Die Traditionelle Chinesische Medizin versteht unter dem Begriff JinYe eine heterogene Gruppe von unterschiedlichen Körperflüssigkeiten: trübe und klare Flüssigkeiten, dünn- und dickflüssige Körperflüssigkeiten. Dazu gehören der Schweiß, der Speichel, die Tränenflüssigkeit, die Verdauungssäfte, die Gelenkschmiere und der Urin. Nur Blut (Xue) wird nach der TCM nicht zu den Körperflüssigkeiten gezählt. Blut und Körperflüssigkeiten hängen aber eng zusammen, können ineinander umgewandelt werden und beeinflussen sich gegenseitig.
Die Körperflüssigkeiten entstehen im Funktionskreis der Milz durch die Umwandlung von Speisen und Getränken. Neben der Milz sind für den Haushalt der Körperflüssigkeiten auch die Funktionskreise Lunge und Niere beteiligt. Aus Sicht der TCM empfängt die Lunge den aufsteigenden Wasserdampf und verteilt den größten Teil davon in den ganzen Körper. Ein kleinerer Teil wird an die Niere weitergegeben. Die Niere scheidet wie auch in der Schulmedizin über die Blase die trübe und überschüssige Flüssigkeiten aus. Ein Teil der Flüssigkeiten, die nach unten zur Niere gehen, werden von Niere verdampft und der Lunge zugeführt.
Neben der Akupunktur spielt bei der Regulation der Körperflüssigkeiten die Ernährung nach TCM eine große Rolle. Wer unter Trockenheit leidet, sollte trocknende Lebensmittel meiden. Dazu gehört Kaffee und viele andere Lebensmittel mit einem bitteren Geschmack. Wer unter Feuchtigkeit und Schwellungen leidet, soll den Verzehr von Milchprodukten reduzieren. In der Traditionellen Chinesischen Medizin spielt die Ernährung eine große Rolle und ist eine Säule der Behandlung.
aktualisiert am 01.03.2022