Das Handgelenk wird sowohl im Alltag als auch im Sport sehr stark belastet. Dadurch ist es einer erhöhten Verletzungsgefahr ausgesetzt.
Bei manchen Verletzungen (Prellung, Zerrung, nicht verschobene Frakturen etc.) reicht es schon aus, wenn das Handgelenk über einen gewissen Zeitraum ruhig gestellt wird, um eine Heilung und Linderung der Schmerzen zu erzielen. Hier können verschiedene Methoden zur Therapie eingesetzt werden, wie zum Beispiel die Gipsschiene, eine Orthese oder ein Tapeverband.
Bei einem Tape handelt es sich um einen Verband aus Pflasterklebeband. Diese Methode wird in der Sportmedizin, in der Unfallchirurgie und in der Orthopädie sowohl zur Behandlung als auch zu Präventionszwecken eingesetzt. So kann man mit einem Tapeverband Überstreckungen des Handgelenks verhindern. Dies wird in der Fachsprache Werferhandgelenk genannt.
Der große Vorteil bei einem Tapeverband ist, dass die Blutzirkulation nicht wesentlich beeinträchtigt wird. Die Versorgung durch die Gefäße wird aufrechterhalten. Zudem verschafft ein Tape dem betroffenen Handgelenk ein gutes Gleichgewicht zwischen Stabilität und Mobilität.
Bei einer Verletzung des Handgelenks sollte generell ein Arzt aufgesucht werden, um diagnostizieren zu lassen, um welche Art es sich handelt. Ein Tapeverband wird in der Regel von einem Physiotherapeuten angebracht. Dieser zeigt dem Patienten dann auch, wie er selbst das Tape korrekt anlegen kann.
Bei Handverletzungen sollte keine Selbstbehandlung stattfinden, denn sehr oft wird zum Beispiel ein Kahnbeinbruch mit einer Verstauchung verwechselt. Dies kann fatale Spätfolgen haben und zu einer Arthrose führen, wenn die notwendige Therapie aubleibt.
Eine Orthese ist eine aus einem festen Kunststoffmaterial gefertigte Bandage. Diese wird mit Klettverschlüssen fixiert. Die Orthese soll vor allem das betroffene Handgelenk vor Fehlbewegungen schützen. Sie bietet dem Handgelenk also Halt und stützt es. Orthesen sind in der Standardausführung erhältlich sowie als Modelle, die direkt von einem Orthopädietechniker an den Patienten angepasst werden.
Diese Bandage kann zum Beispiel auch bei einem Kahnbeinbruch im körperfernen Drittel zum Einsatz kommen, wenn er nicht verschoben ist.
Sollte das Handgelenk gebrochen sein, wird das Handgelenk meist mit einem Gips, einer Gipsschiene oder einem Softcast ruhiggestellt. Hierbei handelt es sich um Stützverbände, welche die Bewegungsfreiheit der Hand stark einschränken, aber nicht völlig unterbinden. Bei einer Kahnbeinfraktur im mittleren Drittel kommt in vielen Fällen ein Unterarmgips mit Daumengrundglied-Einschluss zum Einsatz.
Ein Softcast ist ein Stützverband, der aus Fiberglas oder Polyester besteht. Dieser lässt sich wesentlich leichter anmodelieren als zum Beispiel ein Gipsverband.
aktualisiert am 22.08.2019