sinalein22 sagt am 03.01.2025
Hallo ihr Lieben,
erstmal danke für eure fleißigen Erfahrungen! Das hilft uns nachfolgenden betroffenen sehr.
Ich gebe auch mein Senf dazu.
Im Januar 2023 hatte ich Corona und bemerkte einige Wochen später einen angeschwollenen ,,Lymphknoten". Ist auch erstmal nicht ganz besorgniserregend und auch eher üblich nach einer Infektion. Paar Monate vergingen und der vermeintliche ,, Lymphknoten" war noch da und vergrößerte sich. Da war ich dann das erste Mal beim Arzt vorstellig, der es auch als vermeintlichen,, Lymphknoten" angetan hatte. Monate vergingen... und es wurde größer und wurde kälteempfindlich. Mein Arzt nahm Blutproben. Nichts auffälliges. Monate vergingen und es wurde immer größer.. meine Mutter war besorg, dass es sich um ,,Krebs" handeln könnte. Ich ging wieder zum Hausarzt, aber man war der Meinung es sei einfach ein Lymphknoten. Also gingen wir ins Krankenhaus - diese schicken mich zur Onkologie und man nahm eine Gewebeprobe. Pathologisches Ergebnis: Unterkieferspeicheldrüsentumor (Pleophorpes Adenom submanibular)
Endlich wusste ich zu welchem Arzt ich eigentlich hin hätte müssen. HNO-Arzt. Der behandelt dies nämlich.
Mein HNO-Arzt und meine Operateure waren entsetzt von der Biopsie. Man darf eigentlich gar nicht an solch einer Stelle biopsieren, da ohne Nervenmontoring, die Nerven verletzt werden hätten können. Außerdem wird egal, ob es sich um ein gutartigen Tumor oder bösartigen Tumor handelt - einen raschen Wachstum festgestellt. Ich hatte Glück, nerven nicht beschädigt. Puh.
Mein Tumor war als ich biopsiert wurde 2 cm groß, 4 Monate später, waren wir bei 3,1 x3,1 cm. Daher würde ich euch auch, wenn es Ungewissheit bringt, bitte abzuwarten, bis die OP war und nicht das Risiko einzugehen, ob gut- oder bösartig. Die OP wird natürlich durch Maẞe und Ortschaft des Tumors beeinflusst.
Dadurch, dass unser Tumor doch ein sehr seltener ist und ziemlich große Angst vor einer bleibenden Gesichtslähmung hatte, habe ich einer der Deutschlandweiten Spezialkliniken hierzu aufgesucht. Ich war in der Uniklinik in Erlangen. Die Ärzte, Klinik und der Aufenthalt war sehr angenehm und toll.
Die OP ging 5 Stunden, da mein Tumor sehr verbacken war. Nervenschäden hatte ich keine. Mein Mund soll leicht beleidigt gewesen sein, aber das konnte ich selbst nicht wahrnehmen. Da hilft aber Gesichtsgymnasik gut. Meine Zunge tat auch nach der OP war, weil man auch nah an den Zungennerven gearbeitet hat. Ich habe auch Taubheitsgefühle am linken Hals, über meinen Unterkiefer und auch mein hinterer Hals. Ist ein ungewohntes Gefühl, aber es wird besser.
Durch die Taubheitsgefühle habe ich nach der OP auch nicht so gewöhnlich starke Schmerzen gehabt. Ich hatte auch eine Drainage für 2 Tage drinnen und auch das Entfernen war nicht schlimm. Fäden ziehen auch nicht. Alles gut machbar.
Meine Unterkieferspeicheldrüse links wurde komplett entfernt und der Tumor auch.
Das der Tumor wiederkehrt liegt bei 10%, wenn biopsiert wurde, sei es höher.
Leider sind die Ursachen nicht ganz erforscht. Bei mir wurde es von Corona ausgelöst und man findet inzwischen auch Beiträge, indem es heißt, dass Corona auch die Speicheldrüsen befällt. Bin zwar kein Arzt, aber ich habe einige Fragen können , viele berichten dies nach einer Corona Infektion.
Bei den meisten von euch war es vor dem Corona-Jahren.
Hattet ihr das Gefühl zu wissen, wodurch das entstanden ist? Man sagt ja Strahlenbehandlung im Kindesalter, Infektionen, aber hauptsächlich ist die Ursache nicht bekannt. Würde mich interessieren, danke für eure Antworten. :)
Und zur Narbe (bei mir ist leider noch die ganze Kruste drauf, noch keine Narbe, nach 3 Wochen). Jedenfalls ging der Schnitt bei mir 7 cm in der natürlichen Hautfalte. Und mir wurde zur Nachsorge Faltenpflege folgendes empfohlen: Kelored von Ceramol und Dermatix ultra, Silikongel. Beides soll gut sein, das von Kelored ist günstiger. Man sollte, wenn die Narben sichtbar ist, die Creme auftragen und dann massieren. Außerdem sollen Silikonpflaster auch gut sein.
Je nachdem würde ich sogar eine Narbe Lasertherapie in Betracht ziehen, da es doch nah am Gesicht ist und so eine Narbe doch auffällt. Ich werde auch auf jeden Fall berichten, wie es sich weiter entwickeln wird. Wenn jemand Bilder haben möchte oder jemanden zum Reden braucht, meldet euch gerne. Bleibt stark und macht euch keine Sorgen, es wird alles gut!! Mein Tumor war groß und keinerlei Nerven wurden beschädigt und die OP ist wie gesagt auch nicht so schmerzhaft, wie andere.
Ich wünsche euch allen Gute und bleibt Tapfer.
Liebe Grüße
Sina (w/27)