Nebenhodenentzündung nach Vasektomie

Guten Tag,

nach der o.g. OP habe ich wohl zu oft hier gerufen. Nicht nur das ich eine extreme Prellung erlitten habe (die nach 2 Wochen abgeklungen war), nein leider wurde auch anschließend eine Epididymitis diagnostiziert. Behandlung mit Cipro 500 für 10 Tage wurden empfohlen. Meine Frage zu diesem Thema. Wie oft kommt sowas vor und wie lange kann es dauern, bis das diese Symtome abgeklungen sind? Zwischenzeitlich kommt es Abends vor, da ich beruflich viel unterwegs, dass sich der Hoden anfühlt ob er 40° erreicht. Kühlen funktioniert nicht immer. Leider wird in keiner medizinischen Literatur näher auf Epidiymitis nach Vasektomie eingegangen. Geht es um "absterbende" Spermien im NH oder wie kann man sich das vorstellen? Falls es um eine längere Antwort geht, würde ich mich natürlich auch nur über Verweise zu nachlesbaren Quellen freuen

Dazu muss ich sagen, dass es nur rechtsseitige Probleme gibt. Links ist alle i.O

Bei der "klassischen" Vasektomie wird die Komplikationsrate insgesamt mit 3.2% angegeben.
Bei korrekter OP sollte eigentlich keine Nebenhodenentzündung "neu" entstehen, denn die OP wird ja steril, d.h. keimfrei, durchgeführt.
Was es gibt ist, das eine ganz leichte Infektion im Hoden/Nebenhoden schon bestanden hatte (deswegen sollte voruntersucht und ein Hodenultraschall gemacht werden) und durch den Verschluß des Samenleiters die Keime nicht mehr "abfließen" können. Dadurch wird die Entzündung dann akut.
Cipro 500 ist im Prinzip ein korrektes Medikament und sollte nach wenigen Tagen Linderung bringen. Ist das aber nicht der Fall muß auf ein Cephalosporin oder Clindamycin gewechselt werden. Auch sollte der Befund nochmals mit Ultraschall angesehen werden, ob es wirklich eine Nebenhodenentzündung oder nicht doch vielleicht ein infizierter Bluterguß (der sollte operativ entfernt werden) ist.
Auch ist sehr viel Ruhe, eine (oder gar zwei) feste Unterhose als Halt und regelmäßige Kühlung wichtig.
Gegen die Beschwerden ggf. regelmäßig Diclofenac oder Ibuprofen.
Auf jeden Fall aber engmaschige urologische Kontrolle/Betreuung