Wann können Doppelbilder auf einen Schlaganfall hinweisen?

Die Wahrnehmung von Doppelbildern kann von einer Vielzahl unterschiedlicher Ursachen hervorgerufen werden und ist für sich genommen kein eindeutiges Anzeichen für einen Schlaganfall. Erst wenn weitere Symptome hinzu kommen, die für einen Schlaganfall typisch sind, kann von deutlichen Hinweisen die Rede sein.

Jedoch sollten Doppelbilder, auch wenn sie als einziges Symptom auftreten, keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden. Sie können sehr wohl die Vorboten eines Hirnschlags sein und sollten, insbesondere wenn keine anderen Ursachen wie beispielsweise Übermüdung oder Alkoholmissbrauch infrage kommen, unbedingt von ärztlicher Seite abgeklärt werden. Um bei einem Schlaganfall bleibende Schäden am Gehirn zu verhindern, ist nämlich ein möglichst rasches Eingreifen notwendig. Auch wenn die Warnhinweise wie etwa das Doppeltsehen wieder von selbst verschwinden, können sie dennoch einen Schlaganfall ankündigen.

In Fachkreisen werden die vorübergehenden Beeinträchtigungen der Wahrnehmung, des Bewegungsapparats und der Ausdrucksfähigkeit als Transitorische Ischämische Attacken (TIA) bezeichnet. Es handelt sich dabei um vorübergehende Durchblutungsstörungen, die weniger als 24 Stunden andauern. Sie können einem Schlaganfall bereits Monate vorausgehen, von selbst wieder verschwinden und immer wiederkehren. Spätestens wenn entsprechende Symptome des Öfteren ohne andere erkennbare Ursache auftauchen, sollte unbedingt ein Arzt zur weiteren Abklärung konsultiert werden.

Die Kombination der Symptome ist ausschlaggebend

Treten die Doppelbilder zusammen mit anderen Symptomen auf, die in direktem Zusammenhang mit einem Schlaganfall stehen können ist sofortiges Handeln geboten. Weitere Symptome, die auf einen Schlaganfall hindeuten, können sein:

• Missempfindungen und Taubheitsgefühl: Die Gefühlsstörungen können sich auf eine gesamte Körperhälfte ausbreiten oder aber auf einen Arm, ein Bein oder eine Hand beschränkt sein.
• Sprachstörungen: Sowohl Störungen des Sprachverständnisses, wenn ein Betroffener die Bedeutung eines Wortes nicht mehr mit dem bezeichneten Gegenstand in Verbindung bringen kann, kommen vor wie auch Probleme mit der Artikulation.
• Gleichgewichtsstörungen, Schwindel und Gangunsicherheit: Sie sind die Folge von Infarkten, die ein Gleichgewichtszentrum oder einen Bereich der Bewegungskoordination betreffen.
• Übelkeit und Kopfschmerzen: Sie können plötzlich auftreten und einen Schlaganfall in extremer Form begleiten. Auch epileptische Anfälle sind möglich.