Eine Speiseröhrenentzündung (Ösophagitis) ist eine sehr unangenehme und schmerzhafte Erkrankung. Diese kündigt sich meist durch einen Reflux (Rückfluss von Magensäure) mit Sodbrennen an. Dem Reflux kann relativ einfach vorgebeugt werden, damit sich erst gar keine Speiseröhrenentzündung entwickeln kann. Allein schon durch eine Umstellung der Ernährung können die Beschwerden eliminiert werden.
Die Refluxösophagitis ist die häufigste Form der Speiseröhrenentzündung. Ein Reflux bzw. Sodbrennen entsteht meist durch falsche Essgewohnheiten und einen anstrengenden Lebensstil. Auch Übergewicht kann ihn auslösen.
Eine Maßnahme, um den Reflux zu verhindern, besteht darin, zusätzliche Reize zu meiden. Das heißt unter anderem, dass die Essgewohnheiten umgestellt werden sollten. Der Betroffene sollte üppige und fettige Mahlzeiten zumindest einschränken und lieber fünf bis sechs kleine Mahlzeiten am Tag zu sich nehmen. Ausgewogenheit spielt dabei die größte Rolle. Leicht verdauliches Gemüse, Obst mit niedrigem Säuregehalt wie Bananen statt Orangen und eine Reduzierung von Kohlenhydraten sind empfehlenswert.
Außerdem sollten kohlensäurehaltige Getränke vermieden und der Kaffeekonsum zumindest eingeschränkt werden. Ratsam ist, mit dem Rauchen aufzuhören. Hier gibt es spezielle Raucherentwöhnungsprogramme. Sollte der Betroffene unter Übergewicht leiden, dann ist eine Gewichtsabnahme sinnvoll, da Übergewicht die Entstehung einer Refluxkrankheit begünstigen kann. Des Weiteren sollte der Patient versuchen, Stress zu reduzieren. Hier können verschiedene Entspannungstechniken oder Sport helfen.
Eine Speiseröhre kann sich aber auch durch mechanischen Einfluss entzünden. Die Situation, dass beispielsweise eine Fischgräte in der Speiseröhre stecken bleibt und die Schleimhaut verletzt, kann niemand beeinflussen. Eine Entzündung ist eine häufige Folge dieser Verletzung.
Schmerztabletten, Antibiotika und Bisphosphonate (eine Medikamentengruppe zur Behandlung von Knochenkrankheiten), aber auch viele andere Tabletten, die im Liegen oder „trocken“ (ohne ausreichend Flüssigkeit) eingenommen werden, können eine Speiseröhrenentzündung auslösen. Diese Tabletten bleiben an der Schleimhaut der Speiseröhre kleben und lösen sich unter Umständen dort auf. Auf Dauer kann hierdurch die Schleimhaut geschädigt werden, was wiederum eine Entzündung auslösen kann. Diese wird dann Pillenösophagitis genannt, da die entzündeten Stellen kreisrund und so groß wie eine Tablette sind.
Manche Tabletten können schon allein durch ihre Zusammensetzung einen Reflux auslösen. Dazu zählen unter anderem Schmerzmittel, die Ibuprofen oder Acetylsalicylsäure enthalten oder einige Mittel gegen Osteoporose. Hier sollte sich der Patient mit seinem Arzt besprechen, damit die Medikation umgestellt wird.
Wichtig ist, dass der Betroffene in jedem Fall einen Arzt aufsucht, wenn der Verdacht auf eine Speiseröhrenentzündung besteht, da sich sonst Geschwüre oder Vernarbungen entwickeln können. Im schlimmsten Fall kann sich das Gewebe so verändern (Barrett-Ösophagus), dass die Krebsgefahr eklatant erhöht wird.
aktualisiert am 18.04.2018