zyste vallicula / (= Halszyste)

Meine Schwester hat eine 1,5 cm große Zyste vallicula auf der rechten seite. Ist es notwendig diese zu operieren?

Hallo Mmimmi,

eine Valleculazyste ist in der Regel harmlos. Sofern die Diagnose richtig ist, ist eine Operation mE nicht zwingend erforderlich.
Sofern jedoch Beschwerden verursacht werden, ist die Operation eine einfache Alternative. Auch wenn die Diagnose nicht vollständig klar ist, sollte der Eingriff zur feingeweblichen Sicherung erfolgen.

Wie man konkret vorgeht, bespricht man aber am Besten mit der Betroffenen selbst und in Kenntnis der klinischen Untersuchung.

Beste Grüße,
Ihr Dr. Kastl

Hallo Dr. Kastl.
Danke für ihre Info, aber wir sind trotzdem verunsichert. Die Operation erfolgt mit Laryngotrachoskopie. Beim Schlucken ist die Zyste störend. Außerdem raucht meine Schwester und vielleicht kommt die Zyste auch davon. Ich hoffe es verläuft alles gut. Gibt es Alternativen? Hat jemand Erfahrungen mit solchen Zysten gemacht? Danke für alle Informationen.

Hallo mmimmi,

sofern es sich um eine einfache Zyste handelt, würde ich mir keine großen Sorgen machen. Wenn Ihre Schwester die Zyste beim Schlucken störend bemerkt, ist es auf jeden Fall sinnvoll, diese abzutragen. Bei diesem Eingriff wird typischer Weise auch eine feingewebliche Untersuchung erfolgen, was bei einer Raucherin auch sinnvoll erscheint. Ich würde mir aber - wenn der Untersuchungsbefund klar ist, was ja der Fall zu sein scheint - keine großen Sorgen machen. Zysten erkennt man typischerweise sicher.
Eine sinnvolle Alternative besteht meiner Ansicht nicht, die Vallecula ist in örtlicher Betäubung nicht gefahrlos zu erreichen.
Ich habe solche Zysten häufig abgetragen, alle Verläufe waren komplikationsfrei.
Kopf hoch, ihre Schwester bringt das gut hinter sich.

Beste Grüße und alles Gute für den Eingriff,
Ihr Dr. Kastl

Hallo nochmal,
Danke für ihre Bemühungen und beruhigenden Worte. Angeblich ist die Zyste glatt und o.B.
Wir hoffen das Beste, auch für die Gewebeuntersuchung....
Haben sie ihre Patienten auch mit Laryngotrachoskopie operiert bzw wovon hängt die Op-Methode ab und wie sieht es mit Rezidiven (ihren Erfahrungen nach) aus???
Vielen Dank für Ihre Zeit und freundliche Grüße.

Zur Technik: der Begriff Laryngotracheoskopie meint in dieser Situation eher folgendes: wenn der Patient (in Ihrem Fall die Patientin) in Narkose auf dem Rücken liegt (dies ist die übliche Position), ist der Mund geschlossen, die Zunge nicht herausgestreckt - schlicht die Vallecula (also der Ort wo die Zyste sitzt) nicht zu sehen. Um nun in Narkose alle Regionen des Rachens und Kehlkopfs einsehen zu können, benutzt man starre Rohre, meist sog. Kleinsasserrohre. Hierdurch ist der komplette Bereich gut einzusehen und zu untersuchen. An der Stelle, wo die Zyste liegt, wir dann das Rohr so befestigt, dass man beide Hände frei hat. Dann trägt man typischerweise die Zyste mit mikrochirurgischen Instrumenten, z.B. kleinen Zängelchen und Scherchen ab.

Bei korrektem Vorgehen ist es sehr selten, dass es zu einem Rezidiv an der exakt gleichen Stelle kommt. Es kann jedoch sein, dass so eine Zyste zu einem späteren Zeitpunkt an einer anderen Stelle neu auftritt.

Nochmals: machen Sie sich jetzt nicht so einen Kopf. Für einen routinierten Operateur ist so etwas keine große Herausforderung.

Ihr Dr. Kastl

Hallo Dr. Kastl,

Es ist richtig, wir müssen jetzt abwarten und dürfen uns keine großen Sorgen machen sonst werden wir noch irre. Hoffentlich macht der operierende Arzt alles gut.

Vielen lieben Dank für ihre schnellen Antworten und Erklärungen.

Grüße Mmimmi