auf Ihre Bedenken an, vielleicht kann er Sie nochmals 2-3 Tage vor dem geplanten Eingriff ansehen und ihre individuelle Situation beurteilen.
Gute Besserung und alles Gute für Ihren Eingriff!
Ihr Dr. Kastl