Was für die Frau der Busen ist, ist für den Mann der Penis. Viele Männer wünschen sich noch ein paar Zentimeter und denken ernsthaft über die Möglichkeiten einer Penisvergrößerung nach. Die täglich ankommenden E-Mails suggerieren, dass nichts einfacher ist als eine Penisvergrößerung. Die meisten Angebote aus dem Internet sind unseriös und helfen meistens nur den Vertreibern.
Wie groß darf aber das beste Stück des Mannes sein. Wann ist es klein, wann liegt es im Durchschnitt und wann darf man sich über sein "Riesending" freuen? Eine erste wissenschaftliche Untersuchung hat Alfred C. Kinsey mit amerikanischen College-Studenten durchführen lassen. Der Durchschnitt des erigierten Penis lag dabei bei 15,2 cm. 90 Prozent aller Teilnehmer lagen im Bereich zwischen 14 und 16,5 cm. Entscheidend dabei ist, richtig zu messen, nämlich von der Penisspitze bis zum Bauch an der Oberseite.
Eine weitere Studie, die 1996 von der Essener Universitätsklinik für Urologie durchgeführt wurde, kam sogar zu einem Durchschnittswert von 14,5 cm.
Ein "echter" Mirkopenis (1,5 - 2,5 cm) ist nicht mit einem zu kleinem Penis gleichzusetzen. Durch eine Störung der Geschlechtsdifferenzierung werden kommt es zur Ausbildung eines Mikropenis. Diese Menschen sind in der Regel nicht eindeutig einem Geschlecht zuzuordnen (Intersexualität).
Ein zu kleiner Penis ist nicht mit einem Mikropenis zu verwechseln. Die Größe des Penis ist häufig anlagebedingt.
Manchmal kann aber auch ein Mangel des männlichen Sexualhormons Testosteron ursächlich sein. Wird dieser Mangelzustand frühzeitig behandelt (in der Pubertät), kann ein normaler Längenwachstum des Penis erzielt werden.
Ein zu kleiner Penis beeinträchtigt meistens nicht nur die Intimsphäre des Mannes, sondern kann auch schwere psychische Störungen verursachen und für eine Beziehung und ein zufriedenes Sexualleben sehr belastend sein.
Ein sehr kleiner Penis ist sehr selten. Aber nicht die Penisgröße sollte für eine Intervention entscheidend sein. Viel wichtiger ist die Frage, ob der Mann noch in der Lage ist, ein befriedigendes Sexualleben zu haben. Dabei kommt nicht auf den einen oder anderen Zentimeter an. Wenn der Mann nicht mehr in der Lage ist, ein befriedigendes Sexualleben zu haben, kann man von einem krankhaften Zustand sprechen.
Es gibt verschiedene Methoden, mit der eine Penisvergrößerung erreicht werden soll:
Der Markt der Tabletten, die eine Penisvergrößerung offerieren, ist groß. Einige Tabletten versprechen durch eine Verbesserung der Blutzirkulation den Penis dicker aussehen zu lassen.
Andere Tabletten stellen gar für die Gesundheit eine ernsthafte Gefahr dar. Von den Wunderpillen sollten Sie sich unbeeindruckt zeigen.
Mechanische Geräte zur Penisverlängerung sind Penispumpen, Penisstrecker oder Kombinationen aus beiden Produkten. Ziel der der mechanischen Penisvergrößerung ist es, durch dauerhaften Zug am Penis den Körper zur Bildung neuer Zellen anzuregen. Um Erfolge zu erzielen, muss Mann das Gerät möglichst kontinuierlich, am besten über den ganzen Tag verteilt, tragen. Daran scheitern die meisten der Geräte, dem Tragekomfort.
Entscheidet man sich für diese Variante, ist der Tragekomfort von besonderer Bedeutung. Nur, wenn sich das Gerät unauffällig unter der Kleidung tragen lässt und komfortabel ist, wird es auch wirklich konsequent (zum Beispiel über Nacht) angewendet.
Ein Nachteil dieser Methode ist, dass eine Penisverlängerung sich erst nach einer bestimmten Zeit einstellt. Wird das Gerät nicht mehr angewandt, schrumpft der Penis mit der Zeit wieder auf seine ursprüngliche Größe zurück.
