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MedizinforumForum für HNO (Hals-Nasen-Ohren) Heilkunde

Dumpfes Gefühl auf einem Ohr

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5 Beiträge - 329 Aufrufe
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Robinz7  fragt am 03.10.2021
Sehr geehrte Damen und Herren,

Ich wende mich jetzt auf diese Weise an Sie, da ich gerade einfach nicht mehr weiß, was ich tun soll. Ich habe seit ein paar Monaten ein merkwürdiges Gefühl auf dem rechten Ohr. Und zwar fühlt es sich an, dass das Ohr verstopft ist. Zudem habe ich das Gefühl, auf dem Ohr weniger zu hören. Hörtests bei diversen HNO‘s ergaben immer top Ergebnisse. Auch eine Therapie beim Chiropraktiker hat nichts genützt. Ich habe nächsten Monat einen Termin beim MRT, jedoch möchte ich gerne jetzt schon schauen, ob jemand noch andere Ideen hat, woher dieses Gefühl kommen kann, oder Empfehlungen hat, an welchen Arzt ich mich wenden kann. Danke und viele Grüße.

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Frage_aus_381  sagt am 14.07.2023
Hallo Robinz7, habe aktuell sehr ähnliche Symptome. Wie ist bei Ihnen ausgegangen?
Vielen Dank vorab für die Antwort!

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Robinz7  sagt am 17.07.2023
Hallo,

mittlerweile hatte ich noch 1-2 Hörstürze, unter anderem auch im Tieftonbereich. Alle konnten mit Kortison gut behandelt werden und haben zum Glück keine bleibenden Schäden nach sich gezogen. Nach dem Tieftonhörsturz hat mir ein Freund von einem speziellen MRT des Innenohrs erzählt. Bei diesem MRT konnte in beiden Ohren jeweils ein Hydrops festgestellt werden, im rechten stärker als im linken. Mir wurde nun auch endlich mal eine Diagnose in der HNO-Abteilung im Uniklinikum Heidelberg gestellt: Morbus Meniere. Ich werde nun ein halbes Jahr Betahistin nehmen. In einem halben Jahr habe ich dann einen erneuten Termin. Sollten in diesem halben Jahr erneut Probleme auftreten, wird eine Operation in Betracht gezogen, die laut Oberärztin bei 2 von 3 Patienten hilft (sogar bei vielen die Probleme vollständig verschwinden lässt) und generell ein geringes Risiko mit sich bringt. Ich werde mal schauen, wie es in einem halben Jahr aussieht.

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Frage_aus_38  sagt am 22.07.2023
Hallo Robinz7,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Danke!
Das klingt ja erstmal nach einer leider deutlichen Verschlechterung... Ich hoffe bei Ihnen auf eine baldige Lösung der Beschwerden und drücke die Daumen.

Bei mir hat das ganze Thema nach Himmelfahrt 2023 begonnen... Also vor ca 9 Wochen.
Ich schildere hier meine Erlebnisse und Beschwerden die ich seit dem habe.
Natürlich erwarte ich von Ihnen direkt keine Diagnose oder Lösung, aber ggf. hat noch ein Mitleser eine Idee.

Himmelfahrt 2023 Kurztrip nach Mallorca an die Playa de Palma mit Besuch der entsprechenden bekannten Kneipen/Diskos.
Insgesamt bin und war ich in der früheren Jugend kein ausgesprochender Diskogänger. Mit 15 Jahren rum habe ich einen Anschlag mit einer Trillerpfeife auf mein linkes Ohr erlitten. Insgesamt hatte ich mich davon erholt. Also es war nichts mehr merkbar.
Seit dem bin ich mit nun M/39 meist sehr vorsichtig mit Krach usw. Gehe in der Heimat nie weg in Disko usw.
Aber die entsprechende Partymusik auf Mallorca genieße ich doch sehr.
Habe dabei immer Gehörschutz dabei, den ich auch dort regelmäßig trage. Aber auch nicht den ganzen Abend...

