Tympanoskopie mit Durchtrennung der Stapediussehne

Hallo,
aufgrund Verdacht auf Myoklonien des M. Stapedius wurde ich vor 3Tagen unter Lokalanästhesie rechts operiert. Seit dem hat sich ein wirklich extrem lautes Ohrensausen eingestellt, wodurch Schlaf quasi unmöglich ist. Bis zur Op war dieser aufgrund der Zuckungen schon schwer. Op ist gut und ohne Komplikationen verlaufen. Tamponade und Fäden wurden noch nicht gezogen.
Leider findet man zu diesem Thema kaum/keine Infos im Internet und ich frage deshalb hier im Forum, ob Erfahrungen vorhanden sind.
Wird das Sausen irgendwann weg gehen? Habe bisschen Angst dass das jetzt für immer bleibt.
In der Klinik kam jeden Tag ein anderer Arzt, der mir dazu nichts sagen konnte und ein Gespräch mit dem Professor war bisher noch nicht möglich.
MfG,
Kascha

Hallo nochmal,
Nachdem Tamponade und Fäden entfernt wurden, musste ich leider feststellen, dass trotz Sehnendurchtrennung es im Ohr weiter zuckt. Zwar nicht mehr Maschinengewehr artig, aber es hat von Tag zu Tag einen zunehmenden Charakter. Was mich wirklich sehr deprimiert. Könnte es sein, dass es der Tensor Tymapni ist, falls ja, kann man den auch durchtrennen?
Ich würde mich wirklich über eine Antwort freuen, da ich mittlerweile echt fertig wegen der Sache bin.
Vielen Dank

Hallo Kascha, ich hätte in jedem Falle, sowohl die Stapediussehne, als auch die Tensor Tympani Sehne durchtrennt, da beide bei Myocloni in Frage kommen!
Lassen Sie sich die Tensor Sehne durchtrennen und die Sache ist erledigt!
Beste Grüße ihr Dr Michael Schedler

Vielen lieben Dank für Ihre Antwort!
Das Ohr ist ja nun erst operiert, kann man das einfach nochmal operieren? Ist das das gleiche Verfahren wie bei der Stapediussehne?
Noch eine letzte Frage: wenn beide Sehnen durchtrennt sind, ist das Ohr dann nicht mehr schallgeschützt?
Vielen Dank nochmal...

Ja, das Trommelfell kann noch einmal vorgeklappt und die Tensorsehne durchtrennt werden! Man sollte aber ca 2-3 Monate zwischen den Ops warten.
Bei größeren Ohroperationen muss die Tensorsehne öfters durchtrennt werden. Es gibt aber praktisch nie Probleme mit einer Hyperakusis wegen fehlendem Schallschutz!
Hoffe das hilft weiter .
Gute Besserung und alles Gute
Ihr Dr Michael Schedler

Kascha-kannst du mal berichten wie es bei dir weiterging? Habe ähnliche Probleme und mich würde interessieren, ob sich bei dir alles gebessert hat? Ist schon ne Weile her....seh ich grad, aber neugierig wäre ich trotzdem.

Hallo zs gibt es bei euch eine Besserung oder Lösung für das Problem? Habe leider das selber und bin schon total verzweifelt deswegen

Hallo zusammen,
ich war zwischendurch nochmal in der HNO Ambulanz aber der Termin war unbefriedigend. Der Professor hat mir damals kurz nach der OP versprochen, dass eine weitere OP durchgeführt würde. Vor 3 Jahren konnte er sich nicht mehr daran erinnern und er rät nicht mehr zu einer OP. Das zucken ist phasenweise ganz schlimm, oder ganz weg. Manchmal reicht es, wenn ich mit der Bürste über die Kopfhaut fahre, dann ist es für Monate wieder da. Oder nach einem Glas Weißwein oder Bier, da wird es auch ganz schlimm. Deshalb muss ich darauf leider verzichten :-(
Sollte es wieder unerträglich werden, werde ich wieder penetrant in der Klinik vorsprechen oder einer andere suchen…

Ich wünsche alles Gute!

Hallo zusammen,
hatte das gleiche Problem über 4 Monate. Jetzt ist es weg nach 2 1/2 Monaten täglich Magnesiumeinnahme 300 mg und einer osteopathischen Behandlung der Nacken -Muskulatur. Bei mir wurde es nach Alkohol auch immer schlimmer bzw. ausgelöst. Nach meinen Recherchen könnte ein latenter Magnesiummangel in Verbindung mit Stress und Verspannung (und bei den Damen auch während der Wechseljahre) der Grund für die Muskelzuckungen des Tensor Tympani oder der Gaumen Muskulatur sein. Beides kann wohl zum Klopfen im Ohr führen. Ich habe 3 HNO-Ärzte, eine Neurologin, einen Orthopäden konsultiert, alle steckten mich in die klassische Tinnitus-Schublade, erst mein Hausarzt kam auf den Tensor Tympani.
Alles Gute und nicht aufgeben