Eine Nasenscheidewandoperation, in der Fachsprache auch Septumplastik genannt - gehört zu den häufigsten chirurgischen Eingriffen im Fachbereich HNO.
Vor der Operation wird der Patient aufgeklärt, auf welchem Weg der Eingriff erfolgen soll: Häufig kommt der Chirurg ohne einen Hautschnitt aus und die Operation kann durch die Nasenlöcher hindurch erfolgen. Aber auch die klassische Schnitttechnik findet noch Anwendung. Die entsprechenden Voruntersuchungen (gegebenenfalls Nasenspiegelung oder Computertomografie) geben Aufschluss darüber, welche Methode für den Patienten die passende ist.
Man führte bereits um 1900 Nasenscheidewandkorrekturen durch. Bis in die 1960er Jahre hinein arbeitete man dabei nach der sogenannten Killian-Methode, bei der große Teile der verformten Nasenscheidewand (=Septum) radikal entfernt wurden. Mittlerweile sind die Operationsmethoden erheblich verfeinert worden und der Anspruch geht dahin, möglichst viel des natürlichen Knorpels und Knochens der Nasenscheidewand zu erhalten und gewebeschonend zu operieren.
Heutzutage kommt dabei meist die sogenannte Cottle-Methode zum Einsatz. Dabei werden die verformten Knorpel nicht vollkommen entfernt, sondern schonend begradigt. Somit bleibt auch die natürliche Stützfunktion, die die Scheidewand für die Nase hat, erhalten und die Form der Nase verändert sich durch die Operation nicht. Da der Eingriff durch die Nasenlöcher erfolgt, ist auch äußerlich keine Narbenbildung zu erwarten.
Meist wird der Patient in Vollnarkose operiert. In Ausnahmefällen kann der Eingriff auch in örtlicher Betäubung vorgenommen werden. Allerdings empfiehlt sich aufgrund des Risikos der Nachblutung ein stationärer Krankenhausaufenthalt.
Je nachdem wie die Nasenscheidewand verkrümmt ist, kann die Operation leicht variieren. Man unterscheidet mehrere Phasen:
Es zeigt sich, dass eine Nasenscheidewandkorrektur eine komplexe Operation ist. Gleichzeitig wird sie sehr häufig durchgeführt und verspricht hohe Erfolgschancen bei einem geringen Risiko. Für den Patienten ist mit dem Eingriff ein Krankenhausaufenthalt von vier bis fünf Tagen verbunden.
Sehr häufig wird die Begradigung der Nasenscheidewand zusammen mit der Verkleinerung der Nasenmuscheln durchgeführt, da auch letztere oft die Nasenatmung be- oder verhindern. Diese sogenannte Conchotomie ist ein kleiner Eingriff, der nicht länger als zehn Minuten dauert und mit moderner Lasertechnik durchgeführt werden kann.
Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus ist die Eigeninitiative des Patienten gefragt: Je sorgfältiger die Nachsorge und Pflege der operierten Nase mit Salbe und Nasenduschen, desto schneller die Wundheilung.
aktualisiert am 16.11.2023