In der Homöopathie gibt es einige Mittel, mit denen Ohrfisteln und Ohrzysten unterstützend behandelt werden können. Durch die Einnahme der entsprechenden Globuli können Entzündungen gelindert werden. Während einer homöopathischen Behandlung kann es notwendig werden, die Mittel mehrmals zu wechseln. Je nach Veränderung der Fistel oder Zyste und des allgemeinen Gesundheitszustandes werden die Globuli angepasst.
Die Globuli sind in verschiedenen Potenzen erhältlich. Mittel mit einer C30-Potenz werden bei akuten Entzündungen gegeben. Bei chronischen oder längerfristigen Krankheitsverläufen reichen Globuli in einer D6- oder D12-Potenz aus.
Ohrfisteln oder Ohrzysten sind Erkrankungen der Schleimhaut. Alle Mittel zur Schleimhautunterstützung eignen sich daher zur Behandlung. Bei akuten Beschwerden einer Ohrfistel oder Ohrzyste ist Kalium chloratum in einer D30-Potenz geeignet. Für den Zeitraum von vier bis acht Wochen werden drei mal täglich fünf Globuli eingenommen. Heilt die Entzündung an der Fistel, erfolgt im Anschluss die Einnahme von Acidum nitricum in der Potenz D6. Die Dosierung ist drei mal täglich ein Globulus.
Sondert die Fistel Sekret ab und heilt nicht, kann Calcium fluoratum in D12 das passende Mittel zur Behandlung sein. Es unterstützt die Heilung, wenn der Patient sich schwach und blass fühlt. Zu Beginn werden drei mal fünf Globuli im Abstand einer Viertelstunde eingenommen. Im Anschluss erfolgt die Einnahme von drei mal zwei Globuli, bis sich die Beschwerden bessern.
Silicea D5-Globuli sind zur weiteren Behandlung von Fisteln geeignet. Silicea unterstützt die Schleimhaut und lässt Entzündungen schneller abklingen. Die tägliche Dosierung ist drei mal ein Globulus, bis die entzündete Fistel geheilt ist.
Durch die Einnahme von Teucrium marum verum können schleimbildende Erkrankungen behandelt werden. Das Mittel ist besonders gut zur Verbesserung von chronischen Entzündungen und Zuständen geeignet. Gegeben wird das homöopathische Mittel in einer C12-Potenz. Die Dosierung erfolgt vier Wochen lang mit drei mal täglich acht Globuli. Im Anschluss erfolgt eine vierwöchige Pause. Nach der Pause erfolgt eine erneute Einnahme über vier Wochen von drei mal täglich acht Globuli. Zeigt sich danach eine deutliche Verbesserung, kann das Mittel abgesetzt werden. Sind lediglich noch geringe Beschwerden vorhanden, kann das Mittel zweimal in der Woche mit derselben Dosierung eingenommen werden. Die Behandlung endet, wenn alle Zeichen der Erkrankung beseitigt sind.
Besonders gut können Globuli ihre Wirkung entfalten, wenn sie sich unter der Zunge zersetzen. Sie dürfen nicht mit einem Metalllöffel eingenommen werden, da dieser die Wirksamkeit beeinträchtigen könnte. Die Benutzung einer Zahnpasta mit Menthol beeinträchtigt ebenfalls die Wirksamkeit der Globuli.
Die Behandlung von Ohrfisteln und Ohrzysten kann durch homöopathische Mittel unterstützt werden. Entzündungen lassen sich lindern und heilen. Ganz beseitigen kann auch die Homöopathie Ohrfisteln und Ohrzysten nicht, dafür ist ein chirurgischer Eingriff notwendig.
aktualisiert am 02.02.2016