Echinokokkose - Fuchsbandwurm

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Der Fuchsbandwurm wird durch kontaminierte Lebensmittel übertragen

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Eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm wird in der Medizin als Echinokokkose bezeichnet. Besonders Wildtiere sind betroffen. Die Eier werden über den Kot ausgeschieden und können so auf die Lebensmittel gelangen.
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Laut dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit sind durchschnittlich 29 Prozent der Füchse mit Echinokokkose infiziert. In der schwäbischen Alp wird von 55 Prozent ausgegangen.
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Bandwürmer sind Parasiten, die aus einem Kopf mit Saugnäpfen und Widerhaken, einem Hals und einem bandförmigen Körper bestehen. Der Wurm stößt mit Eiern gefüllte Glieder ab, die mit dem Stuhl ausgeschieden werden.
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Als Zwischenwirt dienen dem Fuchsbandwurm Nagetiere, wie zum Beispiel Mäuse. Katzen und Hunde können sich über die Nager infizieren und so zum Überträger der Wurmeier werden.
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Der Mensch infiziert sich meist über infizierte Lebensmittel. Insbesondere Beeren, die im Wald oder Garten geerntet und sofort verzehrt werden, gelten als Gefahrenquelle.
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Auch das Anstecken durch den direkten Kontakt mit infizierten Tieren ist möglich. Daher sind Berufsgruppen wie Tierärzte, Jäger, Kürschner oder Präparatoren gefährdet, an einer Echinokokkose zu erkranken.
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Die Infektion verläuft meist lange ohne Beschwerden - bis sich im Verlauf Zysten in der Leber oder anderen Organen bilden. Durch die Echinokokkose werden die betroffenen Organe verdrängt oder infiltriert.
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Die Zysten müssen chirurgisch entfernt werden, manchmal müssen sogar ganze Organe entfernt oder transplantiert werden. Unbehandelt verläuft die Infektion tödlich, da die Organe in ihrer Funktion versagen.
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Um einer Infektion mit Fuchsbandwürmern vorzubeugen, sollten Haustiere in Hochrisiko-Gebieten regelmäßig entwurmt werden. Zudem sollte Abstand zu fremden Hunden und Katzen gehalten werden, insbesondere von wildlebenden Tieren aus südlichen Ländern.
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Früchte, Kräuter und Gemüse, insbesondere Fallobst, müssen vor dem Verzehr gründlich abgespült werden. Auch Pilze, die im Wald gesammelt wurden, sollten ausgiebig gereinigt werden.
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Regelmäßiges Händewaschen schützt vor vielen Erregern. Waschen Sie sich die Hände, wenn Sie nach Hause kommen und vor der Nahrungszubereitung.

Letzte Aktualisierung am 03.06.2019.

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