Heilung nach Mastoidektomie

Hallo,

Ende Januar hatte ich eine Mittelohrentzündung am rechten Ohr, die zunächst mit Antibiotiker, als das nicht half, anschließend mit Cortison behandelt wurde. Als keine Besserung eingetrat, wurde das Trommelfell geöffnert. Am 19.02.17 habe ich mich aufgrund starker Schmerzen um das Ohr herum in der Rettungsstelle vorgestellt und wurde am 20.02.17 aufgrund einer akuten Mastoiditis operiert. Ein Paukenröhrchen wurde eingesetzt. Nach 6 Tagen wurde ich dann aus dem Krankenhaus entlassen.
Nun, nach knapp 2 Monaten hat sich das Hörvermögen noch nicht verbessert. Ich habe nach wie vor ein dumpfes Gefühl im Ohr, was im Laufe des Tages (je nach Belastung) stärker wird, ebenso Rauschen und Piepen. Alles was ich auf dem rechten Ohr höre, ist blechernd und hohl. Sämtliche tiefen Töne fehlen - was auch der letzte Hörtest bestätigte. Mir wurde zwar mitgeteilt, dass es 3-4 Monate dauern kann, bis das vollständige Hörvermögen wieder hergestellt ist, aber sollte dann nicht inzwischen nicht wenigstens eine minimale Besserung eingetreten sein?
Hinzu kommt, dass ich seit mehreren Tagen wieder (nach der OP war das auch so) einen veränderten Geschmack auf dem ersten Drittel der Zunge verspüre. Egal was ich esse, es verursacht ein immer einen leicht metallisches Gefühl auf der Zunge.
Ich bin inzwischen doch etwas besorgt, dass es so bleibt und ich damit leben muss (die Gefahr besteht ja immer, wurde mir gesagt).
Gibt es Rat? Kann ich irgendetwas tun?
Vielen Dank u. Viele Grüße

Guten Tag,

aus der Ferne lässt sich zu Ihrem Verlauf natürlich keine abschließende Beurteilung geben. Offenbar hat sich in Ihrem Ohr eine starke Entzündung mit Beteiligung des Warzenfortsatzes abgespielt. Bis sich die Schleimhaut wieder komplett beruhigt, kann es daher schon einige Wochen dauern. Dies kann dann zu einem dumpfen Hören führen. Piepen ist eher ein Innenohrsymptom. Das veränderte Schmecken kann an einer Beteiligung des Schmecknerven (Chorda tympani) liegen. Erfahrungsgemäß bessert sich so etwas im Verlauf. Man könnte bei Ihnen vielleicht eine Tablettenbehandlung mit Cortison über ca. 10 Tage diskutieren.
Gute Besserung!

P. R. Issing

Hallo,

ich hoffe, ich kann das hier einfach ranhängen. Wie oben geschrieben hatte ich im Februar eine Mastoiditis. Beim letzten Kontrolltermin im KK im August wurde mitgeteilt, dass das Paukenröhrchen sich langsam löst. Vor 2 Wochen hatte eine leichte Erkältung, seit 1,5 Wochen tritt nachts immer wieder Flüssigkeit aus dem operierten Ohr heraus und es knackt teilweise sehr laut. Am Donnerstag war ich bei einem HNO-Artz, der nach kurzer Untersuchung sagte, dass es keine Mittelohrentzündung sei, das Röhrchen sich löst, er aber nicht weiß, wo die Flüssigkeit herkommt. Mit Ohrentropfen, die reinigen sollen, wurde ich dann wieder nach Hause geschickt.
Kann es sein, dass dadurch, dass sich das Röhrchen löst, eine Art Wundflüssigkeit entsteht?
Wenn der HNO-Arzt mir sagt, dass es keine Mittelohrentzündung ist, muss ich es ihm ja glauben, aber ich habe nun auch vermehrt ein unangenehmes, manchmal schmerzhaftes Druck- oder Spannungsgefühl sowohl im Ohr als auch drumherum. Ich weiß, dass Ferndiagnosen ja immer schwierig sind, aber besteht die Möglichkeit, dass man eine Mittelohrentzündung sich auch anders äußert oder etwaiges Sekret sich gleich wieder einen anderen Weg sucht. Die typischen Schmerzen/Anzeichen habe ich nicht. Bitte entschuldigen Sie, aber ich bin doch etwas beunruhigt und der nächste Termin beim HNO-Arzt ist erst am Freitag und bevor ich mich in der Rettungsstelle vorstelle....
Vielen Dank und viele Grüße