Die Bildung von Nasenpolypen betrifft in den meisten Fällen Erwachsene ab einem Lebensalter von 30 Jahren und ist nur in seltenen Fällen bei Babys oder Kindern zu beobachten. In den meisten Fällen der Entstehung von Nasenpolypen leidet das Kind unter der Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose. Die Mukoviszidose ist eine Erbkrankheit, die die Funktion der im Körper vorhandenen Schleimdrüsen beeinträchtigt. Fast jedes dritte Kind, das unter dieser Krankheit leidet, ist von der Bildung unangenehmer Nasenpolypen betroffen.
Nasenpolypen können sich unabhängig von vergrößerten Rachenmandeln (Polypen), die bei Kindern häufiger diagnostiziert und entfernt werden, direkt in der Nase bilden. Sie werden in vielen Fällen durch eine Funktionsstörung der Nasenschleimhaut hervorgerufen. Je nach Größe des Nasenpolyps kann er die Atmung durch die Nase behindern und muss unter Umständen operativ entfernt werden.
Kinder, die unter der Bildung von Nasenpolypen leiden, klagen oftmals über eine schlechte Nasenatmung und atmen aus diesem Grund vielfach durch den Mund. Dadurch treten häufig Krankheitsbilder wie Husten, Schnupfen oder Entzündungen im Hals- und Rachenbereich auf. Durch das häufige Atmen durch den Mund trocknet die Mundschleimhaut aus und sorgt beim Kind für einen unangenehmen Mundgeruch. Weitere Warnsignale für Eltern, deren Kinder an Nasenpolypen leiden, ist die Entwicklung einer näselnden Stimme sowie Schnarchen während des Schlafens. In einigen Fällen können Nasenpolypen, besonders bei kleineren Kindern, nach einiger Zeit in der Entwicklung eine breitere Nase oder auch einen größeren Augenabstand verursachen.
Eltern, die den beschriebenen Symptomen für vorhandene Nasenpolypen auf den Grund gehen möchten, sind in einer HNO-Praxis mit pädiatrischem Schwerpunkt besonders gut aufgehoben. Die dort anzutreffenden Fachärzte sind nicht nur auf dem Gebiet der Hals-Nasen-Ohren Erkrankungen erfahren, sondern haben sich besonders auf die Behandlung von Kindern spezialisiert. Nach der ärztlichen Diagnose, die das Vorhandensein von Nasenpolypen bestätigt, folgt meist zuerst eine medikamentöse Behandlung. Verabreicht wird ein cortisonhaltiges Nasenspray, das ein Schrumpfen der Polypen bewirken soll. Um eine Verkleinerung der Polypen und somit eine Verbesserung der Atemtätigkeit zu erreichen, muss das Spray über mehrere Tage verabreicht werden. Befindet sich die Verwucherung an einem für das Medikament unerreichbaren Bereich in der Nase, ist eine Operation der Nasenpolypen oftmals unumgänglich.
Letzte Aktualisierung am 23.04.2020.