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MedizinforumForum für Urologie

Phimose oder mehr ?

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3 Beiträge - 380 Aufrufe
?
GLASI24  fragt am 26.07.2018
Hallo, mein Sohn (5 Jahre) hat eine ausgeprägte Phimose mit stark ballonierender Vorhaut und einer Krümmung des Penis beim Wasserlassen.
Da er auch immer wieder Schmerzen beim Wasserlassen hat, war ich beim Urologen und habe einen Termin zur OP im September. Blasenultraschall war in Ordnung. Eine Blasenentzüngung hatte er noch nie.
Vor 3 Monaten ist ihm aber wohl auch auf der Toilette der Sitz auf den Penis gefallen, was er anfangs nicht so richtig gesagt hat, zu der Zeit hatte unsere ganze Familie aber auch Influenza und wir waren zur Behandlung im Krankenhaus und völlig fertig. Anschließend hatte er auch starke Schmerzen beim Wasserlassen, im Krankenhaus wurde mit antibiotischen Tropfen und Bädern behandelt, da eine Balanitis vermutet wurde. Nach etlichen Bädern etc. wurde es auch besser.
Er hat allerdings immer einen schwachen Harnstrahl, der z.T. wie gefächert erscheint und ich habe den Eindruck, dass er auch immer etwas drücken muß.
Nun bin ich verunsichert, ob das "einzige" Problem die Phimose ist oder evtl. auch durch den "Unfall" noch eine Verengung der Harnröhre bestehen kann. Kann man den Unterschied an bestimmten Symptomen ausmachen ?

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Portrait Frank Schulenburg, Urologische Privatpraxis Alstertal, Hamburg, Urologe
F. Schulenburg  sagt am 27.07.2018
Das kommt eigentlich "alles" von der Vorhautverengung. In so einem Fall ist
die Beschneidung die "Universallösung" und sollte baldmöglichst und nicht
erst im September durchgeführt werden!!!

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Etwas  sagt am 22.08.2018
Hallo Glasi,

auch auf die Gefahr hin, mich beim Fachpersonal hier unbeliebt zu machen, würde ich die vorsichtige Frage raten, ob Sie denn nicht doch lieber abwarten möchten. Eine Beschneidung bleibt nunmal eine Beschneidung und lässt sich nicht rückgängig machen.

Eine Phimose im Alter Ihres Sohnes ist völlig normal, ebenso eine sich aufblähende Vorhaut beim Pipi machen. Dies ist KEIN krankhafter Zustand, sondern zeigt vielmehr an, dass die Vorhaut begonnen hat, sich von der Eichel zu lösen. Das heißt, die natürliche Entwicklung des Penis Ihres Sohnes funktioniert ordnungsgemäß. Warum soll man etwas, was ordnungsgemäß funktioniert, operieren lassen? (ich lege dazu immer gern den folgenden Artikel ans Herz: http://flexiko[Link anzeigen] oder jetzt auch neu [Link anzeigen] .

Sie sehen, die aktuelle einhellige Meinung spricht sich ganz klar gegen die Phimose-OP aus.

Sie schreiben dass Ihr Sohn öfter mal über Schmerzen beim Wasserlassen klagt. Aus meinen 16 Jahren Recherche und Beratung zu diesem Gebiet kann ich sagen, dass oftmals das Bild war, dass die Kleinen das Pipi machen schnell erledigen wollen und deshalb "drücken", wenn es z. B. wegen einer noch engen Vorhaut nicht so schnell herauskommt. Das tut natürlich weh, denn die Vorhautöffnung ist nunmal noch eng, es geht eben einfach noch nicht schneller.
Das ist aber etwas, was sich relativ einfach lösen lässt, nämlich indem man dem Kleinen Mann angewöhnt, sich beim Pipi machen einfach Zeit zu lassen. Klar, das erfordert ein bisschen Geduld, aber das ist wohl immer noch besser als eine OP mit Vollnarkose, die schmerzhafte Wundnachsorge, evtl. Nachblutungen und nicht zuletzt ein Penis, dem danach der sensitivste Teil, nämlich die Vorhaut, fehlt.

Dies wollte ich Ihnen gerne nochmal als Gedankengang da lassen, in der Hoffnung, dass Sie die OP-Entscheidung womöglich noch einmal überdenken. Ihr Sohn wird Ihnen das später sicherlich danken.

Gern können Sie mich auch per Mail an dasetwas@[Link anzeigen] erreichen.

Alles Gute

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