Wie lässt sich einer Nagelentzündung vorbeugen?

Nagelentzündungen können sowohl Finger- als auch Fußnägel betreffen. Erreger gelangen über kleine Wunden in der Nagelhaut ins Nagelbett und rufen dort eine Entzündung hervor. Allerdings kann einer Entzündung relativ leicht vorgebeugt werden.

Menschen, die unter einer extrem trockenen Haut leiden, sollten zu Salben und Cremes greifen, um Wundstellen zu vermeiden. Außerdem sollte bei der Maniküre und Pediküre darauf geachtet werden, dass nicht zu forsch vorgegangen wird, da die Nagelhaut schnell verletzt wird.

Die richtige Nagelpflege kann helfen

Das Nagelbett ist der Bereich unterhalb des Zehen- oder Fingernagels. Normalerweise ist dieses durch das Nagelhäutchen und den Nagelwall gut geschützt. Allerdings können sowohl das Nagelhäutchen als auch der Wall verletzt werden, zum Beispiel durch eine zu ruppige Maniküre (oder Pediküre an den Füßen), einen Splitter oder durch Hautrisse, wie sie bei trockener Haut gerne entstehen. Die Entzündung wird oft durch Staphylokokken ausgelöst. Diese Bakterien gehören eigentlich zur natürlichen Flora der Haut. Bekommen sie jedoch Gelegenheit, in das Körperinnere einzudringen (zum Beispiel durch Verletzungen), dann können sie Entzündungen auslösen.

Manche Berufsgruppen wie Bäcker oder Friseure haben häufiger mit Nagelentzündungen zu kämpfen als andere, ebenso wie Menschen, die unter Diabetes oder Neurodermitis leiden. Um einer Nagelentzündung vorzubeugen, kann unter anderem die richtige Nagelpflege helfen:

• Finger- und Fußnägel sollten regelmäßig geschnitten werden. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass nicht zu viel Nagel abgeschnitten wird.
• Finger weg von zu scharfem Nagellackentferner. Hier sollte lieber zur acetonfreien Variante gegriffen werden.
• Fingernägel sollten rund gefeilt werden, aber nicht zu tief in den Nagelwall hinein. Sandblattfeilen eignen sich besser zum sanften Nagelfeilen als die Varianten aus Metall. Sie werden nicht so heiß und beanspruchen den Nagel dadurch weniger. Sie sind selbst für empfindlichste Nägel geeignet.
• Immer von außen nach innen feilen, damit die Nägel nicht einreißen.
• Fußnägel sollten immer gerade abgeschnitten werden, am besten mit einem Nagelknipser. Die überstehenden Ecken dann mit der Nagelfeile rund feilen.
• Menschen, die unter Diabetes leiden, sollten eine medizinische Fußpflege aufsuchen. Durch die Erkrankung haben sie häufig kein Schmerzempfinden in den Füßen und Zehen und merken es nicht, wenn sie den Fußnagel zu kurz schneiden.
• Fingernägelkauen ist absolut tabu. Die Bakterien, die im Speichel vorhanden sind, können eine Infektion auslösen.
• Das Nagelhäutchen nie mit der Nagelschere abschneiden, sondern immer sanft mit einem Holzstäbchen zurückschieben.

Selbstverständlich kann man auch im Alltag einiges tun, um seine Hand- und Fußnägel zu schonen beziehungsweise zu pflegen:

• Bei Arbeiten im Garten oder im Haushalt (beim Spülen und Putzen) sollten Handschuhe getragen werden.
• Die Füße einmal in der Woche mit einer rückfettenden Creme eincremen - die Hände mehrmals täglich, am besten nach jeder Handwäsche.
• Die Schuhe sollten bequem und vor allem nicht zu eng im Zehenbereich sein.
• Auch eine gesunde Ernährung kann einer Nagelentzündung vorbeugen, da diese das Immunsystem stärkt.

Haben alle diese Mühen nichts genutzt und die Nagelentzündung hat einen doch erwischt, kann diese durch antiseptische Bäder und Cremes oder weitere Hausmittel selbst behandelt werden. Ausnahmen bilden hier Betroffene, die unter einer Diabetes leiden. Diese sollten sofort einen Arzt aufsuchen. Bessert sich die Nagelentzündung nach einigen Tagen nicht, sollten auch die Menschen, die nicht unter einer Diabetes leiden, ärztlichen Rat hinzuziehen