Die Wundheilung nimmt nach einem Bauchschnitt geraume Zeit in Anspruch. Der Heilungsprozess beginnt dabei noch im Operationsraum, wenn die Wunde nach dem Eingriff vernäht wird. Direkt nach der Operation schließen sich einzelne Phasen der Wundheilung an. Bis zur endgültigen Abheilung eines Bauchschnitts kann bis zu einem Jahr vergehen. Der Patient benötigt daher Geduld. Mit einer guten Pflege kann er selbst viel zur Heilung der Wunden beitragen.
Es ist vor allem wichtig, bei der Wundpflege auf Hygiene zu achten, damit sich keine Infektionen bilden können. Die Wunde muss konsequent sauber gehalten werden. Dann können sich keine Bakterien ansiedeln und eine Entzündung wird vermieden. Nach dem Baden oder Duschen muss das Wundgebiet immer sorgfältig trockengetupft oder mit dem Haarfön trocken gefönt werden.
Wundheilungsstörungen zögern den Heilungsprozess hinaus und verlängern die Genesungsphase. Um die Wundheilung zu beschleunigen, ist darauf zu achten, dass die Wunde keimfrei bleibt. Sicherheitshalber kann in den ersten Wochen nach dem Eingriff das Wundgebiet mit steriler Gaze bedeckt werden. Später genügt ein großes Pflaster, um die Wunde äußerlich zu schützen. Verbände und Pflaster müssen regelmäßig entfernt und erneuert werden.
Mit rezeptfreien Produkten aus der Apotheke wird die Wundheilung zusätzlich unterstützt. Durch die Verwendung der bewährten Salbe mit dem Wirkstoff Dexpanthenol (z. B. Bepanthen®) lassen sich Wunden pflegen und kleinere Hautschäden dabei reparieren. Als Hausmittel beziehungsweise Heilsalben, Cremes oder äußerlich aufzutragende Mittel können daneben beispielsweise angewendet werden:
Die Anwendung solcher Mittel sollte vorher mit dem Arzt abgesprochen werden.
Bewegung und Zugwirkung an der Wunde kann die Abheilung verzögern oder die Wunde kann ein Stück weit sogar wieder auseinander gehen. Patienten sollten dafür sorgen, dass sie die Wunde nicht unnötig belasten. Schweres Heben ist für mindestens sechs Wochen zu vermeiden. Die Wundränder sollen nicht unter Spannung stehen. Zudem ist es nicht von Vorteil, die Wunde zu berühren oder daran herumzuhantieren. Hierdurch wird zum einen die Wundheilung gestört und zum anderen können Krankheitskeime eingebracht werden. Ein Verbandswechsel geschieht mit sauberen, am besten mit desinfizierten Händen.
Auch ein Verzicht auf das Rauchen ist nicht nur der allgemeinen Gesundheit förderlich, sondern dient auch einer besseren Wundheilung nach einem Bauchschnitt. Manche Faktoren lassen sich allerdings nicht beeinflussen. Dazu zählt das Alter des Patienten. Die Wundheilung gestaltet sich bei jungen Menschen schneller als im höheren Lebensalter. Mit einer guten Durchblutung wird ebenfalls zur Wundheilung beigetragen. Sie gewährleistet die Erhaltung einer optimalen Körpertemperatur in der Wundregion. Zudem sollte direkte Sonneneinstrahlung für drei bis sechs Monate an der Stelle des Bauchschnittes vermieden werden, gleichermaßen gilt dies für Besuche im Solarium.
Ebenfalls ratsam ist es, auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu achten. Wichtige Vitamine, Mineralien, Spurenelemente sowie Proteine sollten nicht zu kurz kommen. Eine Mangelernährung kann die Wundheilung erheblich beeinträchtigen. Bisweilen ist eine Einnahme von Nahrungsergänzungspräparaten nützlich.
Bei Wundheilungsstörungen sollten Patienten nicht zögern, ihren Arzt um Rat zu fragen. Dieser kann gegebenenfalls weitere Behandlungen an der Bauchwunde vornehmen.
aktualisiert am 17.01.2017