Bei einigen Menschen besteht der Wunsch, eine Tätowierung (Tattoo) wieder entfernen zu lassen. Insbesondere kann sich dafür eine Behandlung mit Laser eignen.
Eine Tätowierung ist eine Zeichnung, ein Bild oder ein Schriftzug, das mit speziellen Techniken dauerhaft in die Haut eingearbeitet wird. Verwendet werden dazu verschiedene Farbstoffe. Diese werden durch Stechen mit einer Nadel, seltener auch durch Einschneiden der Haut oder andere Techniken in die mittlere Hautschicht (Dermis) eingebracht. Heutzutage wird meist eine Tätowierungsmaschine verwendet, an der sich mehrere Nadeln befinden.
Ein solches Tattoo kann dem Träger unter anderem als Symbol dienen. Er kann damit beispielsweise seine Individualität zum Ausdruck bringen, seine Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe oder seine Bindung zu einer bestimmten Person. Auch kann damit eine Abgrenzung beziehungsweise ein Protest angezeigt werden. Häufig wird ein Tattoo als Mode beziehungsweise als Körperverzierung verwendet.
Es gibt einige Gründe, eine Tätowierung entfernen lassen zu wollen. Es kann dem Träger nicht mehr gefallen, aus der Mode geraten oder unansehnlich geworden sein. Ebenfalls kann es manchmal mit Ereignissen, Personen oder Gruppierungen assoziiert werden, an die der Träger nicht mehr erinnert werden möchte. Auch aus beruflichen Gründen kann eine Tätowierung nicht mehr erwünscht sein. Manchmal ergeben sich auch Narben durch das Stechen eines Tattoos.
Bei einer Tätowierung ergibt sich eine Hautzeichnung durch die Pigmente. Diese kann irgendwann durch den Träger als unangenehm, unansehnlich oder störend empfunden werden.
Es erfolgt die Befragung des Patienten (Anamnese) sowie eine gründliche Betrachtung des Tattoos. Hierbei werden auch die Farben und die Intensität begutachtet, um einen möglichst wirksamen Laser auswählen zu können.
Eine Tätowierung ist in aller Regel problemlos zu erkennen.
Es gibt einige Möglichkeiten, eine Tätowierung zu beseitigen. Nichtoperative Maßnahmen sind beispielsweise die Infrarot-Koagulation oder die Behandlung mit der IPL-Technik (so genannte Blitzlampe).
Neben dem Ausschneiden des Tattoos, dem Abschleifen der Haut und den weiteren Behandlungsmethoden kann insbesondere die Behandlung mit dem Laser erfolgreich sein.
In den meisten Fällen ist keine Betäubung für die Entfernung der Tätowierung mit dem Laser notwendig. An sehr empfindlichen Stellen, beispielsweise im Gesicht, wird manchmal eine örtliche Betäubung verwendet.
Bei der Laserbehandlung wird ein Laserstrahl auf das Tattoo gerichtet. Dadurch entsteht in den Farbpigmenten Hitze, und die abgekapselten Farbteilchen werden zerstört. Es ergeben sich feinere Partikelchen. Diese können nun durch den Körper aufgenommen und letztendlich ausgeschieden werden.
Da für jede Farbgebung der Tätowierung ein einzelner besonderer Laser erforderlich ist, müssen in der Regel mehrere Behandlungssitzungen stattfinden.
In aller Regel ist keine Erweiterung der Behandlung notwendig. Je nach Größe und Tiefe der Tätowierung können dementsprechend viele Einzelbehandlungen erforderlich werden, um es gründlich zu beseitigen.
Es kann durch die Laserbehandlung zur Hautrötung, zum Teil auch mit Schmerzen, zur Bildung von Blasen und von verkrusteten Stellen kommen. Unter Umständen können sich starke Narben ergeben. Manchmal kann eine Farbe der Tätowierung in eine dunkle Farbe umschlagen, die sich mit dem Laser nicht mehr entfernen lässt. Ebenfalls können Pigmentstörungen vorkommen, die meist vorübergehend sind, aber auch dauerhaft sein können. Bestimmte Hautkrankheiten (z. B. Herpes, Akne) können durch das Lasern ausgelöst oder verstärkt werden. Des Weiteren sind allergische Reaktionen nicht auszuschließen.
Hinweis: Dieser Abschnitt kann nur einen kurzen Abriss über die gängigsten Risiken, Nebenwirkungen und Komplikationen geben und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Das Gespräch mit dem Arzt kann hierdurch nicht ersetzt werden.
Eine Tätowierung wieder rückgängig zu machen ist im Gegensatz zum Tätowieren relativ schwierig. Dennoch ist die Tattooentfernung mit dem Laser ist eine aktuelle und sehr wirkungsvolle Methode, mit der eine komplette oder fast komplette Beseitigung in den meisten Fällen möglich ist. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass Anteile der Tätowierung auch nach vielen Behandlungssitzungen noch sichtbar bleiben.
Nach der Behandlungssitzung kann das Tattoo zunächst noch wie zuvor gesehen werden. Bis die Farbstoffe vom Körper aus dem Gewebe entfernt werden, können zwei Monate vergehen. Die Anzahl der Einzelbehandlungen mit dem Laser richtet sich nach den verwendeten Farben, der Menge der Farbe, der Hautdicke und nach einigen weiteren Parametern.
Für einige Wochen vor der Laserbehandlung zur Entfernung des Tattoos sollte sich der Patient möglichst nicht sonnen und auch nicht das Solarium besuchen, damit Pigmentveränderungen nicht noch gefördert werden.
Direkt nach der Behandlung sollte der behandelte Hautbereich für mehrere Stunden kühl gehalten werden, etwa mit einem „Cool-Pack“ oder einem Eisbeutel.
Für zwei Monate sollte sich der Patient weiterhin nicht sonnen oder in ein Solarium gehen. Auch in den folgenden Monaten sollte ein ausreichender Sonnenschutz bestehen durch eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor. Auf Seifen und Kosmetika, die für die empfindliche Haut geeignet sind, sollte Wert gelegt werden.
Letzte Aktualisierung am 30.09.2022.