Nach tor. Monofokallinse alles kleiner

Guten Tag, ich war stark weitsichtig, mit Hornhautverkrümmung. Vor 5 Wochen bekam ich tor. Monofokallinsen eingesetzt. Nun sehe ich zwar alles scharf, aber soooviel kleiner. Mit Lesebrille 1.5 gehts gut.
Habe fast keine Dioprtien mehr und noch geringe Resthornhautverkrümmung.
Dieses alles so anders,kleiner sehen treibt mich in den Wahnsinn. Das Hirn soll sich ja angeblich an die neuen Sehart gewöhnen, aber wann?
Habe ich da noch Chancen? Kann ich mit einer Fernbrille wieder etwas vergrössern?
Vielen Dank

Sie haben vollkommen Recht. Da vor der Operation Sie stark weitsichtig waren, haben Sie viele Jahre eine Brille mit Sammellinsen (positive Stärke) getragen. Diese Gläser haben wie eine starke Lupe das Bild vergrößert. Nach der OP sehen Sie nun ohne der Brille scharf, wobei Sie die Gegenstände ohne der Vergrößerung, so wie sie wirklich sind, wahrnehmen. Natürlich braucht das Gehirn eine gewisse Zeit, um sich an die Änderung zu gewöhnen. Immerhin sind nach der OP nur fünf Wochen vergangen, während Sie die Brille über Jahrzehnte getragen haben. In Ihrem Fall kann ich Sie nur zur Geduld aufrufen.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und eine hohe Lebensqualität ohne der Brille!

Danke für Ihre Antwort. Haben Sie denn ungefähr ERfahrungswerte, wie lange das dauern kann? Inzwischen sind 7 bzw 8 Wochen vergangen, so ist lt Arzt alles prima.
Doch nach wie vor schaffe ich es nicht, mich auf das neue Sehen einzulassen, ich bin ständig am testen, wie sehe ich, am vergleichen, wie war es mit Brille und am Ausprobieren wie ich mit links bzw rechts sehe.
Nun bin ich nämlich links auf 0 Diopt. gelandet und rechts von weitsicht in kurzsicht gerutscht, 0,25 Diop. , die ich lt Arzt überhaupt nicht merken würde, wenn ich nicht so krampfhaft dauernd vergleichen würde.
Nun. inzwischen hatte ich bereits einen Nervenzusammenbruch und bin voller Panik, daß ich mich niemals an das neue Sehen gewöhnen werde...ich trug nun 44 Jahre eine Brille und das Kleinere Sehen ist für mich so furchtbar.
Angeblich kann es durchaus 6-7 Monate dauern, bis ich mit der Sicht klar komme.
Kann es sein, daß ich mich nie mehr umgewöhne? Oder gibt es Übungen, die mir helfen können?
Inzwischen bin ich sehr verzweifelt und leider auch wieder in eine depressive Phase gerutscht.

Die Adaptationsdauer des Gehirns ist sehr individuell, sodass die Eingewöhnung unterschiedlich lange dauern kann. Bei einer Größenänderung, wie in Ihrem Fall, kann es von einigen Wochen bis zu einem halben Jahr in Anspruch nehmen.
Wie beeindruckend die Adaptationsfähigkeit unseres Gehirns ist, wird durch ein Experiment durchgeführt von George M. Stratton in 1897 verdeutlicht. Im Rahmen dieses Experiments trug Stratton eine Brille, die das Bild sowohl spiegelte als auch auf den Kopf stellte. Nach einiger Zeit konnte er sich vollständig an die neue Wahrnehmung anpassen, selbst das seltsame Gefühl verschwand.
Versuchen Sie sich nicht auf Ihre Sicht zu konzentrieren, lesen Sie zum Beispiel ein spannendes Buch oder fahren Sie, wenn es möglich ist, in Urlaub. Vertrauen Sie sich selbst! Sie werden sich auf jeden Fall an Ihre neue Wahrnehmung gewöhnen. Ich drücke Ihnen die Daumen!

Vielen lieben dank für Ihre tolle antwort. Ich hoffe sehr dass ich irgendwann damit klar komme.bisher bin ich sooo
Fixiert auf meine augen u mein sehen...ich weiss wohl dass das kontraproduktiv ist,komme aber aus der momentanen verzweiflung u depressiven phase nicht raus.
Noch dazu "spüre" ich meine augen so stark...der arzt sagt
Dass käme noch davon dass ja auch nerven etc zerschnitten wurden u oft die augen trockner seien- es würde sich aber geben.
Ich höre auch immer nur von leuten die probleme mit multifokallinsen haben...nie mit monofokal...oder die schreiben nichts im internet...
Jz sind schon 10 wo um...ich merke auch die 0.25 dioptr.unterschied meiner augen...is das überhaupt möglich oder bilde ich mir das ein?
Ich kann nicht glauben dass die zeit vorbei geht und ich irhendwann wieder normal sehe und lebensfreude habe...