Manchmal ist es sinnvoll, um das Operationsergebnis einer Penisvergrößerungs-OP zu sichern, eines dieser Geräte postoperativ (nach der Operation) zu tragen. Die Anwendung dieser Methode ist in einer Studie untersucht worden und für Fachkreise zugänglich.
Jelq ist eine Art Massagetechnik, mit der das Blut in die Schwellkörper des Penis massiert wird, um damit ein Wachstum zu bewirken. Es wird vor allem in arabischen Ländern praktiziert und ist eine Technik, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Angeblich ist eine Penisverlängerung um 2-8 cm möglich.
Eine "echte" Penisverlängerung ist mit den derzeit angewandten operativen Methoden nicht möglich. Vielmehr ist das Ziel einer operativen Penisverlängerung den Penisverlauf zu verändern und damit einen Teil des Penis von "innen" nach "außen" zu verlagern. So kann man einen optisch größeren Penis im erigierten und nicht errigiertem Zustand erzielen.
Bei der Penisverlängerungsoperation wird der Penis von den Haltebändern gelöst, nach vorne verlagert und wieder fixiert. Herausholen kann der Operateur nur das, was innen liegt. Die Größe bewegt sich ca. zwischen 2 und 6 cm. Vor der Operation weiß der Patient nicht, mit wie viel Zugewinn er rechnen kann. Nach der Operation kann sich der Penis durch den Narbenzug wieder auf die ursprüngliche Größe verkleinern. Um das zu verhindern, wird häufig nach der Operation ein Penisstreckers (Extender) verwendet.
Es ist wichtig, dass der Operateur den Patienten detailliert über Möglichkeiten und Risiken der Penisverlängerungsoperation informiert. Neben der Penisverlängerung wird auch eine operative Penisverdickung angeboten. Durch eine Penisverdickung wird der Umfang des Penis vergrößert, nicht die Länge. Eine Penisverdickung wird in der Regel durch Implantate und Eigenfett erzielt. Die Implementierung von Eigenfett gilt als "Goldstandard".
Eine Penisverdickung durch Implantate ist eine einfache Methode, die - wie jede Operation - ihre Risiken hat. Die Implantate werden zwischen Schwellkörper und Penishaut eingesetzt. Eine Alternative dazu ist die Penisverdickung mit unterspritzten Fettzellen. Wissenschaftlichen Studien, die die Chancen und Risiken dieser Methode aufzeigen, sind uns nicht bekannt.
Wie jeder Eingriff hat auch diese Penisvergrößerungs-Methode Risiken, z.B. dass die injizierten Fettzellen vom Körper wieder abgebaut werden können. Auch kann zu unschönen Narben, Infektionen, Sensibilitätsstörungen sowie Höcker kommen. Über die Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit dieser Komplikationen kann Ihr Arzt Sie detailliert aufklären.
Ein Penisimplantat (Prothese) kommt für die meisten Männer nicht in Frage. Hier kann zwar die Penisgröße frei gewählt werden, aber eine natürliche Erektion ist nicht mehr möglich. Kaum jemand fühlt sich mit den Pumpen, Knöpfen und Schaltern wirklich wohl.
Es gibt Kliniken in Deutschland und in den USA, die sich darauf spezialisiert haben, eine operative Penisvergrößerung durchzuführen. Wer sich für eine operative Penisvergrößerung entscheidet, sollte eine Klinik aufsuchen, die darauf spezialisiert ist. Durch Erfahrung können Risiken minimiert werden. In Deutschland gibt es nur sehr wenige Kliniken, die diese Operation anbieten.
Wer mit seinem Penis "leben" kann, sollte die Risiken einer operativen Penisverlängerung nicht in Kauf nehmen. Auch Tabletten helfen, aber in der Regel nur dem Geldbeutel des Vertreibers. In einigen Fällen stellen sie sogar eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit dar. Penispumpen, bzw. Penisstrecker können - wenn auch nicht dauerhaft - tatsächlich einen Effekt erzielen. Auch hier gibt es, insbesondere bei schlechten Geräten oder übermäßiger Anwendung, Risiken.
aktualisiert am 30.09.2022