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Was ist Diät?
Der Begriff Diät hat verschiedene Bedeutungen. Ursprünglich bedeutete er "Lebensweise". Heute bezieht sich die von ihm bezeichnete Lebensweise hauptsächlich auf die Ernährung eines Menschen. Es ist ein Irrtum zu glauben, dass eine Diät immer etwas mit der Reduktion des Gewichts zu tun hat. Vielmehr gibt es verschiedene Diäten, die ganz unterschiedlichen Zwecken dienen. Die bekannteste Form der Diät ist jedoch die Reduktionsdiät, deren primäres Ziel der Gewichtsverlust ist und deren sekundäres und längerfristiges Ziel eine ausgewogene Ernährung sein sollte.
Welche Diätformen / Diäten gibt es?
Die Auswahl an Reduktionsdiäten ist heutzutage fast unüberschaubar geworden. Zu den am häufigsten angewandten Diätformen gehören Low-Carb Diäten, Diätgruppen, Trennkost, Formula-Diäten, Mono-Diäten sowie die sogenannten Wunderdiäten.
Das Funktionsprinzip der Low-Carb Diäten, die bekannteste ist wohl die Atkins-Diät, besteht darin, dass dem Körper Kohlehydrate vorenthalten werden, dafür aber Fett und Eiweiß in größeren Mengen zugeführt werden. Durch den Mangel an Kohlehydraten wird der Körper gezwungen, die benötigten Kalorien aus den Fettdepots des Körpers zu gewinnen. Die hohe Eiweißzufuhr verhindert während dessen den Abbau der Magermasse (Muskeln).
Diätgruppen wie die Weight Watchers gibt es schon recht lange. Das Prinzip, das hier zugrunde liegt ist die Umstellung der Ernährung, die Kontrolle bzw. der Ansporn durch Gleichgesinnte sowie hilfreiche Informationen. Jede Diätgruppe hat ihre eigenen Diätprogramme, das Punkteprogramm der Weight Watchers gehört jedoch zu den Diätprogrammen, die am einfachsten umgesetzt werden können.
Trennkost ist keine Diät im eigentlichen Sinne, da es sich um eine bewusstere Ernährungsform handelt, die unter anderem auch Verdauungsbeschwerden lindern kann. Der Gewichtsverlust ist vielmehr ein angenehmer Nebeneffekt. Bei der Trennkost gibt es eine ganz einfache Regel, die es zu befolgen gilt: Kombiniere nie Kohlehydrate und Proteine! Einfach ausgedrückt bedeutet das, dass ein saftiges Schnitzel mit Pommes Frites definitiv nicht auf den Speiseplan gehört. Einmalige Ausnahmen sind natürlich gestattet. Um einen Überblick zu erhalten, welche Lebensmittel kombinierbar sind, werden die Lebensmittel in folgende Gruppen eingeteilt: Proteine (z.B. Fleisch, Eiweiß, Milch, Käse), Neutrales (z.B. roher Fisch, rohes Fleisch, Gemüse) und Kohlehydrate (z.B. Banane, Zucker, Nudeln, Kartoffeln). Neutrale Lebensmittel können sowohl mit proteinhaltigen als auch kohlehydrathaltigen Lebensmitteln kombiniert werden. Also muss hier auch nichts aus dem Speiseplan verbannt, sondern nur anders kombiniert werden.
Zu den Formula-Diäten zählen unter anderem Slim Fast und die BCM-Diät. Bei dieser Diätform werden eine oder mehrere Mahlzeiten durch ein Diätgetränk ersetzt, dass aus einem speziellen Pulver und Milch oder Wasser besteht.
Bei einer Mono-Diät sucht man sich ein Lebensmittel, das man während der Diättage zu sich nimmt. Besonders bekannte Beispiele sind die Kartoffel-Diät oder die Grapefruit-Diät. Diese Diätform ist mit nahezu jedem Lebensmittel durchführbar, jedoch sehr eintönig.
Zu den Wunderdiäten gehören unter anderem die Kohlsuppendiät, die 3D Diät sowie die Hollywood Diät. Streng genommen ist die Kohlsuppendiät eigentlich eine Mono-Diät, denn es stehen nur Kohlsuppe, Obst und Gemüse auf dem Speiseplan. Aufgrund ihrer entwässernden Wirkung verliert man schnell an Gewicht, aber nicht an Fett.
Die 3-D Diät wurde durch Karl Lagerfeld berühmt, der seit seiner Diät genauso mager wirkt wie die Laufstegschönheiten, die seine Kreationen präsentieren. Er schaffte es sein Körpergewicht in nur 12 Monaten um mehr als 40 Kilo zu reduzieren. Sein Geheimnis: viel Eiweiß, wenig Kalorien. Die Diät ist schon aufgrund ihrer geringen Kalorienvorgaben nur schwer durchzustehen. Hinzu kommt, dass das benötigte Eiweiß in Pulverform zugeführt werden muss, da die benötigte Menge mit den vorgegebenen Kalorien nicht erreicht werden kann.
