Unmittelbar nach einer Bauchspiegelung müssen Patienten sich schonen und eine Reihe von Vorsichtsmaßnahmen einhalten. Dazu gehört ein Badeverbot. Auch das Schwimmbad oder die Sauna sind für eine Weile tabu.
Vollbäder sind ungefähr nach 10 bis 14 Tagen wieder möglich. Bis dahin sollten sich die kleinen Wunden in der Bauchdecke nach außen hin geschlossen haben. Bakterien können die Wunde nicht mehr infizieren. Solange noch wunde Stellen bestehen oder die Wunde nässt, muss auf Baden und Schwimmen verzichtet werden. Sind die Fäden oder die Hautklammern gezogen, kann man in der Regel am nächsten Tag wieder baden. Vorsichtiges Waschen oder Duschen ist schon 24 bis 48 Stunden nach dem Eingriff möglich. Es wird empfohlen, mit lauwarmen Wasser zu duschen. Zu heißes Wasser kann die Durchblutung fördern und zu Nachblutungen führen.
Um eine Infektion zu vermeiden, darf man auch nicht schwimmen. Was für das Baden gilt, gilt auch für das Schwimmen. Beim Schwimmen - sowie bei anderen Sportarten - wird zudem die Bauchmuskulatur in Bewegung gesetzt und strapaziert. Aus diesem Grund fällt auch das Schwimmen unter das Sportverbot. Wie lange man nicht schwimmen darf, hängt auch von der durchgeführten Operation ab. Das ist individuell unterschiedlich und sollte mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden. In der Regel ist Schwimmen nach zwei bis drei Wochen wieder möglich.
In die Sauna sollte man auch erst wieder, wenn die Wunde vollständig verheilt ist. Sämtliche Fremdkörper, also Nähte oder Klammern, sollten entfernt sein und die Wunde sollte glatt und krustenfrei sein. Sonst riskiert man eine Wundinfektion. In all diesen Fällen drohen Wundheilungsstörungen und dadurch Komplikationen und eine Verzögerung der Heilung.
Die Schonungszeit samt Schwimm- und Sauna-Verbot ist abhängig vom Ausmaß und Zweck des Eingriffs: Wurde beispielsweise eine Endometriose (verstreutes Gebärmuttergewebe) behandelt, ein entzündeter Blinddarm, Zysten oder Verwachsungen auf dem Wege einer Bauchspiegelung beseitigt, müssen im Inneren des Bauchraumes die Wunden und Narben verheilen. In all diesen Fällen sollten Patienten für mindestens drei Wochen auf Schwimmen oder Sauna verzichten.
Viele Ärzte empfehlen die ersten drei Tage nach dem Eingriff ein Miederhöschen oder die angelegte Leibbinde zu tragen. Muskulatur und Gewebe benötigen Ruhe, damit alle Wunden heilen können. Die äußeren Einschnitte schließen sich schnell, das tieferliegende Gewebe benötigt unter Umständen mehr Zeit. Entscheidend sind vor allem die ersten sieben Tage nach dem Eingriff. Bewegt man sich zu viel und reizt man die Wunde, dann kann sich Wundsekret bilden (Wundserom).
Nach der ersten Heilungsphase ist Schwimmen allerdings eine gute Möglichkeit, ohne das Risiko von Stößen, Stürzen und Überanstrengung wieder fit zu werden. Wer Ballsportarten, Reiten, Skifahren und ähnliche Sportarten betreibt, sollte sich sicherheitshalber vor einer Wiederaufnahme des Trainings mit dem behandelnden Arzt beraten.
Themencheck - Melanie Lipic - Sauna nach OP - Wellness nach einer Operation: https://www.thermencheck.com/wellnessblog/e-sauna-nach-op-1697/ (online, letzter Abruf: 23.10.2019)
Klinik Hallerwiese - Verhaltens- und Ernährungsempfehlungen nach der Operation: https://www.klinik-hallerwiese.de/fileadmin/user_upload/beide_Kliniken/pdf/1704_Patienteninformation_Verhalten_und_Ernaehrungsinformation_nach_OP.pdf (online, letzter Abruf: 23.10.2019)
aktualisiert am 23.10.2019