Insgesamt waren es zwei Abende mit ja ca. 3 Stunden Aufenthalt im lauten Kneipen/Diskobereich.
Natürlich war es laut und mit steigenden Bierpegel merkt man es irgendwann auch nicht mehr so, dass es eigentlich zu laut ist.

Natürlich merkte man beim ins Bett gehen in beiden Nächten das typische Piepen/Pfeifen nach zu lauter Musik usw.
In der ersten Nacht hatte ich bereits Kopfschmerzen so dass ich ein Ibu eingenommen habe.
Am ersten Morgen nach dem Aufwachen war wieder alles i.O.
Den Tag verbrachten wir mit ruhigen Spaziergängen an der Playa usw.

Der zweite Abend lief ähnlich wie der erste, also ca 3 Stunden Party/Disko mit entsprechenden Bierkonsum.
Am nächsten Morgen war zuerst alles i.O., es folgte an diesem Tag auch direkt Heimflug.
Als ich ich mich am Nachmittag im PKW auf der Heimfahrt befand, merkte ich, dass mein linkes Ohr leicht schlechter hört (vielleicht normal) ich aber ein leichtes Druckgefühl habe. Erstmal keine Panik, vielleicht vom Flug, vielleicht von sonstewas.

Am nächsten Morgen weiterhin die gleichen Beschwerden.
Beruflich musste ich mich direkt wieder eine geräuschvolle Umgebung (Werkhalle) begeben, in der es für Gehörschutz offiziell und auch gefühlt noch zu leise ist. So auch die kommenden Tage beruflich verbracht.
Aber erstmal keine Panik.

Ich fasse hier kurz meine Beschwerden zum linken Ohr zusammen:
- leichtes Druckgefühl
- manchmal ganz leichte Schmerzen (Ziehen), die aber schnell wieder verschwinden
- Gefühl leicht schlechter zu hören (auf allen Frequenzen)
- Man könnte es auch so beschreiben wie: 30min in der Telefonwarteschleife gewartet und dabei der eigentlich zu lauten Musik gelauscht. Dieses einseitige leichte Druckgefühl und leicht schlechter hören dann aber rasch wieder verschwindet, normalerweise
--> so als ob man Lautstärkeregelung am TV einmal nach mehr links schieben müsste
- Höre mich selbst auf dem rechten Ohr lauter sprechen als links, leicht
- wenn ich mir ein jeweils den Finger in der Gehörgang stecke und spreche ist es wie folgt: links deutlich mehr Brummen als im Vergleich rechts

--> wichtig --> kein Tinitus vorhanden, Druckausgleich funktioniert grundsätzlich. Rechts aber besser.


Als am Mittwoch immernoch Beschwerden auftraten kurzfristig einen HNO-Termin für Freitag erhalten. Ergebnis:
- Alles i.O.
- verschiedenste Audigramme ohne Auffälligkeiten, bis aus natürlich den Bereich 6kHz, die laut Arzt altersverglichen noch absolut gut sind.
--> Ausschluss Hörsturz, Schmalzpropfen usw usw
---> Diagnose Arzt: Verspannungen


Nach ca 2 Wochen weiterhin keine Änderung.
Nächsten HNO aufgesucht:
- keine Auffälligkeiten
- Audiogramm mit verschiedensten Methoden ohne Auffälligkeiten. Wobei mir dabei auffiel, dass ich die Stimmgabel oder so ähnlich manchmal nicht an dem Ohr hörte wo ich es erwartet hätte.
--> Diagnose Arzt: jung, kerngesund, ich solle bitte nun die Praxis verlassen. Würde mir das nur einbilden.

5 Wochen später Termin bei einem Hörgeräteakustiker durchgeführt:
- Audiogramm normal unauffällig und ganz weit weg von Schwerhörigkeit usw. Bei 6kHz 10db laut Diagramm.
Zudem war es die erste Person die mir mal wirklich zu meinen Beschwerden zugehört hat.