Die Hollywood-Diät ist nur mit einem geringen Zeitaufwand verbunden, denn sie besteht zum Großteil aus Früchten. An wenigen Tagen dürfen auch magere Lebensmittel verzehrt werden. Die Diät bietet schnell sichtbare Erfolge, aber über einen langen Zeitraum führt Sie zu Mangelernährung, da wichtige Nährstoffe nicht zugeführt werden.
Abnehmen - Welche Diät ist die richtige?
Alle Diätformen bringen früher oder später das gewünschte Ergebnis. Jedoch sollte das Kriterium für die Wahl der Diätform nicht die Geschwindigkeit des Gewichtsverlusts, sondern das nachhaltige Ergebnis sein.
Wer nur ein oder zwei Kilo abnehmen will, der kann dies mit einer der Wunderdiäten oder einer Fastenkur problemlos bewerkstelligen. Starkes Übergewicht sollte aber nicht mit irgendeiner Diätform abgebaut werden, da der Körper durch einseitige Ernährung oder einem Mangel an Nährstoffen und Vitaminen geschädigt werden kann. Eine Diät soll zum eigenen Wohlbefinden und einer gesunden Lebensweise beitragen und nicht krank machen!
Muss man aus gesundheitlichen Gründen schnell Gewicht verlieren, so ist für den Anfang eine Formula-Diät, unter ärztlicher Kontrolle, sicher empfehlenswert. Später sollte jedoch eine Diätform gewählt werden, die auch die Ursachen des Übergewichts bekämpft. Hierfür bieten sich vor allem Diätgruppen an. Der Vorteil liegt in dem Gemeinschaftsgefühl, der Unterstützung und den meist überzeugenden Diätprogrammen. Darüber hinaus erhält man sinnvolle Hinweise zum Thema Ernährung. Zwar mögen diese Diäten etwas kostspieliger sein, weil eventuell Bücher angeschaffte werden müssen oder Mitgliedsbeiträge anfallen, aber der Erfolg ist garantiert und im Großteil der Fälle langfristig. Die Weight Watchers werden als einzige Diätform von Krankenkassen und auch der Stiftung Warentest empfohlen.
Alternativen zur Diät
Doch um Gewicht zu verlieren braucht es nicht immer eine Diät. Geringes Übergewicht basiert meist auf einem zeitweisen Ungleichgewicht zwischen Bewegung und Nahrungsaufnahme, aber auch Stress kann für zeitweises Übergewicht verantwortlich sein. Hier ist es ratsam den überflüssigen Pfunden mit Sport und einer ausgewogenen Ernährung zu begegnen. Dem Sport kommt hier ein Schlüsselrolle zu, denn in Stressphasen neigen manche Menschen dazu zur Schokolade zu greifen, um die Endorphinausschüttung zu erhöhen. Regelmäßiger Sport hat die gleiche Wirkung und senkt so das Verlangen nach Süßem.
Für stark Übergewichtige gibt es auch die Möglichkeit sich ein Magenband einsetzen zu lassen. Dieses sorgt dafür, dass der Magen künstlich verkleinert wird und nicht mehr soviel Nahrung aufnehmen kann. So setzt das Sättigungsgefühl viel früher ein und die Kalorienzufuhr verringert sich. Ein Magenband ist jedoch mit einem chirurgischen Eingriff verbunden, der auch Risiken birgt. Das Magenband ist also als letztes Mittel zur Gewichtsreduktion zu sehen.
Fazit
Wer an Übergewicht leidet sollte sich nicht unüberlegt in eine Diät stürzen. Vielmehr sollte nach den Ursachen für das Übergewicht geforscht werden, denn manchmal steckt hinter dem Übergewicht auch eine Erkrankung. Sind die Pfunde jedoch auf eine falsche Lebensweise, d.h. wenig Bewegung, Stress, wenig Schlaf und unausgewogene Ernährung zurückzuführen, so sollte man sich gezielt überlegen, was man ändern muss. Unter Berücksichtigung der Ergebnisse kann dann ein individuelles Diätprogramm zusammengestellt werden. Dies kann beim Hausarzt oder in einer Diätgruppe geschehen. Diäten, die eine schnelle Gewichtsreduktion versprechen sollten genieden werden, denn sie bekämpfen zwar schnell die Symptome, aber nicht die Ursachen, so dass nach einer erfolgreichen Diät fast immer ein Jojo-Effekt eintritt.