Wie lange dauert es, bis eine Wundrose heilt?

Eine Wundrose (Erysipel) stellt für Menschen, deren Immunsystem geschwächt ist, ein größeres Risiko dar als für immunstarke Menschen. Bei der Heilungsdauer spielt nicht nur eine entscheidende Rolle, ob die Wundrose rechtzeitig behandelt wird. Bei einem komplizierten Verlauf werden sich die Betroffenen ebenfalls auf einen länger andauernden Heilungsprozess einstellen müssen.

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Wie lange ist die Dauer eines unbehandelten Erysipels?

Wie lange es ohne Behandlung dauert, bis eine Wundrose abheilt, lässt sich nicht konkret beantworten. Dies ist darauf zurückzuführen, dass ein unbehandeltes Erysipel lediglich von dem Immunsystem der Patienten bekämpft wird, ohne dass Medikamente bei der Heilung helfen.

Wie schnell das Immunsystem gegen die Erreger der Wundrose ankommt, variiert von Person zu Person. Immerhin gibt es Menschen mit einem eher starken oder einem eher schwachen Immunsystem. Einige Patienten haben auch eine Erkrankung, die zu einer schlechten Immunabwehr führt, oder bekommen eine Behandlung, die das Abwehrsystem unterdrückt.

Darüber hinaus spielt die Frage, inwiefern das Immunsystem aktuell an anderen Stellen im Körper zu kämpfen hat, ebenso eine Rolle. Dann bleiben weniger Abwehrkräfte für den Kampf gegen die Wundrose übrig, was die größere Gefährdung für immungeschwächte Menschen erklärt. Ob sich der Patient schont und sich die nötige Ruhe gönnt, damit die Wundrose rasch abheilen kann, spielt beim Heilungsverlauf ebenso eine Rolle.

Wie lange dauert die Antibiotikabehandlung bei einer Wundrose an?

Eine wichtige Grundvoraussetzung dafür, dass eine Wundrose schnell abheilt, ist nicht nur, dass sich der Patient Ruhe gönnt. Diese vermeintlich simple Hauterkrankung ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Fieber und Schüttelfrost oder eine Sepsis (Blutvergiftung) stehen durchaus mit einer Wundrose in Zusammenhang. Zusätzlich ist eine rasche Antibiotikabehandlung essentiell wichtig, damit die Wundrose in kurzer Zeit abheilt. Nichtsdestotrotz müssen sich die Betroffenen auf eine Behandlungsdauer von 10 bis 14 Tagen einstellen.

Penicillin ist ein Antibiotikum, welches bei diesen Krankheitsbild häufig zum Einsatz kommt. Penicillin-Allergiker müssen ihren Arzt gezielt darauf hinweisen, dass er ihnen ein für sie verträgliches Antibiotikum verschreibt. Gleichzeitig ist die von der Wundrose betroffene Körperregion ruhigzustellen. Das soll bedeuten, dass auch körperliche Anstrengungen jeglicher Art gemieden werden sollten. Sport ist während der Therapiedauer untersagt.

Sofern es aufgrund der eigenen Vorerkrankungen oder der Körperstelle, die von der Wundrose betroffen ist, weitere Vorsichtsmaßnahmen gibt, die zu treffen sind, wird der zuständige Arzt seine Patienten darüber in Kenntnis setzen. Falls es sich um einen unkomplizierten Fall handelt, können die Patienten oftmals nach fünf bis sieben Tagen wieder arbeiten.

Allerdings ist dies mit dem zuständigen Arzt unbedingt abzuklären. Immerhin kann es Gründe geben, die gegen eine frühere Rückkehr an den Arbeitsplatz sprechen, auch wenn die Betroffenen sich körperlich wieder relativ fit fühlen. Ein solcher Grund wäre zum Beispiel ein Job, der die Patienten körperlich stark fordert. Daher gilt es den jeweiligen Beruf bei dieser Entscheidung zu berücksichtigen. Ein Büroarbeiter wird demnach schneller wieder zu seiner Arbeitsstelle zurückkehren können als jemand, der viel läuft, trägt oder handwerkliche Tätigkeiten ausübt.

Wie schnell heilt eine Wundrose bei einem komplizierten Verlauf ab?

Allerdings verläuft die Heilung längst nicht bei allen Patienten so reibungslos. Da es sich bei einer Wundrose um eine bakterielle Infektion handelt, sind schwerwiegende Folgen und eine lange Erkrankungsdauer im Rahmen des Möglichen. Immerhin haben die Erreger über die Lymph- und Blutgefäße die Möglichkeit, sich im restlichen Körper auszubreiten. Aus diesem Grund ist es so wichtig, dass die Antibiotikabehandlung möglichst früh erfolgt. Welchen komplizierten Verlauf eine Wundrose nehmen kann, zeigt diese Übersicht:

• stationäre Aufnahme zur Behandlung in einem Krankenhaus bei einem Gesichtserysipel, da bei dieser Art der Wundrose häufig schwer zu bekämpfende MRSA-Erreger im Spiel sind
• diverse Vorerkrankungen, wie zum Beispiel eine Herz- oder Lungenschwäche, führen bei einer Wundrose zu einer erhöhten Gefahr der Blutvergiftung (Sepsis)
• Wundrosen, die chronisch wiederkehren, können Lymphödeme, sprich tast- und sichtbare Flüssigkeitsansammlungen im Körpergewebe, nach sich ziehen und Venenentzündungen bedingen, was die Heilungsdauer verlängert
• Menschen mit Durchblutungsstörungen oder einem geschwächten Abwehrsystem brauchen deutlich länger, um sich von einer Wundrose zu erholen, da die tieferen Hautschichten oftmals viel stärker in Mitleidenschaft gezogen werden als bei anderen Menschen.

Wie lange ist man bei einer Wundrose krank?

Wie lange eine Wundrose dauert und wie lange der Patient seiner Arbeit nicht nachgehen kann, hängt entscheidend von dem Verlauf der Krankheit ab. Bei einem unkomplizierten Verlauf ist das Erysipel nach zehn Tagen bis zwei Wochen ausgeheilt. Dies setzt jedoch eine rasche Behandlung mit einem geeigneten Antibiotikum voraus. Bei einem körperlich nicht anstrengenden Beruf können die Betroffenen im besten Fall schon nach fünf Tagen wieder arbeiten.

Wer sich erst spät behandeln lässt, einen körperlich anstrengenden Beruf ausübt oder von einem komplizierten Fall der Wundrose betroffen ist, der kann bis zu mehrere Wochen ausfallen. Gerade für Patienten, die bereits mehrfach von einer Wundrose betroffen waren, ist es daher so wichtig, Maßnahmen zur Prophylaxe mit ihrem Arzt abzusprechen.