6 Wochen später erneuter Termin bei HNO Nr.3. Das ist mein eigentlicher HNO seit Kindheitstagen mit folgender Diagnose:
- leichter Unterdruck auf dem linken Ohr im Vergleich zum rechten festgestellt
- keine Entzündung usw
--> Diagnose Verspannungen

Vor ca drei Wochen hatte ich gefühlt eine Verbesserung nach mehreren Fahrradtouren. Nicht ganz weg, aber so dass ich es nicht mehr jeden Tag merke.
Mitlerweile wieder deutlicher zu merken als präsentes Drücken/Ziehen und leicht schlechter hören.

Habe mich in der Zwischenzeit auch mit Menschen unterhalten, die ein Hörgerät tragen. Dabei einstimmig bestätigt:
- ja sie hören alle schlecht durch verschiedene Ursachen, aber ein Drücken oder Druckgefühl hat niemand.
Damit würde es ja dafür sprechen, dass es durchaus zu laut war, aber evtl nicht der Grund für meine Beschwerden sind.

Das ganze Thema ist natürlich belastend, weil ich mir selbst Vorwürde mache nicht vorsichtiger mit der zu lauten Musik gewesen zu sein. Und auch das mich ich eigentlich kein Arzt wirklich ernst nimmt und die Sprechstunden innerhalb weniger Minuten direkt abgeschlossen sind.
Und natürlich das gefühlt keine Besserung in Sicht ist.
Natürlich weiß ich, dass es hier im Forum und generell viel schlimmere Schicksale in Bezug auf Tinitus usw gibt.

Mein Hoffnung nun hier in diesem Forum, dass es noch eine Idee gibt, wie meine Beschwerden benannt werden können.

Ich werde diesen Text auch noch mal in einen neuen Beitrag fassen.

Vielen Dank

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Robinz7  sagt am 11.08.2023
Hey,

tut mir erstmal leid zu hören, dass dir nicht wirklich jemand helfen kann. Leider ist das auch meine Erfahrung. HNOs können nur etwas machen, wenn sie entweder im Mittelohr etwas sehen oder ein Hörtest nicht wie erwartet ausfällt. Alles andere fällt unter subjektive Hörminderung und wird nicht wirklich behandelt. Das Problem bei den Hörtests ist auch, dass diese meist nicht wirklich hoch gehen. Ich z.B. höre noch bis 12kHz gut. Du wirst wahrscheinlich etwas schlechter hören aufgrund des höheren Alters. Allerdings empfehle ich dir mal Frequenztests auf YouTube. Da ich audiotechnsich recht affin bin habe ich mir selber einen Test gebaut, sodass ich immer checken kann wie der Stand ist, ohne dass mir der HNO sagt dass ich perfekt höre und dabei nur bis 8kHz misst. Ansonsten habe ich auch noch phasenweise ein dumpfes Gefühl auf dem Ohr und manchmal kleine Hörstürze, die sich aber am nächsten Tag wieder erholen. Das ist denke ich dem Morbus Meniere geschuldet. Ich (als Laie) denke von deiner Schilderung nicht, dass es bei dir auch Morbus Meniere ist, dafür fehlen schon noch ein paar Symptome. Solltest du viel Stress haben, würde ich mal da ansetzen und versuchen den zu reduzieren, sowie Dinge wie die progressive Muskelentspannung durchführen. Das hat mir zumindest mein HNO empfohlen. Eine Option, wenns schlimmer wird stellt auch ein MRT vom Innenohr dar. Viele Radiologen bieten das gar nicht an und wissen manchmal überhaupt nicht dass so eine Behandlung existiert. Ich selber war bei Aristra in Düsseldorf und habe es da machen lassen. Wird leider nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen, aber man kanns sich ja mal im Kopf behalten. Ansonsten mal versuchen einen Termin in einer Uniklinik zu bekommen. Ich war in Heidelberg und die Oberärztin hat mir schließlich auch meine Diagnose gestellt. Was mir auch geholfen haben könnte sind Supplements, mein Vitamin D-Spiegel war im Keller und ein paar andere Stoffe ebenfalls. Da kannst du einfach ein großes Blutbild beim Hausarzt machen lassen. Ansonsten hab ich gemerkt, dass einfach ein gesunder Lebensstil helfen kann, viel schlafen, ausgewogen essen, etc.

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