Nierensteine können sehr große Schmerzen und andere Beschwerden auslösen. Insbesondere werden sie dann problematisch, wenn sie eine bestimmte Größe erreicht haben und nicht mehr problemlos durch den Harnleiter gelangen. Spätestens, wenn ein Nierenstein große Schmerzen bereitet oder nicht die Aussicht darauf besteht, dass dieser von alleine abgeht, ist ein Gang zum Arzt unumgänglich. Generell sollte ein Nierensteinleiden immer ärztlich abgeklärt werden. Nicht immer ist die Gabe von Medikamenten oder ein operativer Eingriff zur Entfernung von Nierensteinen erforderlich. Auch die Alternativmedizin hält einige Möglichkeiten bereit, Nierensteine zu bekämpfen und deren Entwicklung vorzubeugen.
Zahlreiche konservative Maßnahmen zeigen sich als sehr wirkungsvoll bei der Bekämpfung und Vorbeugung von Nierensteinen. Nierensteine entstehen durch eine hohe Konzentration einiger Stoffe im Urin, die größtenteils aus dem Blut herausgefiltert werden. Hierbei handelt es sich nicht selten um Stoffe, die wir mit der Nahrung aufnehmen. Die meisten Nierensteine entstehen aus Calcium, Phosphorarten oder Oxalen. Sind diese Stoffe zu hoch konzentriert im Urin, bilden sich kleine Kristalle, deren Abgang durch den Harnleiter sehr schmerzhaft sein kann. Hier ist es besonders wichtig, ausreichend Flüssigkeit am Tag zu sich zu nehmen, um den Urin zu verdünnen und damit die Bildung der Kristalle zu vermeiden. Zudem hilft die Flüssigkeit bei der Ausscheidung bestehender (kleiner) Steine. Neben der ausreichenden Flüssigkeitsaufnahme spielt auch eine gesunde Ernährung und viel Bewegung eine wichtige Rolle.
Die Ernährung hat einen erheblichen Einfluss darauf, ob sich Nierensteine im Körper bilden können. Sehr kochsalzhaltige Nahrung sollte vermieden werden, da diese die Bildung von Nierensteinen begünstigt. Stattdessen wird von alternativmedizinischer Seite empfohlen, auf Meersalz oder Steinsalz zurückzugreifen. Auch tierische Eiweiße, zum Beispiel in Form von rohem Fleisch, wirken sich negativ aus. Besser ist es, auf pflanzliche Eiweiße zurückzugreifen. Eine calciumarme Ernährung ist nicht notwendig. Hierunter zählen aber keine Calciumpräparate, diese sollten ebenso vermieden werden wie Lebensmittel, die viel Oxalat enthalten. Zu den stark oxalathaltigen Lebensmitteln zählen:
Calcium- und magnesiumreiche Ernährung dagegen wirkt sich positiv aus und kann einer Bildung weiterer Nierensteine vorbeugen. Hierunter zählen insbesondere:
Einige Pflanzen beugen der Entstehung von Nierensteinen vor, andere wiederum können die Beschwerden bei bestehenden Nierensteinen lindern. Darunter zählt etwa Basilikum, das eine schmerzlindernde Wirkung hat und Verkrampfungen löst. Auch die Samen der Wassermelone können zerstampft und in Wasser gegeben Wunder bewirken, da sie die Harnwege spülen und Urin produzieren. Ebenfalls erwähnt werden sollten Rettich und Petersilie, die sich positiv auf die Bekämpfung von Nierensteinen auswirken.
Um den Calciumgehalt im Urin zu reduzieren, darf auf Cranberrysaft zurückgegriffen werden. Säfte aus Zitronen oder Orangen erhöhen den Citratgehalt im Urin, was wiederum die Bildung von Calciumkristallen vermindert. Etwas Olivenöl hilft dabei, bestehende Steine auszuscheiden. Apfelessig regt die Nierentätigkeit an, ebenso wie Brennnesseltee. Auch Selleriesaft kann bei bestehenden Nierenstein-Leiden eingesetzt werden. Er steigert nicht nur die Flüssigkeitsausscheidung, sondern hilft auch bei Schmerzen und Krämpfen.
In der Homöopathie gibt es einige Mittel, die bei der Bekämpfung von Nierensteinen helfen und beispielsweise die Nierenfunktion anregen. Zur Vorbeugung von Nierensteinen, die aus Phosphaten oder Oxalsäuren bestehen, kann Oxalicum acidum C5 eingenommen werden. Sarsaparilla C5 dagegen hilft bei Reizungen im Harnleiter, die bei der Ausscheidung von Nierensteinen entstehen können.
Berberis vulgaris hat sich als erfolgreich erwiesen, wenn im Zuge wiederkehrender Nierenkolik auch Rückenschmerzen oder Schmerzen in der Nierengegend bestehen. Belladonna, Lycopodium, Pareira brava und Berberis vulgaris helfen ebenfalls bei der Vorbeugung der schmerzhaften Koliken. Bei einer bereits bestehenden Nierenkolik sollten keine homöopathischen Mittel genommen werden. Diese sind üblicherweise erst einzunehmen, wenn die Schmerzen abgeebbt sind.
Schüßler-Salze können dazu beitragen, Nierensteine und Nierengrieß zu bekämpfen. Folgende Schüßlersalze kommen dabei zum Einsatz:
Zur Auflösung von Nierensteinen eignet sich aus Sicht der Alternativmediziner das Salz Nummer 1. In Verbindung mit Schüßler-Salz Nummer 7 kann es zudem bei spastischen Nierenkoliken eingesetzt werden. Damit sich Nierensteine gar nicht erst festsetzen, eignet sich Schüßler-Salz Nummer 8, da hier das Gewebe innerhalb der Harnwege befeuchtet wird. Salz Nummer 9 wird eingesetzt, um den Säurehaushalt im Urin auszugleichen, während Nummer 11 das Immunsystem stärken soll. Treten im Zuge der Nierenstein-Leiden auch Verdauungsprobleme und ein angeschlagenes Nervensystem auf, darf Schüßler-Salz Nummer 16 eingenommen werden. Nummer 23 kann in Verbindung mit Nummer 9 bei Übersäuerung und damit verbundenen Schmerzen helfen.
aktualisiert am 28.04.2017